Das Immobilienunternehmen Hines hat am Südkreuz bereits das Wohnprojekt “Stadtquartier Südkreuz” realisiert. Nun soll in direkter Nachbarschaft ein weiteres, gemischt genutztes Areal entwickelt werden. Die Öffentlichkeitsbeteiligung für das Projekt wurde abgeschlossen, das Unternehmen wartet auf die Freigabe des Bebauungsplans.

So soll das gemischte Quartier “Südkreuz III” ab 2026 aussehen. Entwickelt wird das Areal vom US-Immobilienentwickler Hines, der dort bereits das Wohnareal “Stadtquartier Südkreuz” realisiert hat. / © Visualisierung: Tchoban Voss Architekten / Hines Immobilien

© Visualisierung Titelbild: Nöfer Architekten / Hines Immobilien
Text: Björn Leffler

 

Der US-amerikanische Immobilienentwickler Hines weitet seine Aktivitäten am Standort Südkreuz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg weiter aus. Nachdem das Unternehmen hier in den vergangenen Jahren das mittlerweile vollständig vermietete Projekt “Stadtquartier Südkreuz” mit insgesamt 664 Wohneinheiten fertiggestellt hat, wird nun ein weiteres Bauvorhaben in Angriff genommen.

Dafür hat das Unternehmen zwei Grundstücke mit einer Gesamtfläche von knapp 20.000 Quadratmetern erworben. Das zukünftige Baufeld liegt an der Gotenstraße sowie der Ella-Barowsky-Straße und trägt bislang die Bezeichnung „Südkreuz III“.

Hines will zwei Grundstücke zu einem Quartier zusammenfassen

Beide Grundstücke sollen im Zuge des Projekts zu einem Projekt mit einer potenziellen Bruttogeschossfläche von rund 62.000 Quadratmetern zusammengefasst werden. Bis 2026 soll hier ein gemischt genutztes Ensemble entstehen.

Dabei sollen sowohl Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen. Auch ein Anteil für soziale Nutzungen ist vorgesehen, dominieren wird auf dem Gelände künftig aber definitiv der gewerbliche Anteil, der etwa 65 Prozent ausmachen wird. Knapp 41.000 Quadratmeter Nutzfläche sind hierfür vorgesehen.

Bezirk Tempelhof-Schöneberg muss den Plänen von Hines noch zustimmen

Da das Bauvorhaben in dieser Form nicht dem aktuellen Planungsrecht entspricht, wurde durch Hines beim Bezirk Tempelhof-Schöneberg ein entsprechender Antrag auf die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans gestellt.

Die öffentliche Beteiligung für das Projekt lief bereits im vergangenen Jahr von Juli bis August 2023 und ist längst abgeschlossen. Der Bauherr wartet nun also auf einen positiven Bescheid für das Projekt, hat aber bereits mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem riesigen Baufeld begonnen.

Erste bauvorbereitende Maßnahmen auf dem Baufeld haben begonnen

Offenbar geht man bei dem US-Immobilienunternehmen davon aus, dass der Bezirk dem neuen Bebauungsplan zustimmen wird. Immerhin knapp 18.000 Quadratmeter dieser bislang brach liegenden Fläche sollen für die Schaffung von 210 Wohnungen und etwa 3.600 Quadratmeter für soziale Einrichtungen verwendet werden

Etwa ein Drittel der geplanten Wohnungen sollen als sogenannter „belegungsgebundener Wohnraum“ errichtet werden, also als vom Land Berlin geförderte Sozialwohnungen. Das künftige Quartier wird sich durch eine sieben- bis achtgeschossige Blockrandbebauung charakterisieren.

Neues Quartier in Holzhybridbauweise mit recyceltem Beton

Das neue Quartier soll in Holzhybridbauweise mit recyceltem Beton entstehen. Die Projektentwickler betonen den nachhaltigen Ansatz, der schon beim „Stadtquartier Südkreuz“ angewandt wurde.

Die infrastrukturelle Anbindung des Quartiers ist sowohl für Bewohner als auch für gewerbliche Nutzer zweifelsohne hervorragend. Nicht nur die Ringbahn und der Kreuzungsbahnhof Südkreuz sind fußläufig erreichbar, auch die Stadtautobahn verläuft in direkter Nähe.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: Tchoban Voss Architekten / Hines Immobilien

© Visualisierung: Nöfer Architekten / Hines Immobilien

©Open Streets Map

Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Hines Immobilien, Immobilienmanager, Nöfer Architekten, Tchoban Voss Architekten, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg