In Biesdorf, Marzahn-Hellersdorf, wird das historische Gut Alt-Biesdorf revitalisiert. Nach intensiven Sanierungsarbeiten wurde das erste Gebäude des Ensembles, der ehemalige Pferdestall, erfolgreich umgebaut und den zukünftigen Nutzern übergeben. Ein Blick auf das ehrgeizige Sanierungsprojekt und die geplante Fertigstellung der restlichen Denkmäler bis Frühjahr 2025.
© Foto Titelbild: Martin Popp/ STADT UND LAND
Im Berliner Stadtteil Biesdorf wird das historische Gut Alt-Biesdorf einer umfassenden Revitalisierung unterzogen. Das erste denkmalgeschützte Gebäude, der ehemalige Pferdestall, wurde erfolgreich saniert und steht nun zur Nutzung bereit. Die Übergabe an den Trägerverein des Stadtteilzentrums Biesdorf erfolgte bereits Ende November 2024.
Das Projekt, das von der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land begleitet wird, umfasst die Sanierung von insgesamt drei Gebäuden. Die Renovierung und energetische Optimierung der alten Bauten wird vom Berliner Architekturbüro D/Form koordiniert. Die Gebäude aus den Jahren 1888 bis 1902 sollen nicht nur Wohnraum, sondern auch Gewerbe- und Dienstleistungsflächen bieten.
Auf Umbau des ehemaligen Pferdestalls folgt Restaurierung von Kuhstall und Getreidespeicher
Der Umbau des ehemaligen Pferdestalls ist ein erster Schritt in der Revitalisierung des gesamten Ensembles. Die anderen Gebäude, darunter der ehemalige Kuhstall und der Getreidespeicher, werden ebenfalls umfassend restauriert. Nach der Fertigstellung wird das Areal rund 2.050 Quadratmeter Nutzfläche bieten und insgesamt zwölf neue Mieteinheiten beherbergen.
Die Sanierungsarbeiten beinhalten unter anderem die Erneuerung der Dächer, die Schadstoffsanierung und die Installation moderner Innendämmung. Die Gebäude werden zudem an das lokale Nahwärmenetz angeschlossen, was die energetische Effizienz deutlich steigert. Die Fertigstellung aller Arbeiten ist für Frühjahr 2025 geplant.
Ziel der Sanierung: Bewahrung der historischen Substanz, Schaffen moderner Arbeitsumgebung
Ein zentrales Ziel der Sanierung ist die Erhaltung der historischen Substanz der Gebäude. Bei der Umgestaltung wurde besonders auf einen denkmalgerechten Innenausbau geachtet, der moderne Gewerbeflächen schafft. So sollen die historischen Gebäude sowohl als Wohnraum als auch als Raum für Gewerbe und öffentliche Einrichtungen dienen.
Durch die Integration zeitgemäßer Haus- und Kommunikationstechniken wollen die Verantwortlichen der Anforderungen an moderne Arbeitsumgebungen gerecht werden. Der gesamte Umbauprozess erfolgte unter enger Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden, um die historischen Elemente der Gebäude zu bewahren.
Auf 30.000 Quadratmetern: Neues Wohnquartier für Biesdorf
Neben den Sanierungsarbeiten auf dem historischen Gut entstehen auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Gelände auch neue Wohn- und Gewerbeflächen. So wurde 2021 von Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH und Stadt und Land bereits ein Neubauprojekt mit 518 Mietwohnungen abgeschlossen.
Das neue Quartier soll durch großzügige Grünflächen und einen öffentlichen Platz bereichert werden, was zu einer hohen Lebensqualität beitragen will. Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche – von Wohnen bis Gewerbe – sind klar getrennt, was die Funktionalität und das harmonische Miteinander im Viertel fördern dürfte.
Raum für öffentliche Einrichtungen und Gesundheitsversorgung: Öffnung bereits im Frühjahr 2025 geplant
Das gesamte Sanierungsprojekt soll bis Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Nach der Fertigstellung soll das revitalisierte Gut Alt-Biesdorf dann eine wichtige Rolle für die lokale Gemeinschaft spielen und Raum für öffentliche Einrichtungen, Gesundheitsversorgung wie auch Dienstleistungen bieten.
Quellen: Stadt und Land, Berliner Zeitung, Kondor Wessels