In Königs Wusterhausen will die DLE Land Development GmbH nach dem Prinzip der 15-Minuten-Stadt ein nachhaltiges, autoarmes Quartier mit Wohnraum, Gewerbeflächen und sozialer Infrastruktur entwickeln. Eine Einwohnerbefragung gibt dem Bauvorhaben nun zusätzlichen Rückenwind.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Stephanie Engler
In Königs Wusterhausen, südöstlich von Berlin, soll das gemischt genutzte Quartier „Königspark“ entstehen. Geplant ist eine Kombination aus Wohnraum, Gewerbe, sozialer Infrastruktur sowie großzügigen Grün- und Freizeitflächen.
Der aktuelle Bebauungsplan aus dem Jahr 1992 sieht bislang eine rein gewerbliche Nutzung vor, doch das Vorhaben der DLE Group sieht eine grundlegende Neuausrichtung des Areals vor, um den wachsenden Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur zu decken.
Königs Wusterhausen: Abstimmung über Nutzungskonzepte für den „Königspark“
Erste Bürgerveranstaltungen, bei denen Workshops und Diskussionen über das Projekt stattfanden, zeigten bereits ein reges Interesse seitens der Einwohner. Daher wurde im Zusammenhang mit der im Bebauungsplanänderungsverfahren vorgesehenen Nutzung infolge eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung eine Einwohnerbefragung durchgeführt.
In einem Briefwahlverfahren erhielten die Bürger von Königs Wusterhausen die Möglichkeit, sich zwischen den beiden Nutzungskonzepten zu entscheiden. Die Mehrheit der Bevölkerung sprach sich für die Pläne zur Entwicklung des „Königsparks“ aus. 58 Prozent der Bürger unterstützen somit den gemischten Nutzungsmix.
Positive Resonanz aus der Bevölkerung: Grünflächen und soziale Infrastruktur als Kernpunkte
Petra Müller, Director Conceptual Development & Communication der DLE, betonte: „Ich möchte mich bei den Einwohnern von Königs Wusterhausen für die breite Zustimmung zu unserer Planung bedanken. […] die DLE [möchte] auf dem Gelände des ‚Königsparks‘ keine Schlafstadt errichten […], sondern ein modernes und lebendiges Quartier, welches einen Mehrwert für die gesamte Stadt erzeugt.“
Die DLE Land Development plant, auf dem 56 Hektar großen Gelände neben 2.500 Wohnungen auch 120.000 Quadratmeter Gewerbefläche sowie 100.000 Quadratmeter öffentliche Park- und Grünflächen zu schaffen. Damit soll nicht nur die Lebensqualität der Bewohner erhöht, sondern auch ein Beitrag zur Regenwasserbewirtschaftung geleistet werden. Denn Regenwassermulden und Rückhaltebecken sind integrale Bestandteile des Konzepts, um das anfallende Wasser umweltschonend zu nutzen.
“Königspark” im Berliner Umland: Entwicklung im Sinne der 15-Minuten-Stadt
Ein zentrales Element des „Königsparks“ wird zudem die Integration von sozialen Infrastrukturen wie Schulen, Kitas, medizinischer Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten sein. Laut einer Forsa-Umfrage, die die Bedürfnisse der aktuellen Bewohner von Königs Wusterhausen untersuchte, gibt es besonders großen Bedarf an mehr Nahversorgungsangeboten sowie zusätzlichem Wohnraum.
Das Konzept der DLE Land Development basiert daher auf einer nachhaltigen, autoarmen Entwicklung mit modernen Mobilitätsangeboten wie Car-Sharing, E-Bikes und E-Scootern, um den Verkehr im Quartier zu minimieren. Die 15-Minuten-Stadt, bei der alle wichtigen Einrichtungen des täglichen Lebens innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind, steht im Mittelpunkt der Planung. Dies soll nicht nur ökologische Vorteile bringen, sondern auch die soziale Vernetzung der Bewohner stärken und ein modernes, urbanes Lebensgefühl fördern.
Wichtige Wohnraumentwicklung: Wachstumsdynamik im Südosten Berlins
Die Lage von Königs Wusterhausen im sogenannten „Boom-Korridor Südost“, bedingt durch die Nähe zum Hauptstadtflughafen BER und des Tesla-Werks in Grünheide, verstärkt den Entwicklungsdruck in der Region. Auch die Verkehrsanbindung an Berlin mit S-Bahn- und Autobahnanschluss macht Königs Wusterhausen zu einem begehrten Standort.
Das mehrheitlich positive Votum der Befragung der Bevölkerung von Königs Wusterhausen bestärkt sowohl die Stadt als auch die DLE in ihrem Vorhaben, das Bebauungsplanänderungsverfahren für den „Königspark“ fortzuführen.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: DLE Land Development GmbH, Immobilien Zeitung, EXPO Real Estate, Forsa
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2. November 2024