Das einstige Panorama-Hotel am Adenauerplatz erfährt eine komplette Umgestaltung. Der Schweizer Architekt Max Dudler setzt auf eine geschwungene Architektur, neue Nutzungsflächen und eine hochwertige Natursteinfassade. Dafür wird der Bestandsbau allerdings nicht vollständig abgerissen, sondern aufwendig umgebaut.

So soll das einstige Hotelgebäude an der Lewishamstraße in Charlottenburg nach dem abgeschlossenen Umbau schließlich aussehen. / © Visualisierung: Max Dudler Architekten

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© Visualisierungen: Max Dudler Architekten

 

Durch die in den 1960er und 1970er Jahren vorgenommene Verschwenkung des Nord-Süd-Verkehrs von der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg auf die neu entstandene Lewishamstraße, die quer zum historischen Straßengitter in nord-nordöstlicher Richtung zum Bahnhof Charlottenburg führt, entstand ein kleiner, dreieckiger Platz, dessen spitzer Winkel auf den Kurfürstendamm zeigt, und der 1973 nach dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer benannt wurde.

Während am Adenauerplatz selbst ein Neubau des Architekturbüros Eike Becker realisiert werden soll – ein Bestandsbau aus den 1960er Jahren wurde dafür bereits abgerissen – hat in direkter Nachbarschaft im März 2024 der Umbau des derzeit geschlossenen „Panorama-Hotels“ begonnen, der mittlerweile in vollem Gang ist.

Lewishamstraße: Umbau des „Panorama-Hotels“ hat im März 2024 begonnen

Wie auch die Gebäude am Adenauerplatz war das Gebäude erheblich in die Jahre gekommen und sollte ursprünglich ebenfalls abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Nun erfolgt jedoch eine umfassende Neugestaltung der Fassade und eine komplette Sanierung und Modernisierung des Baukörpers, nach Plänen des Schweizer Architekten Max Dudler. Dieser möchte an dieser Stelle eine völlig andere, geschwungene Formsprache etablieren.

Architekt Max Dudler will das geschlossene Hotel umgestalten

Zudem soll das neue Gebäude nicht ausschließlich als Hotel genutzt werden, sondern weitere Flächen für Büros und Wohnungen bieten. Insgesamt 19.100 Quadratmeter Bruttogeschossfläche sollen bei dem Umbauprojekt entstehen.

Ziel des Umbaus ist laut Dudler eine grundlegende Verbesserung der städtebaulichen Situation am Adenauerplatz, zu der das umgebaute Hotel-Ensemble stark beitragen soll. Die neue, sachlich gestaltete Fassade soll mit Naturstein versehen werden.

Panorama-Hotel: Ein umlaufendes Sockelband soll die unterschiedlich hohen Baukörper verbinden

Ein umlaufendes, homogen gestaltetes Sockelband soll die unterschiedlich hohen Baukörper optisch miteinander verbinden. Mit gestaffelten Bauhöhen und gezielt gesetzten Rücksprüngen soll sich der Bau in die umgebende Stadtlandschaft einfügen. Im Erdgeschoss sind auch Flächen für Cafés und Einzelhandel vorgesehen.

Wer die Baustelle aktuell besucht, kann schnell sehen, dass von der ursprünglichen Fassade kaum etwas übrig bleiben wird, das Gebäude wird derzeit bis auf die tragenden Elemente zurück gebaut und soll anschließend modern und in völlig veränderter Kubatur neu konzipiert werden.

Die Bauarbeiten am gegenüberliegenden Adenauerplatz haben bislang noch nicht begonnen

Die Bauarbeiten am gegenüberliegenden Adenauerplatz haben hingegen noch nicht begonnen. Dort wurde der Bestandsbau aus den 1960er Jahren abgerissen, bislang sind auf der Baustelle keine Aktivitäten erkennbar. Der Neubau, der an dieser Stelle entstehen soll, wurde vom Büro Eike Becker Architekten entworfen.

Ein sieben- und ein fünfgeschossiges Wohnhaus mit Staffelgeschoss sowie ein Geschäfts- und Bürogebäude mit einem Büroturm (elf Etagen) sollen das Quartier aufwerten und dem Adenauerplatz eine neue Fassung geben – so der Plan.

Neubau am Adenauerplatz: Nutzfläche von 16.000 Quadratmetern entsteht

Auf einer oberirdischen Nutzfläche von rund 16.000 Quadratmetern sollen immerhin rund 40 Wohnungen entstehen. Hinzu kommen flexible Büroflächen sowie zahlreiche Gewerbeflächen im Erdgeschoss.

Ein 160 Quadratmeter großer Spielplatz im Innenhof soll als grüne Rückzugsoase eine neue Aufenthaltsqualität bieten, die es so an dieser Stelle bislang nicht gab. Die geplante Schließung der Wilmersdorfer Straße für den Individualverkehr soll für eine zusätzliche Entschleunigung des Areals unweit des Kurfürstendamms sorgen und die Aufenthaltsqualität am Platz deutlich erhöhen.

 

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Quellen: Max Dudler Architekten, Architektur Urbanistik Berlin, RBB, Eike Becker Architekten

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