Der jahrzehntelang abgeschlossene Block der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR soll sich in den nächsten Jahren zu einem Campus für Demokratie entwickeln.
Bereits im Jahr 2012 kam die Idee auf, die ehemalige Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR in einen Campus für Demokratie umzugestalten.
Die bereits sehr bekannte und populäre Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der “Stasi”, im Berliner Bezirk Lichtenberg.
Die Idee für den Campus der Demokratie kam bereits 2012 auf
Diese soll nun durch den geplanten Campus im jahrzehntelang abgeschlossenen Block der Zentrale des Ministeriums ergänzt und erweitert werden. Damit soll ein Ort, der jahrzehntelang für Unterdrückung stand, zukünftig für Demokratie werben.
Was auf den ersten Blick paradox klingt, liegt nach Ansicht der federführenden Gesellschaft, der berlin-eigenen Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG, aber klar auf der Hand. Denn die ehemalige “Stasi”-Zentrale eigne sich “in besonderer Weise dafür, die gesellschaftliche Dynamik zwischen Diktatur und Demokratie zu reflektieren und damit Impulse für heute zu setzen”.
Ziel: Reflektion gesellschaftlicher Dynamik zwischen Diktatur und Demokratie
Das Projekt erhält nicht nur vom Berliner Senat breite Unterstützung, sondern wird seit 2016 auch vom Bundestag gefördert. Die Projektplaner*innen streben bei der Weiterentwicklung des Geländes eine transparente Arbeitsweise unter Beteiligung der Öffentlichkeit an.
Denn die Entwicklung stellt keine leichte Aufgabe dar. Angesichts seiner Größe, der teilweise denkmalgeschützten Bausubstanz, der nicht einfachen Eigentumssituation und der heterogenen Nutzungen des Areals ist eine abgestimmte Entwicklung entscheidend, um die Potenziale des historisch bedeutsamen Ortes für Bildung, Erinnerungskultur und Kunst umzusetzen.
76.000 Quadratmeter Entwicklungsfläche
Die rund 76.000 Quadratmeter große Fläche soll mit tragfähigen Funktionen belegt werden und langfristig den Ansprüchen an Erinnerung, Identitätsstiftung und Bildung geeignete Räume bieten. Ziel des Projekts wird es ebenfalls sein, das Areal besser in die umgebende, städtische Umgebung einzubeziehen, was sicher eine der größten Herausforderungen darstellt.
Im weiteren Planungsprozess soll nun erarbeitet werden, wie der zukünftige Campus für Demokratie auf dem Gelände aussehen soll. Es ist eines der spannendsten und kulturell wie gesellschaftlich auch relevanteste Themen, die derzeit in Berlin umgesetzt werden.
Ein 20-minütiges Video zum Projekt gibt es hier:
https://www.youtube.com/embed/XaTGIGehceQ
Weitere Projekte in Lichtenberg findet Ihr hier.
Die Neuplanung des “SEZ”-Geländes wird zur juristischen Hängepartie.
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