Auf der Berliner Museumsinsel ist mit den nun vollständig rekonstruierten Säulenkolonnaden ein weiteres architektonisches Highlight frei zugänglich. Seit Mai 2021 war an der aufwendigen Wiederherstellung des historischen Säulengangs gearbeitet worden. Für Besucher bietet sich ein neuer Blick auf die Museumsinsel und den gegenüber liegenden James-Simon-Park.

Historisch rekonstruiert: Die Säulenkolonnaden auf der Berliner Museumsinsel. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Auf der Berliner Museumsinsel ist ein aufwendiges Rekonstruktionsprojekt abgeschlossen worden, die Wiederherstellung der historischen Säulenkolonnaden an der Nordseite des bedeutenden Kulturensembles. Im Mai 2021 war eine sogenannte „Einhausungskonstruktion“ mit Arbeitsgerüst und Wetterschutzdach errichtet worden, inklusive einer aufwendigen Stahlkonstruktion, um bei weiteren Arbeiten Lasten umlagern zu können und gleichzeitig das Kolonnadenbauwerk stabil zu halten.

Die berühmten Kolonnaden auf der Museumsinsel sind ein wichtiges, verbindendes Element des baulichen Gesamtensembles und umgeben Teile des Pergamonmuseums, der Alten Nationalgalerie sowie des Neuen Museums.

Berliner Museumsinsel: Rekonstruktion der historischen Säulenkolonnaden abgeschlossen

Für Besucherinnen und Besucher der Museumsinsel ist mit dem Abschluss der Arbeiten ein weiteres architektonisches Highlight zugänglich, welches sich zwischen der Spree und dem Gebäude der Alten Nationalgalerie einfügt und vom Innenhof der Nationalgalerie aus jederzeit zugänglich ist.

Beim Besuch des Säulengangs ist schnell erkennbar, wie die Restauratoren gearbeitet haben. Historische Elemente wurden, soweit möglich, restauriert und erhalten, fehlende Elemente wurden durch neue Granit- und Sandsteinelemente ergänzt.

Die Säulenkolonnaden entstanden in mehreren Bauabschnitten im 19. Jahrhundert

Auf diese Weise wurde der historische Säulengang baulich vollendet, Besucher können ihn nun vollständig durchwandern und landen am Ende an der nördlichen Fassade des Pergamonmuseums, welches noch für sehr lange Zeit geschlossen bleiben wird, zumindest teilweise. Vom neu eröffneten Säulengang aus haben Besucher einen hervorragenden Blick auf den gegenüber liegenden James-Simon-Park.

Die ersten Säulengänge auf der Berliner Museumsinsel entstanden zwischen 1853 und 1860 auf Basis eines Entwurfes von Friedrich August Stüler. Für die Kolonnaden am Spreeufer und nördlich der Alten Nationalgalerie, erbaut zwischen 1876 und 1878, passten die Architekten Heinrich Strack und Georg Erbkam den ursprünglichen Stüler-Entwurf an. Sie ergänzten ihn um drei quadratische Pavillons mit Kuppeldach.

1911 und 1957 entstandene Wände wurden im Zuge der Rekonstruktion zurückgebaut

Der Säulengang am Spreeufer, nördlich der Alten Nationalgalerie, war 1911 ausgebaut worden, um zusätzliche Räume auf der Museumsinsel zu schaffen. 1957 wurde zudem ein Kopfbau als neuer Endpunkt der Kolonnade errichtet, in dem sich viele Jahre die Skulpturen-Restaurierungswerkstatt der Alten Nationalgalerie befand.

Ziel der nun stattfindenden Baumaßnahme ist es, diesen Teil der Kolonnade gemäß des Masterplans Museumsinsel in ihren ursprünglichen Zustand aus dem Jahre 1878 zurückzuversetzen. Hierfür wurden die 1911 entstandenen Wände und Decken sowie der 1957 errichtete Kopfbau zurückgebaut.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

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