An der Pallasstraße in Berlin-Schöneberg, zwischen Winterfeldtplatz und Kleistpark, wird das Wohnprojekt „Am Winterfeldt“ realisiert, welches vom Projektentwickler Diamona & Harnisch verantwortet wird. Die Fassade ist mittlerweile fertiggestellt worden, in diesem Jahr soll das Bauvorhaben abgeschlossen werden. 

Schöneberg: Das Wohnprojekt “Am Winterfeldt” entsteht direkt gegenüber der Sophie-Scholl-Schule an der Pallasstraße. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Text: Björn Leffler

 

Im Osten Schönebergs entwickelt das Unternehmen Diamona & Harnischein seit Ende 2021 ein Wohnungsbauprojekt, welches zwischen Elßholz-, Gleditsch- und Pallasstraße entsteht, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sophie-Scholl-Schule.

Verkehrsteilnehmer, die durch die Pallasstraße fuhren, wurden zwischenzeitlich von den Auswirkungen der Baustelle deutlich eingeschränkt, denn die Straße konnte temporär nur über eine umständliche Ampelregelung durchfahren werden.

DAS PROJEKT “AM WINTERFELDT” ERSETZT EIN EHEMALIGES, LEERSTEHENDES AOK-GEBÄUDE

Auf dem Grundstück, auf dem das Projekt entwickelt wird, befand sich zuvor ein leerstehendes AOK-Gebäude, welches vor dem Baustart abgetragen wurde, noch im Februar 2022 lief der Abriss auf dem Grundstück auf Hochtouren, anschließend begann der Neubau. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hatte das Projekt aufgrund des großen Bauvolumens ursprünglich abgelehnt.

Das Unternehmen Diamona & Harnisch hatte daraufhin aber bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Widerspruch gegen diese Entscheidung eingelegt – mit Erfolg. Mitte Oktober 2021 erteilte die Senatsverwaltung eine Baugenehmigung für das Projekt.

DAS PROJEKT WURDE ERST NACH INTENSIVEN DISKUSSIONEN FREIGEGEBEN – MIT AUFLAGEN

Die Senatsverwaltung äußerte sich damals zum Projekt wie folgt: „Das Vorhaben orientiert sich an der ortsüblichen Bebauung der Umgebung, insofern gab es aus städtebaulicher Sicht keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Bauvorhaben.“

Allerdings erfolgte die Genehmigung mit Auflagen. Der Bauherr wollte auf dem 6.000 Quadratmeter großen Areal insgesamt 219 Eigentumswohnungen errichten. Der Senat hat jedoch durchgesetzt, dass auf eine Fläche von rund 2.000 Quadratmetern auch sozial verträgliche Wohnungen entstehen sollen. Dieser Kompromiss ermöglichte es Diamona & Harnisch, die Baugenehmigung für das Projekt zu erhalten.

ZU WUCHTIG: DER URSPRÜNGLICHE ENTWURF MUSSTE KORRIGIERT WERDEN

Die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum war von Anwohnerinitiativen der Nachbarschaft an die Bezirks- und Senatsverwaltung herangetragen worden. Doch auch baulich mussten die ursprünglichen Pläne korrigiert werden.

Eigentlich war vorgesehen, eine Brandwand entlang der nördlichen Grenze des Grundstücks an der Gleditschstraße 33 zu errichten. Um Rücksicht auf das Nachbargebäude zu nehmen, wurde schließlich der direkt anschließende Neubau zurückversetzt und orientiert sich dabei an der Bauflucht des bereits vorhandenen Gebäudes.

Erst einige Meter entfernt vom Nachbarhaus reicht der Neubau dann bis an den Bürgersteig der Gleditschstraße heran. Mittlerweile ist die Fassade des Neubau fast vollständig fertiggestellt, in diesem Jahr soll das Projekt “Am Winterfeldt” dann vollständig abgeschlossen werden.

PROJEKT “AM WINTERFELDT”: FERTIGSTELLUNG SOLL BIS 2024 ERFOLGEN

Durch die Überarbeitung der ursprünglichen Baupläne sollte der wuchtige Charakter des Gesamtensembles etwas abgeschwächt werden und eine harmonischere Eingliederung in die bereits bestehende Gebäudestruktur erreicht werden.

Nichtsdestotrotz entsteht durch die neue Wohnanlage, die den historischen Blockrand an der Pallasstraße ausfüllt, ein dominanter Gebäudekörper, der den städtebaulichen Charakter dieses Straßenzugs am beliebten Winterfeldtplatz völlig neu ordnet.

Schöneberg: 18.000 Quadratmeter neue Wohnfläche an der Pallasstraße

Fast 18.000 Quadratmeter Wohnfläche werden bei dem Projekt geschaffen. Zusätzlich soll im zukünftigen Ensemble auch Platz für acht Gewerbeeinheiten entstehen. Sieben Teilgebäude sollen sich zukünftig um einen etwa 2.000 Quadratmeter großen, begrünten Innenhof gruppieren.

400 Fahrrad- und knapp 80 Pkw-Stellplätze werden ebenfalls errichtet. Die Fertigstellung des Projekts soll nach aktuellem Planungsstand bis 2024 erfolgen. Wer die Baustelle derzeit besucht, bekommt den Eindruck, dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Direkt angrenzend an das Wohnprojekt befindet sich das historische Schulgebäude der Sophie-Scholl-Schule. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Abriss im Februar 2022: So sah die Baustelle vor über zwei Jahren aus, mittlerweile ist das Grundstück wieder vollständig bebaut. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Quellen: Quellen: Diamona + Harnisch, Berliner Woche, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Architektur Urbanistik Berlin