Der Weg zum zentralen Besucherzentrum der Museumsinsel war lang. Der erste Entwurf des Architekten David Chipperfield sah ein gläsernes, kubusförmiges Gebäude vor, welches rein optisch kaum Bezug nahm zu den umliegenden Museumsbauten. Chipperfield wurde daher vom Baukollegium gebeten, den Entwurf zu überarbeiten.

Neun Jahre Bauzeit auf schwierigem Grund

Heraus kam eines der elegantesten und stilvollsten Bauwerke, die in den vergangenen Jahrzehnten in Berlin errichtet wurden. Fast neun Jahre dauerte der Bau auf äußerst schwierigem Baugrund. Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände des Ende der 30er Jahre abgerissenen Neuen Packhofs von Karl Friedrich Schinkel zwischen dem Kupfergraben und Neuem Museum.

Benannt ist das Gebäude nach James Simon, ein deutsch-jüdischer Unternehmer, Kunstsammler, Philanthrop und Kunstmäzen der wilhelminischen Zeit. Er schenkte den Staatlichen Museen zu Berlin den größten Teil seiner bedeutenden Sammlungen, darunter die berühmte Nofretete-Büste.

Teil des “Masterplan Museumsinsel” von 1999

Das im vergangenen Jahr fertiggestellte Haus ist Teil des “Masterplans Museumsinsel”, der 1999 beschlossen wurde, um das UNESCO-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten.

Als Besucherzentrum übernimmt die James-Simon-Galerie seit der Eröffnung im letzten Sommer zentrale Servicefunktionen. Neben Tickets und Informationen zu allen Häusern finden Besucherinnen und Besucher hier ein Café, einen Museumsshop, ein Auditorium und einen Raum für Sonderausstellungen.

Das Gebäude dient zudem als alleiniger Zugang zum Pergamonmuseum, welches derzeit umfangreich umgebaut wird, und über die unterirdische Archäologische Promenade als einer von zwei Zugängen zum Neuen Museum. Nach Fertigstellung des Masterplans soll die Erschließung über die Archäologische Promenade vom Alten Museum bis hin zum Bode-Museum reichen.