Der Baustart für die Verlängerung der U-Bahnlinie U3 vom Bahnhof Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz soll nach aktuellem Planungsstand bis 2026 erfolgen. Die Fertigstellung des Projekts könnte bis Anfang der 2030er Jahre umgesetzt werden.
Text: Björn Leffler
Was wir bereits Anfang Mai 2022 berichteten, bestätigte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Die Grünen) nun: Die Verlängerung der U-Bahnlinie 3 zum Mexikoplatz wird das erste, konkrete U-Bahn-Erweiterungsprojekt der rot-grün-roten Koalition.
Die Strecke gilt als verhältnismäßig einfach und soll noch in dieser Legislaturperiode verlängert werden. Denn letztlich wird nur eine einzige neue Station hinzukommen. Der Mehrwert für die Pendler im Südosten der Metropolregion ist jedoch erheblich. So wird eine neue Anschlussstelle zwischen S- und U-Bahnnetz und damit neue Umstiegsmöglichkeiten entstehen.
Gespräche mit der BVG laufen seit geraumer Zeit
Die Projektgesellschaft, die die Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 fertiggestellt hat, soll auch an dieser Stelle wieder zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck werden bereits intensive Verhandlungsgespräche mit den Berliner Verkehrsbetrieben geführt.
Das Projekt wird jedoch einen langen Atem benötigen, denn die notwendigen Prozesse sind langwierig. Der nächste Schritt, um die Verlängerung der U3 in Angriff zu nehmen, ist nun eine Nutzen-Kosten-Analyse. Diese ist notwendig, um Fördermittel beim Bund beantragen zu können.
Erster Spatenstich soll noch in dieser Legislaturperiode erfolgen
Jarasch äußerte sich zum Planvorhaben wie folgt: “Bei der U3 würde ich mich so weit festlegen, dass wir in dieser Legislaturperiode noch den ersten Spatenstich machen. Das heißt, dass wir nicht nur planen und untersuchen, sondern auch wirklich bauen.”
Der erste Spatenstich für das Projekt könnte also zum Ende der laufenden Legislaturperiode erfolgen, im Jahr 2026. Das Projekt würde dann bis mindestens 2030 andauern, womöglich auch noch länger, denn der Bau von U-Bahnen ist durchaus komplex und zeitaufwendig.
Fertigstellung bis Anfang der 2030er Jahre
Jarasch bestätigte aber, dass die verantwortliche BVG in den Startlöchern stehe, um das Projekt nun tatsächlich umzusetzen. Aufgrund der langwierigen Planungs- und Analysephasen, die im Vorfeld notwendig sind, drosselte Jarasch die Erwartungen. Sie betonte, dass derzeit versucht werde, diese Prozesse gemeinsam mit der BVG zu beschleunigen, aber grundsätzlich seien sie eben Teil des Projektvorhabens und müssten durchlaufen werden.
Einen konkreten Fertigstellungstermin wollte die Grünen-Politikerin dementsprechend auch nicht nennen, sagte aber, dass es das Ziel sei, die Strecke während der nächsten Legislaturperiode zu eröffnen. Diese endet in rund neun Jahren. Es kommt also ein langwieriges Infrastrukturprojekt auf die Zehlendorfer zu.
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Quellen: Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt, Berliner Morgenpost, BVG, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
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2. November 2024