In Prenzlauer Berg hat der aufwendige Umbau des Mauerparks eine entscheidende Hürde genommen. Am 14. Juni wurden die runderneuerten Wiesen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bevor auf den Grünflächen allerdings wieder gegrillt werden kann, muss der Rasen erst noch richtig anwachsen.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler
In Prenzlauer Berg hat der aufwendige Umbau des Mauerparks eine entscheidende Hürde genommen. Das Auswechseln der großen Rasenflächen ist mittlerweile in großen Teilen abgeschlossen worden, am 14. Juni wurden die ersten Wiesen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Es ist im Park zwar weiterhin sichtbar, dass noch an vielen Stellen gebaut und gewerkelt wird, aber große Teile des Areals, die noch vor wenigen Wochen einer riesigen Baulandschaft glichen, sind nun wieder zugänglich.
Mauerpark: Eröffnung der großen Liegewiesen zum Sommeranfang
Die neuen Liegewiesen werden von den Parkbesuchern bereits intensiv genutzt, das frisch verlegte Grün muss in den kommenden Monaten aber noch richtig anwachsen. Daher gilt bis zum Herbst noch ein Grillverbot auf den Flächen, um den Rasen nicht frühzeitig zu schädigen.
Damit halten sich das Bezirksamt Pankow und die Grün Berlin GmbH an die Vorgaben des Herstellers, ein bayerisches Unternehmen, welches den Rollrasen auf den umgestalteten Flächen ausgelegt hat. Damit der Rasen gut anwachsen kann, soll eine verfrühte Übernutzung durch Grillen im laufenden Sommer vermieden werden.
Für Grillfreunde wurde eine Ersatzfläche an der Bernauer Straße eingerichtet
Für Grillfreunde gibt es nun eine Ausgleichsfläche auf einem anderen Areal des Mauerparks, auf einem 2.000 Quadratmeter großen markierten Bereich am Zugang Bernauer Straße auf der 2020 eröffneten Erweiterungsfläche, im Schatten der neu gepflanzten Bäume.
Händler des Flohmarkts kritisieren nach einem Bericht der Berliner Morgenpost jedoch, dass diese Fläche zu dicht am Flohmarkt sei – und der Geruch die Händler störe. Das für den Umbau verantwortliche Unternehmen Grün Berlin freut sich nach eigener Aussage dennoch darüber, dass die neuen Rasenflächen pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang eröffnet werden konnten.
“Wichtiger Meilenstein zur Qualifizierung des ursprünglichen Mauerparks”
Christoph Schmidt, Vorstandsvorsitzender Grün Berlin Stiftung sagt dazu: “Mit der Wiedereröffnung des runderneuerten Kernbereichs ist ein wichtiger Meilenstein der Qualifizierung des ursprünglichen Mauerparks geschafft. Mit der Sanierung der Parkfläche und der technischen Infrastruktur wird der Mauerpark nachhaltig lebenswerter – gleichzeitig bleibt sein unverwechselbarer Charakter erhalten.”
Die Sanierung des Rasenplateaus ist Teil des zweiten Bauabschnitts zur “Qualifizierung des ursprünglichen Mauerparks“, wie es offiziell heißt. Bis 2027 werden der Mauerpark und angrenzende Areale, insbesondere der Falkplatz, auf Basis umfangreicher Bürgerbeteiligung saniert und weiterentwickelt.
Prenzlauer Berg: Bis 2027 soll der Umbau des Mauerparks noch andauern
Aufgrund der starken Nutzung der Grünflächen hatte die Qualität des 1994 erbauten Parks enorm gelitten. Ziel der 2019 mit Bürgerinnen und Bürgern abgestimmten Maßnahmen ist es, den Park klimaangepasst für mehr Aufenthaltsqualität weiterzuentwickeln, unter Berücksichtigung der bestehenden Nutzungen und Stadtkieze.
Der Entwurf des Landschaftsarchitekten Prof. Gustav Lang soll dabei aber weiterhin erkennbar bleiben. Für die Qualifizierung des Mauerparks stehen etwa 16 Mio. Euro aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zur Verfügung.
Ob sich die neu verlegten Rasenflächen schließlich als robust genug erweisen, wird man erst im Laufe der kommenden Jahre sehen. Der nördlich der Max-Schmeling-Halle liegende Falkplatz sowie das Amphitheater und der direkt angrenzende Sonnenhügel sind, wie oben beschrieben, nicht Teil des derzeit laufenden zweiten Bauabschnitts, sondern werden erst danach, im dritten Bauabschnitt, modernisiert.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Bezirksamt Pankow, Berliner Morgenpost, Grün Berlin GmbH, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
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