Nach langer Planungsphase startet in Berlin-Wilmersdorf der Umbau mehrerer denkmalgeschützter Dienstgebäude der Deutschen Rentenversicherung Bund. Das Bauvorhaben ist ein Langzeitprojekt: bis 2032 soll die geplante Modernisierung andauern. In der vergangenen Woche wurde der offizielle Spatenstich für das Projekt gefeiert.

Spatenstich zur Baustelle der DRV Bund in Berlin-Wilmersdorf mit (v.l.n.r.): Hans-Werner Veen, Jens Urlichs, Dr. Stephan Fasshauer, Gundula Roßbach, Kai Wegner, Jens Dirk Wohlfeil, Brigitte Gross / © Foto: DRV

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© Visualisierung Titelbild: Deutsche Rentenversicherung / RKW Architektur + Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH
Text: Björn Leffler

 

Es ist nach eigener Aussage das größte Bauvorhaben der Deutschen Rentenversicherung Bund in den vergangenen 50 Jahren: die Sanierung des Gebäudekomplexes um ihr 1923 errichtetes Stammhaus in der Berliner Ruhrstraße unweit des Fehrbelliner Platzes in Wilmersdorf. In fünf Gebäuden soll hierbei eine Bruttogrundfläche von 130.000 Quadratmetern modernisiert werden, bis 2032 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

In den Gebäuden, die wir modernisieren, befinden sich aktuell 2.800 Arbeitsplätze. Nach Abschluss der Bauvorhaben werden insgesamt sogar 3.500 zeitgemäße Arbeitsplätze zur Verfügung stehen – dies durch eine optimierte Architektur und Flächenaufteilung“, betonte Dr. Stephan Fasshauer, Direktor bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, der den Beginn der Bauarbeiten feierlich eröffnete.

Spatenstich in Wilmersdorf: Deutsche Rentenversicherung startet Sanierung von Dienstgebäuden

Der in über 100 Jahren gewachsene Gebäudekomplex zwischen Fehrbelliner Platz und Konstanzer Straße bildet zusammen mit dem Campus Hohenzollerndamm das Herz des Standorts in Wilmersdorf. Im Vordergrund der Umbaumaßnahmen soll der nachhaltige Umgang mit den bestehenden Dienstgebäuden am Standort der Deutschen Rentenversicherung Bund stehen, die teilweise Denkmalschutz genießen.

Im Zuge des Umbauprojekts soll die alte Fassade in einen modernen Eingangsbereich mit Angeboten für die Öffentlichkeit umgewandelt werden. Die alten Büros sollen zu neuen Arbeitswelten für gemeinschaftliches und konzentriertes Arbeiten umgestaltet werden. Der neue zentrale Eingangsbereich der Deutschen Rentenversicherung Bund soll zum Hauptanlaufpunkt umgestaltet werden, der die Kantine, die Bibliothek und die Auskunfts- und Beratungsstelle beherbergen soll. Zentrale und wichtige Bereiche des Gebäudes werden also verlagert.

DRV-Gebäude: Modernisierung in zwei Bauabschnitten geplant

Um all dies zu realisieren, soll die Modernisierung in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden. Zuerst wird der Bereich nördlich der Westfälischen Straße entkernt und modernisiert. Erst nach Abschluss der Arbeiten im ersten Bauabschnitt soll dann die Sanierung des südlichen Abschnittes beginnen.

Der anwesende Regierende Bürgermeister, Kai Wegner, äußerte sich wie folgt zum Projekt: “Die Rentenversicherung hat sich in den 135 Jahren ihrer Geschichte immer wieder als leistungsfähig erwiesen. Sie ist über Generationen und Weltkriege, über deutsche Teilung und Krisen hinweg Herzstück unseres Sozialversicherungssystems geblieben. Die Deutsche Rentenversicherung Bund investiert nun wieder in der deutschen Hauptstadt und bekennt sich mit ihrem Bauprojekt zu ihrem Berliner Standort und zu ihren Wurzeln. Dieses Großprojekt steht symbolisch für die Zukunft der Rentenversicherung auch für künftige Generationen.

Sanierung der DRV-Gebäude in Wilmersdorf: Projekt soll bis 2032 umgesetzt werden

Unter den denkmalgeschützten Gebäuden befindet sich unter anderem das Stammhaus in der Ruhrstraße, dessen Grundstein im März 1921 gelegt wurde sowie eines der ersten Hochhäuser Berlins mit einer Stahlskelett-Konstruktion und expressiver Backsteinfassade, errichtet bis 1929. Insofern spielt der denkmalgerechte Umgang mit den historischen Gebäuden bei der Sanierung eine wichtige Rolle – genau wie das Thema Nachhaltigkeit. So sollen beispielsweise auf den Dächern künftig Solarpaneele zur Stromerzeugung installiert werden.

Für mehr Aufenthaltsqualität sollen sämtliche Innenhöfe neugestaltet und begrünt werden. “Die Installation von Photovoltaik auf den Dächern und ein eigenes Regenwasserbewirtschaftungskonzept leisten einen Beitrag zum nachhaltigen Betrieb der modernisierten Bauten. Angestrebt ist eine Nachhaltigkeitszertifizierung in der Kategorie „Silber“ für alle modernisierten Gebäude“, erläuterte Jens Dirk Wohlfeil, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund.

DRV-Projekt am Fehrbelliner Platz: Sanierung des Yorck-Hauses erfolgt zuerst

Der nun beginnende Umbau wird nach aktuellem Stand rund acht Jahre in Anspruch nehmen, wenn alles wie geplant verläuft. Die am Standort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich also auf einen rund acht Jahre andauernden Umbau einstellen. In den ersten vier Jahren des Großprojektes werden das sogenannte Yorck-Haus entlang der Westfälischen Straße und ein Verbindungsbau saniert.

Beide Gebäude umfassen zusammen eine Bruttogeschossfläche von 33.000 Quadratmetern. Im Anschluss folgt der Gebäudekomplex zwischen Ruhrstraße und Konstanzer Straße mit einer Bruttogeschossfläche von rund 100.000 Quadratmetern.

 

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Pressesprecherin Una Grossmann begrüßt die Gäste beim offiziellen Spatenstich des DRV Bund in Berlin-Wilmersdorf. / © Foto: DRV

Quelle: Deutsche Rentenversicherung, Berliner Woche, RKW Architektur + Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH