Im Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde hat der Bau von 148 neuen Wohnungen begonnen, die auf einem einstmals mit Garagen bebauten Grundstück entstehen. Das Unternehmen Ten Brinke realisiert das Projekt, ab 2026 wird die landeseigene HOWOGE die Wohnungen vermieten.

Die Bagger rollen an, bis 2026 sollen 148 neue Mietwohnungen in Berlin-Lichtenberg entstehen. Realisiert wird das Bauvorhaben vom Unternehmen Ten Brinke. / © Foto: Ten Brinke Group B.V., HOWOGE

© Visualisierungen & Fotos: Ten Brinke Group B.V., HOWOGE
Text: Björn Leffler

 

In Berlin-Lichtenberg hat das Bauunternehmen Ten Brinke mit den Arbeiten an zwei neuen Mehrfamilienhäusern begonnen. Auf einem rund 8.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Huronseestraße im Ortsteil Friedrichsfelde sollen insgesamt 148 Mietwohnungen entstehen.

Die Bagger sind bereits im Einsatz, und die Fertigstellung des Projekts ist für den Sommer 2026 geplant. Nach der Bauphase wird die landeseigene Berliner Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE die Verwaltung der Neubauwohnungen übernehmen. Sämtliche Wohnungen werden als Mietwohnungen angeboten, wie die HOWOGE mitteilt.

Friedrichsfelde: Wohnungen für Familien, Paare und alleinstehende Menschen geplant

Zur Feier des Baubeginns fand eine offizielle Zeremonie statt, bei der unter anderem Martin Schaefer, Bezirksbürgermeister von Berlin-Lichtenberg, sowie Dr. Jochen Lang, Abteilungsleiter für Wohnungswesen und Stadterneuerung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, anwesend waren. Weitere geladene Gäste nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil.

Im Zuge des Projekts entstehen Wohnungen, die sowohl für Familien als auch für Alleinstehende und Paare verschiedenen Alters ausgelegt sind. Die Wohnungsgrößen variieren demnach zwischen 40 und 115 Quadratmetern und umfassen Ein- bis Fünf-Zimmer-Einheiten. Alle Wohnungen verfügen über Balkone oder Terrassen, wobei der Großteil barrierefrei zugänglich sein wird.

Wohnprojekt in Lichtenberg: 15 der 148 Mietwohnungen werden rollstuhlgerecht gestaltet

Zudem werden 15 Wohnungen rollstuhlgerecht gestaltet. Die Vermietung erfolgt durch die HOWOGE, wobei die Hälfte der Wohnungen gemäß der üblichen Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins (WBS) vergeben wird, zu einem reduzierten Mietpreis.

Besonderes Augenmerk liegt bei dem Projekt auf der nachhaltigen Bauweise des Projekts. Das ehemals vollständig versiegelte Grundstück, das vorher mit Garagen und Asphalt bedeckt war, soll durch die neuen Wohngebäude ökologisch aufgewertet werden. Neben den Wohnungen werden auf dem Gelände auch großzügige Grünanlagen geschaffen, die Platz für 300 Fahrradstellplätze sowie rund 600 Quadratmeter Spielplatzfläche bieten.

Nachhaltiger Bau: Die neuen Wohnhäuser sollen ohne fossile Energieträger versorgt werden

Die fünfgeschossigen Wohnhäuser werden energieeffizient errichtet und erfüllen den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 EE, wie die Bauherren mitteilen. Dank moderner Luft-Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern werden die Wohnungen ohne fossile Energieträger beheizt und mit Strom versorgt. Damit soll ein besonders niedriger ökologischer Fußabdruck erreicht werden.

Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) zeigt sich erfreut über das Projekt: “In der Huronseestraße unterstützt ein privater Entwickler und Bauträger die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE dabei, ein neues und bezahlbares Zuhause für die Berlinerinnen und Berliner zu realisieren. Solche Kooperationen, bei denen am Ende die Wohnungen schlüsselfertig übernommen werden, leisten einen wichtigen Beitrag, um schnell neuen Wohnraum in allen Teilen der Stadt zu schaffen.

Wohnungen statt Garagen: Vergleichbares Projekt entsteht in Baumschulenweg

Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE, äußerte sich zum Projekt wie folgt: “Besonders bemerkenswert bei diesem Neubau ist, dass die Gebäude auf zwei Grundstücken entstehen – zu einem Teil auf dem Grundstück von Ten Brinke zum anderen Teil auf dem benachbarten Grundstück der HOWOGE. So erzeugen wir die nötige urbane Dichte und schaffen mehr Wohnraum, als es auf den einzelnen Flächen möglich gewesen wäre, da Abstandsflächen wegfallen.”

So entstehen im Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde neue Wohnungen, wo vorher zahlreiche Garagen gestanden haben. Ein ähnliches Wohnungsbauprojekt wird derzeit im Ortsteil Baumschulenweg (Bezirk Treptow-Köpenick) umgesetzt. Ab 2025 soll dort ein neues Wohnungsbauvorhaben in Holzbauweise mit insgesamt 99 Wohneinheiten beginnen. Auf dem potentiellen Baufeld befinden sich derzeit noch überwucherte Garagen, die für den Vorhaben abgerissen werden sollen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: Ten Brinke Group B.V., HOWOGE

Quellen: Ten Brinke Group B.V., HOWOGE, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen