Die Pläne für das neue Begegnungszentrum Westerwaldstraße in Spandau nehmen Gestalt an: Der prämierte Entwurf der SEHW Architektur GmbH überzeugt mit multifunktionalen Räumen und einladenden Grünflächen. Eine Ausstellung zeigt die prämierten Entwürfe bis Dezember 2024.
© Foto Titelbild: Bezirksamt Spandau
Text: Stephanie Engler
Am 17. Oktober 2024 wurde im Rahmen eines Architekturwettbewerbs die Entscheidung über die Entwürfe für das neue Begegnungszentrum in Spandau in der Westerwaldstraße im Falkenhagener Feld getroffen. Ziel des Projekts ist es, einen multifunktionalen Raum für den Stadtteil zu schaffen, der generationsübergreifende Angebote unter einem Dach vereint.
Die Freifläche, auf der das Zentrum errichtet werden soll, war früher Standort der Zufluchtskirche und befindet sich in direkter Nähe zu bestehender Infrastruktur wie einem Klubhaus und einer Bibliothek. Das Projekt wird im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Nachhaltige Erneuerung“ finanziert, von der Flächenakquise bis hin zur Umsetzung des Neubaus.
Begegnungszentrum Westerwaldstraße: Preisgericht würdigt innovative Entwürfe und vergibt erste Preise
Das Preisgericht, geleitet von Dipl.-Ing. Brigitte Holz, bestand aus freischaffenden Architektinnen und Architekten sowie Vertretenden der zuständigen Ämter und der Berliner Senatsverwaltung. Nach intensiven Beratungen und zwei Bewertungsrundgängen fiel die Entscheidung einstimmig auf die ersten drei Plätze und eine Anerkennung. Der Vorsitz des Preisgerichts betonte die herausfordernde Aufgabe, eine flexible Architektur zu entwerfen, die sich in das Umfeld einfügt und Raum für die verschiedensten Nutzungen bietet.
Die ersten Entwürfe wurden von zehn interdisziplinären Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros eingereicht. Der Entwurf der SEHW Architektur GmbH, gemeinsam mit STED – a part of Vilhelm Lauritzen Architects A/S aus Dänemark, wurde von der Jury mit dem ersten Platz prämiert. Das Preisgericht hob die klare städtebauliche Konzeption des dreigeteilten Baukörpers und die einladenden Grünflächen hervor, die im Dialog mit dem Westerwaldplatz stehen. Für diesen Entwurf erhielt das Team ein Preisgeld von insgesamt 75.000 €.
Neubau in Spandau: Drei Hauptnutzergruppen unter einem Dach
Die Gestaltung des Begegnungszentrums richtet sich nach einem spezifischen Bedarfsprogramm, das die Nutzung durch drei Zielgruppen vorsieht. Zum einen entsteht hier das lange gewünschte Stadtteilzentrum für das Falkenhagener Feld, das auch Angebote für Seniorinnen und Senioren bereitstellt. Zudem soll die Jugendtheaterwerkstatt Spandau, derzeit an einem anderen Standort untergebracht, hier eine neue Heimat finden.
Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung und Kultur, betonte die Bedeutung des Projekts für die Gemeinschaft und äußerte die Hoffnung, dass es der neuen Architektur gelingen möge, die Erwartungen aller Zielgruppen zu erfüllen.
Wettbewerbsergebnisse und Ausstellung der Entwürfe
Der zweite Preis, dotiert mit 44.000 €, ging an die Anne Lampen Architekten BDA in Zusammenarbeit mit GAST-Landschaftsarchitekten bdla, beide aus Berlin. Mit dem dritten Preis, der ein Preisgeld von 28.500 € umfasste, wurden die AFF Architekten aus Berlin zusammen mit Planstadt Senner GmbH aus Überlingen ausgezeichnet. Eine Anerkennung erhielten Bez + Kock Architekten Generalplaner aus Stuttgart gemeinsam mit ST rauma. Landschaftsarchitektur aus Berlin für ihren Beitrag.
Alle Wettbewerbsbeiträge werden vom 7. November bis zum 5. Dezember 2024 im Klubhaus Spandau, Westerwaldstraße 13, öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung wird von Bezirksstadträtin Dr. Brückner und Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen, eröffnet und ermöglicht Besucherinnen und Besuchern, die Visionen für das künftige Begegnungszentrum zu sehen und sich über die Planungen zu informieren.
Quellen: Bezirksamt Spandau, SEHW Architektur GmbH, Berliner Woche, STED – a part of Vilhelm Lauritzen Architects A/S, Jugendtheaterwerkstatt Spandau
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