Im Ortsteil Altglienicke des Bezirks Treptow-Köpenick realisiert die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE den Bau von 583 Mietwohnungen. Insgesamt 14 Wohngebäude und eine neue Kita werden auf dem Areal zwischen Anne-Frank-Straße und Mohnweg bis 2026 gebaut. Nun wurde Richtfest für das Wohnquartier gefeiert.
© Foto Titelbild: HOWOGE / Schnitge
Text: Björn Leffler
Knapp 31.000 Menschen leben im Ortsteil Altglienicke, der heute zum Bezirk Treptow-Köpenick gehört und bis zur Berliner Verwaltungsreform im Jahre 2001 Teil des damaligen Bezirks Treptow war. Heute gehört Altglienicke zu den immer beliebter werdenden Wohngegenden Berlins, denn der Südosten der Hauptstadt verzeichnet seit Jahren einen signifikanten Einwohnerzuwachs.
Das erfordert entsprechende Wohnungsbauprojekte, um die Nachfrage nach Wohnraum auch bedienen zu können. Ein weiteres Bauvorhaben hat bereits im Februar 2023 die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE auf den Weg gebracht.
Altglienicke: HOWOGE errichtet 583 Wohnungen an der Anne-Frank-Straße
Auf einem rund 29.000 Quadratmeter großen, bislang unbebauten Grundstück zwischen Anne-Frank-Straße und Mohnweg entsteht derzeit ein Wohnquartier mit 14 Gebäuden, einer Kita für 70 Kinder sowie 950 Quadratmeter für Gewerbeflächen. Insgesamt sollen dabei 583 Mietwohnungen errichtet werden.
292 dieser Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen werden barrierefrei errichtet, insgesamt 304 Wohneinheiten werden gemäß der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin als Sozialwohnungen vermietet. Am gestrigen Donnertag lud die HOWOGE zum Richtfest für das neue Quartier.
Treptow-Köpenick: Neuer Wohnraum für rund 1.200 Menschen
Zukünftig sollen im neuen Quartier einmal rund 1.200 Menschen leben. Gemeinsam mit Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD), Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) sowie der Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner (Die Grünen) wurde heute feierlich der Richtkranz gehisst.
Die Bauausführung und Planung für den Neubau übernehmen die BATEG GmbH gemeinsam mit dem Büro ZOOMARCHITEKTEN. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit 211 Wohnungen ist bereits für Juli 2025 geplant, die Gesamtfertigstellung schließlich für September 2026.
Neues Wohnquartier in Altglienicke: Autofrei und grün
Die neu entstehenden 14 Gebäude sollen über jeweils sieben Geschosse verfügen. Das Quartier wird überwiegend autofrei geplant und soll sich vor allem durch seine Freiflächen und Grünzonen charakterisieren, die im Rahmen des Projekts neu angelegt und öffentlich zugänglich sein werden.
Auch zwei Quartiersplätze sollen angelegt werden. Spielmöglichkeiten und mehrere Tischtennisplatten sollen ebenfalls entstehen. Neben 1.080 Fahrradabstellplätzen und 56 überdachten Stellplätzen für Lastenräder sollen auch 251 Pkw-Stellplätze unter anderem in einer Tiefgarage angeboten werden. 26 davon werden vorgerüstet für Elektro-Mobilität.
CO2-freier Strom wird per Solaranlage auf dem Dach gewonnen
Auf den Gebäuden sind Photovoltaik-Anlagen geplant, die den zukünftigen Mietern günstigen, CO2-freien Strom vom eigenen Dach liefern sollen. Für die Regenwasserversickerung werden Mulden in das Gestaltungskonzept integriert, extensiv begrünte Dächer werden Regenwasser zurückhalten.
Im gesamten Außenraum sollen robuste, klimaangepasste Laubbäume gepflanzt werden. Zudem sollen Blühwiesen für bestäubende Insekten und vielfach nutzbare Rasenflächen entstehen. Direkt angrenzend an das neue Quartier befindet sich die Grundschule am Mohnweg.
Auch 1.350 Quadratmeter Gewerbeflächen sind geplant
Neben den Wohnungen entsteht rund 1.350 Quadratmeter Gewerbefläche. Die Gewerbeflächen sind für eine Einrichtung zur Kinderbetreuung sowie für Büros oder Geschäfte mit Angeboten des täglichen Bedarfs vorgesehen.
Zwei Quartiersplätze sollen der künftigen Nachbarschaft Erholungsräume bieten. Die C-förmigen Grünanlagen im Wohnquartier sollen darüber hinaus als Rückzugsorte dienen. Entlang des Mohnwegs entsteht ein weiterer, öffentlicher Grünzug. Die Fertigstellung erfolgt in mehreren Phasen, und die ersten Mieter können im Sommer 2025 einziehen. Der Vermietungsstart für die 211 Wohnungen ist bislang allerdings noch nicht festgelegt.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: HOWOGE, ZOOMARCHITEKTEN, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia, BATEG, Berliner Woche
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2. November 2024