Am Berliner Regierungsviertel entsteht am Moabiter Werder der Erweiterungsbau des Bundesinnenministeriums. Durch den Neubau wird eine zusätzliche Nutzfläche von gut 14.000 Quadratmetern errichtet. Der bereits 2015 fertiggestellte Neubau des Ministeriums wird somit um ein weiteres Gebäude erweitert, welches 2024 fertig werden soll.
© Visualisierungen: Thomas Müller Ivan Reimann Architekten
Text: Björn Leffler
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Berliner Regierungsviertel, am Moabiter Werder in Berlin-Mitte, entsteht derzeit ein Erweiterungsbau für den Berliner Dienstsitz des Bundesinnenministeriums. Verantwortet wird das Projekt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Der erste Dienstsitz des Bundesinnenministeriums befindet sich seit dem Umzug der Bundesregierung im Jahre 1999 in Berlin. Zunächst war das Ministerium auf unterschiedliche Standorte in der Stadt verteilt.
Seit 2005 gab es Plänen für einen Neubau des BundesInnenministeriums
Später sollten aus Gründen der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit alle Bereiche auf dem 36.000 Quadratmeter großen, bundeseigenen Grundstück in Berlin-Moabit zusammengeführt werden, direkt neben dem Garten des Bundeskanzleramtes und unmittelbar an der Stadtbahntrasse gelegen.
Das Bundesinnenministerium lobte dazu bereits im Jahr 2005 einen offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerb aus. Als Sieger aus diesem Wettbewerb ging 2007 das Berliner Architekturbüro Thomas Müller Ivan Reimann Architekten hervor. Der Neubau wurde nach dreieinhalbjähriger Bauzeit im Jahr 2015 fertiggestellt.
Neubau von 2015 soll um ein 13-geschossiges Gebäude ergänzt werden
Aufgrund von Personalaufstockungen im Innenministerium wird nun in diesem Jahr ein 13-geschossiger Erweiterungsbau mit Büroflächen für bis zu 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einem Besucherzentrum fertiggestellt. Das Richtfest für den Erweiterungsbau war im Sommer 2023 gefeiert worden.
Zudem soll ein eingeschossiges Kontrollgebäude mit Zufahrts- und Eingangsbereich errichtet werden. Als erste vorbereitende Maßnahme erfolgte 2020 der Einbau eines unterirdischen Regenwasserspeichers. Die Tiefbaumaßnahmen für den Erweiterungsbau begannen im August 2021, die Arbeiten an der Baugrube wurden im März 2022 abgeschlossen.
Neubau für das Innenministerium kostet 112 Millionen Euro
Seit Ende Juni 2022 nun wurde das Vorhaben sukzessive in die Höhe gebaut. Durch die relativ geringe Grundfläche wird der Neubau deutlich höher als das bisherige Ministerium. Dadurch ist direkt an der S-Bahnstrecke ein neuer, markanter Turm im Zentrum Berlins entstanden.
Auch der Neubau wurde vom Büro Thomas Müller Ivan Reimann Architekten geplant. Insgesamt 112 Millionen Euro kostet das Projekt. Direkt nebenan ist auch der geplante Umbau des Bundeskanzleramtes bereits in vollem Gange.
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Quellen: Thomas Müller Ivan Reimann Architekten, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Wikipedia, Architektur Urbanistik Berlin
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