Das städtebauliche Zentrum von Berlin-Hellersdorf, der Alice-Salomon-Platz, soll umgestaltet werden. Dadurch soll der Stadtplatz grüner und klimaresilienter werden, die Aufenthaltsqualität soll sich verbessern. Den Architekturwettbewerb entschied das Hamburger Büro Bruun & Möllers für sich.
© Visualisierungen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen / Bruun & Möllers GmbH & Co. KG
Text: Björn Leffler
Der Alice-Salomon-Platz ist das Zentrum von Berlin-Hellersdorf, der letzten Plattenbau-Großsiedlung der DDR. Hier befinden sich das Rathaus von Marzahn-Hellersdorf, ein Geschäftszentrum, Kultureinrichtungen und seit 1998 auch die Alice-Salomon-Hochschule.
Der Platz öffnet sich nach Süden zum Regine-Hildebrandt-Park. Nach der Wende 1989 blieb die Entwicklung des Alice-Salomon-Platzes städtebaulich jedoch unvollständig. Seit 2003 wurden die Lücken in der Infrastruktur mit Stadtumbau-Mitteln gefüllt und der Platz umgestaltet.
Der Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf soll neu gestaltet werden
Dies betraf insbesondere die östlichen und südlichen Platzbereiche sowie die öffentlichen Straßenflächen am U-Bahnhof Hellersdorf und die Stendaler Straße mit Geh- und Radwegen. Zudem wurde entlang der U-Bahn-Linie 5 eine Betonstützwand errichtet.
Nun soll der von großflächigen versiegelten Flächen dominierte Stadtplatz erneut umgestaltet werden, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mitgeteilt hat.
Verbesserung der Aufenthaltsqualität und mehr Grünflächen sind geplant
Damit soll eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, die Anpassung des Platzes an den Klimawandel sowie eine angenehmere Gestaltung des Erscheinungsbildes erreicht werden. Der nun geplante Umbau hat bereits eine längere Vorlaufgeschichte.
In den Jahren 2019 und 2023 fanden mehrere Öffentlichkeitsbeteiligungen zur Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes statt. Verschiedene Gruppen konnten dabei ihre Nutzungsanforderungen und Gestaltungsideen einbringen.
Architekturbüro Bruun & Möllers gewinnt den Gestaltungswettbewerb
Diese Aktivitäten mündeten schließlich in einem Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des Stadtraums. Die eingereichten Wettbewerbsideen wurden der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert, bevor sie der Jury zur Entscheidung vorgelegt wurden.
Bis zum Abgabetermin am 13. Mai 2024 wurden insgesamt 24 Arbeiten eingereicht. Am 26. Juni 2024 wählte das neunköpfige Preisgericht unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Maren Brakebusch die Preisträger aus.
Als Sieger aus dem Wettbewerb ging das Hamburger Büro Bruun & Möllers hervor, auf dem zweiten Platz landete das Büro Schieferdecker Landschaftsarchitektur (Dresden), mit dem dritten Preis wurden RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn) bedacht.
Ab 2026 soll der Umbau des Alice-Salomon-Platzes beginnen
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt äußerte sich wie folgt zum Ergebnis des Wettbewerbs: “Der zentrale Platz von Hellersdorf wurde in der Aufbruchsphase nach der Wiedervereinigung prägnant nach dem Leitbild der steinernen Stadt gestaltet. Die teilnehmenden Büro waren deshalb aufgefordert, eine Gestaltung zu präsentieren, die neue Anforderungen der Klimaanpassung erfüllt und deutlich mehr Aufenthaltsqualität bietet.”
Die tatsächlichen Baumaßnahmen sollen laut Senat ab 2026 umgesetzt werden. Die Finanzierung des ersten Abschnitts erfolgt über das Berliner Plätzeprogramm. Die Umgestaltung der Straßenräume soll je nach finanziellen Möglichkeiten und politischen Beschlüssen zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, wie es heißt.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Bruun & Möllers GmbH & Co. KG
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2. November 2024