Ab 2022 soll die Petersburger Straße in Friedrichshain umgestaltet werden, um mehr Platz für Radfahrende zu schaffen. Dafür wird es zukünftig eine Autospur weniger geben.

Die Situation heute: Drei Kfz-Spuren, schmale und baulich völlig überalterte Radwege

© Grafik: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz / BloomImages

 

Bereits gestern berichteten wir über die geplante Neuordnung des Straßenraums auf der Straße Unter den Linden in Mitte. Ein weiteres, ähnliches Projekt steht im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg an.

Genauer gesagt im Stadtteil Friedrichshain, auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsverbindungen im Berliner Zentrum. Zwischen Landsberger Allee und Bersarinplatz soll der Straßenraum vollkommen neu geordnet werden.

Mehr Platz und Sicherheit für Radfahrende

Profitieren sollen davon vor allem Radfahrende, für die die derzeitige Situation tatsächlich eine Zumutung darstellt. Der enorm schmale Radstreifen, der direkt mit den Parkbuchten der Autos kollidiert, ist baulich in einem sehr schlechten Zustand. Dies soll zukünftig anders werden. Die gesamte Fahrbahn soll erneuert und neu geordnet werden.

Die konkreten Pläne für den Umbau sehen vor, auf beiden Seiten der Petersburger Straße Radwege mit einer Breite von 2,50 Meter zu schaffen, die durch einen ebenfalls 2,50 Meter breiten Grünstreifen vom Gehweg und einen Sicherheitsstreifen von den Parkbuchten für Fahrzeuge abgegrenzt werden sollen.

Mehr Grün, weniger Parkplätze und nur noch zwei Kfz-Spuren

Die Anzahl der Parkplätze soll im Zuge der Bauarbeiten signifikant verringert werden. Die Senatsverkehrsverwaltung prüfte drei mögliche Varianten für den Umbau und entschied sich für das nun vorliegende Modell.

Demnach werden dort, wo bislang noch Parkplätze bestehen – auf dem Mittelstreifen beidseitig der Tramgleise – zukünftig Grünflächen entstehen. Alternative Parkmöglichkeiten sind nach aktuellem Planungsstand nicht vorgesehen.

Baustart ab September 2022, Kosten in Höhe von 16 Millionen Euro

Die Zahl der Fahrstreifen soll ebenfalls reduziert werden, pro Richtung sind künftig nur noch zwei statt der bisherigen drei vorgesehen. An Kreuzungen soll es aber zusätzliche Rechtsabbiegespuren geben, um dafür zu sorgen, dass der Verkehrsfluss auf den anderen Spuren bestehen bleibt.

Mit einem Baubeginn wird nach jetzigem Stand im September 2022 gerechnet. Rund zweieinhalb Jahre soll die Umsetzung dann dauern. Die Kosten für den Umbau der etwa 900 Meter langen Strecke sollen laut  Senatsverkehrsverwaltung bei 16 Millionen Euro liegen.

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2 Comments

  1. Hans-Stefan Hudak 29. März 2022 at 13:39 - Reply

    Alles für Radfahrer – und der Autofahrer wird wieder benachteiligt. Es ist ja schön und richtig, daß man Radfahrern mehr Sicherheit bietet, in dem man einen gut ausgebauten Radweg errichtet. Aber als Autofahrer möchte ich auch mein Fahrzeug normal parken können, ohne dafür von Prenzlauer Berg nach Pankow oder Wedding fahren muß um eine Parkmöglichkeit zu finden. Bei der Planung sollte man, egal wo auch Alternativen zum Abstellen von PKW´s berücksichtigen.
    Sie sehen, ich rege mich nicht über den fehlenden Fahrstreifen auf, sondern daß man als Fahrzeughalter bei einer solchen Planung keinerlei Möglichkeit mehr habe, mich gesetzeskonform zu verhalten, wenn ich mein Fahrzeug abstellen möchte. Bitte liebe Planer: “Leben und leben lassen.” In Berlin wird das Parken eh schon zum “russischen Roulette”.

  2. […] Auswahl: Petersburger Straße in Friedrichshain, Tempelhofer Damm in Tempelhof, Friedrichstraße in Mitte, Kantstraße in Charlottenburg, […]

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