Das Quartier „Buckower Felder“ in Berlin-Neukölln vereint urbanes Wohnen mit ökologischer Innovation und sozialer Verantwortung. Ein Großteil des Wohnprojekts ist mittlerweile abgeschlossen worden, wir haben uns vor Ort einmal umgesehen – und noch einiges Unfertiges entdeckt.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Quartiers „Buckower Felder“ in Berlin-Neukölln wurden am 10. Dezember vergangenen Jahres feierlich willkommen geheißen. Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH hatte gemeinsam mit prominenten Gästen, darunter Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler und Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel, eine Begrüßungsveranstaltung organisiert.
Ein kleiner Weihnachtsmarkt auf dem Gelände sorgte für eine feierliche Atmosphäre und bot den rund 100 bereits eingezogenen Mietparteien einen ersten Eindruck von der gemeinschaftlichen Vision des Projekts.
Konzept der „Buckower Felder“: Vielfalt und Nachhaltigkeit im Fokus
Mit 900 Wohnungen, von denen die Hälfte sozial gebunden vermietet wird, bietet das Quartier Raum für eine vielfältige Nachbarschaft und möchte für eine soziale und ökologische Neuausrichtung der Stadtentwicklung stehen. Neben konventionellen Mietwohnungen gibt es deshalb auch spezielle Angebote für Seniorinnen und Senioren sowie Geflüchtete. Ergänzt wird dies durch eine Kita mit 180 Plätzen, großzügige Grünflächen und Spielplätze, die den Austausch und das nachbarschaftliche Leben fördern sollen.
Nachhaltigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Energiesystem basiert auf der Rückgewinnung von Abwasserwärme und wird durch Photovoltaikanlagen ergänzt. Zusätzlich soll ein Schwammstadt-Konzept die effiziente Regenwassernutzung fördern und die Biodiversität steigern. Außerdem sollen CO₂-neutrale Wärmeversorgung und begrünte Dächer zusätzlich zur Klimafreundlichkeit des Quartiers beitragen.
Quartier „Buckower Felder“ in Neukölln: Urbanes Wohnen mit naturnahem Lebensraum
Mit ihrer Lage am südlichen Stadtrand verbinden die Buckower Felder urbanes Wohnen mit naturnahem Lebensraum. Bezirksbürgermeister Martin Hikel betonte die Bedeutung für Neukölln und bezeichnete die „Buckower Felder“ als „eine Bereicherung in jeder Hinsicht“, da sie nicht nur neuen Wohnraum schaffen, sondern auch die Mobilität und Nachhaltigkeit der Stadt voranbrächten.
Für die STADT UND LAND markiert der Abschluss des Projekts einen wichtigen Meilenstein. Geschäftsführerin Natascha Klimek sieht das Quartier als Vorbild für moderne Stadtentwicklung. Das innovative Mobilitätskonzept, mit Quartiersgaragen und E-Mobilitätsstationen, unterstreiche den Anspruch, ökologische und soziale Ziele zu vereinen. Die STADT UND LAND war allerdings nicht der einzige Bauherr, der auf dem riesigen Baufeld tätig war bzw. ist – denn noch sind nicht alle Bestandteile des neuen Quartiers fertiggestellt.
Bügerstadt AG realisiert nachhaltiges Wohnprojekt „Greenfields Buckow“
Im Zuge des Wohnungsbauprojekts realisiert etwa die Bürgerstadt AG gemeinsam mit der GLS BANK das nachhaltig ausgelegte Wohnprojekt „Greenfields Buckow“, bei dem 106 Wohnungen in Holzbauweise entstehen sollen. Geplant ist dabei auch die Schaffung von Wohnraum für betreute Mütter oder Väter mit Kindern sowie für wohnungslose Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Ein weiteres „Sonderwohnformen“-Projekt wird von der Genossenschaft UCK Rot Buckow eG umgesetzt, auf einem Teilstück des gesamten, künftigen Wohnquartiers an der südlichen Stadtgrenze Berlins. Federführend für die architektonische und bauliche Planung des Projekts ist das in Berlin ansässige Architekturbüro DeO Deimel Oelschläger Architekten GmbH.
„Buckower Felder“: Grünflächen und Spielplätze sind noch im Bau, bis 2026 sollen alle Teilprojekte fertig sein
In insgesamt drei Wohngebäuden soll Wohnraum entstehen, in dem gemeinschaftliches, ökologisch nachhaltiges und sozial verantwortungsvolles Wohnen aller Generationen möglich sein soll. Die Häuser werden zum Großteil aus Holz und Zellulose gebaut, Dach und Fassaden begrünt, Strom aus Sonnenenergie gewonnen.
Wir haben uns im neuen Quartier einmal umgesehen und fotografisch festgehalten, wie die neuen Wohnungen an der südlichen Berliner Stadtgrenze gelungen sind. Vieles im zukünftigen Wohnquartier ist noch unfertig, Grünflächen und Spielplätze müssen noch angelegt oder gebaut werden, einige Wohnhäuser sind noch im Bau oder in Planung. Bis 2026 sollen alle Teile des Großprojekts dann vollständig abgeschlossen worden sein.
Quellen: STADT UND LAND; Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Bürgerstadt AG, GLS BANK, UCK Rot Buckow eG, DeO Deimel Oelschläger Architekten GmbH
Ahhh, das ist ja mal ein schönes Wohnquartier – so abwechslungsreich und bunt. Und auch das „Begleitgrün“ zeichnet das Quartier aus. Mal ehrlich gesagt: Welcher Architekt gibt sich für solche Entwürfe her – und wer genehmigt so etwas? Man ist nur fassungslos!
Und was ist mit der Infrastruktur, die fehlt! Supermärkte, Busse, Schulen! Unglaublich welche Schreibtischtäter so etwas planen!
Alles vorhanden: Bus M44 und 172, zwei Oberschulen, Supermärkte und Discounter fußläufig erreichbar. Ob es reichen wird, mal sehen.
Im Vorbeifahren schön. Nun einen Spaziergang über das Gelände. Es hat Kasernencharakter, manche Häuser erinnern an Gefängnisbauten. Eine Ruhequelle wird es nicht sein, zwischen den Häusern ein großer Spielplatz. Die Wohnungen mit Gartenanteil und die Balkone klitzeklein. Bei manchen Häusern, lobenswert, sind Balkone nicht nebeneinander und übereinander, sondern versetzt.
An diesen Neubauquartier lässt sich mal wieder wunderbar erkennen, dass die Begriffe wie: Vielfalt, Urbanität, Ökologie, reine Worthülsen bleiben.
Diese niedrigen Schachteln und versiegelten Flächen strahlen nur Uniformität und Sterilität aus. Wobei Strahlen ja noch viel zu positiv klingt.
Klar werden sich Bewohner finden, die in einer solch bedeutungslosen Wüste wohnen werden.
Das eigentlich Schlimme ist nur, dass hier enorme Fläche verschwendet und damit der Wohnungsnot kaum Abhilfe geleistet wird.
Hauptsache, die Architekten und sogenannten Landschaftsplaner verdienen prächtig.
Architektur spiegelt wunderbar die kulturelle und geistige Verfasstheit eines Staates oder eines Volkes wider. Da mag sich jeder sein eigenes Urteil dazu bilden….. Nur so viel: Im Römischen Reich konnte man wunderbar den Niedergang anhand der Bildhauerei ausmachen. Während die republikanische und frühkaiserliche Phase Skulpturen hervorbrachte, deren Niveau erst wieder in der Renaissance erreicht wurde, wurden in der Spät- und Niedergangsphase Teile gefertigt, die von schlichter oder bisweilen grotesker Anmutung waren.