Der Wettbewerb zur Realisierung des Wohnquartiers “Pankower Tor” ist entschieden. Siegreich war die Architektengruppe Nöfer Architekten, gemeinsam mit dem Büro Christoph Kohl Stadtplaner.
So soll der Stadtplatz am S- und U-Bahnhof Pankow zukünftig aussehen.
In der vergangenen Woche entschied die Jury den Wettbewerb zur Umsetzung des Wohnquartiers Pankower Tor und entschied sich dabei für den bereits favorisierten Entwurf; der gemeinsam von den Büros Nöfer Architekten und Christoph Kohl Stadtplaner Architekten eingereicht worden war.
Seit Dezember 2020 waren insgesamt sechs Planungsteams im Rahmen des Workshopverfahrens im Wettbewerb beteiligt und erarbeiteten unterschiedliche, städtebauliche Entwürfe für das Pankower Tor.
Seit Juni 2021 wurden zwei Entwürfe final überarbeitet
Im Juni 2021 wählte die Jury zwei Entwürfe aus, die vor allem durch ihre gelungene Quartiersentwicklung sowie eine optimale Freiraumkonzeption überzeugen konnten. Beide Teams wurden anschließend gebeten, eine weitere Überarbeitung der Entwürfe vorzunehmen.
Neben den Büros Nöfer und CKSA waren auch die Unternehmen Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten, STADT+VERKEHR Ingenieurbüro Terfort und BuroHappold Thomas Kraubitz am letztlich siegreichen Entwurf beteiligt.
Nöfer Architekten und CKSA setzen sich gemeinsam durch
Auf dem Areals des einstigen Rangierbahnhofs Pankow soll ein neues Stadtquartier entstehen. Das Gebiet liegt direkt am S- und U-Bahnhof Pankow und erstreckt sich entlang der Bahntrasse und der Granitzstraße, von der Mühlenstraße im Westen über die Berliner Straße hinaus bis zum S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf und der Prenzlauer Promenade im Osten.
Das neue Stadtquartier wird kooperativ von der Eigentümerin Krieger Handel SE, dem Bezirk Pankow sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen entwickelt.
Zukünftiges Quartier wird verkehrsarm geplant
Alle Teams erhielten dabei eine Reihe verbindlicher Vorgaben: So soll am S- und U-Bahnhof Pankow an der Kreuzung Berliner Straße/Granitzstraße ein neuer Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität als Entrée in das Stadtquartier geplant werden.
Zudem soll das Quartier verkehrsarm geplant werden: Als ein grundsätzliches Ziel wurde die „Unterbindung des Durchgangsverkehrs und dauerhafte Reduzierung des motorisierten (Individual-)Verkehrs“ ausgegeben. Außerdem soll der Radschnellweg „Panke Trail“ parallel zur Bahntrasse durch das neue Quartier geführt werden.
Neue Tramlinie wird Teil des Projekts
Auch eine neue Tramlinie zwischen Pankow und Weißensee soll Bestandteil des Projekts sein. Sie soll weitgehend entlang der Granitzstraße und weiter bis zur Prenzlauer Allee geführt werden.
Die Juryvorsitzende Prof. Christa Reicher äußerte sich zur Entscheidung des Preisgerichts wie folgt: “Der Entwurf hat im Laufe des Workshopverfahrens durch die Hinweise der Jury und das Bürger- Feedback eine besondere Metamorphose durchlaufen”. So überzeugte das Konzept am Ende wohl durch sein besonders robustes, städtebauliches Gerüst, von dem sich die Jury die größten Umsetzungschancen verspricht.
Auch Vollrad Kuhn, der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Pankow lobte den Entwurf als echten Meilenstein für den rasant wachsenden Bezirk Pankow: „Wir haben erhebliche Fortschritte für das Vorhaben erzielt. Ich bin froh, dass wir einen umsetzbaren Ansatz gefunden haben, mit dem wir dringende Probleme wie Wohnungsbau und kommunale Infrastruktur auf dieser wichtigen Fläche lösen werden.“
© Grafiken: Nöfer Architekten
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