Auf dem Areal des heutigen Tanklagers in Berlin-Lankwitz möchte die KF Unternehmensgruppe ein neues Wohnquartier mit rund 1.500 Wohnungen errichten. Das Projekt wurde kürzlich im Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf präsentiert – und fand überwiegend Zustimmung.
© Fotos: depositphotos.com
Text: Björn Leffler
Im Tanklager Lankwitz, ganz im Süden Berlins und direkt am Teltowkanal gelegen, werden derzeit bis zu 357.000 Kubikmeter Heizöl und Diesel in 30 großen oberirdischen Tanks gelagert und verarbeitet.
Das Lager wurde schon in den 1970er Jahren in Betrieb genommen und diente damals der Versorgungssicherheit von West-Berlin. Heute betreibt das Unternehmen Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG die Anlage.
Tanklager in Berlin-Lankwitz: Pachtvertrag endet 2026
Der Pachtvertrag der Betreiberfirma endet nach Informationen des Tagesspiegel jedoch Ende 2026 und soll nach derzeitigem Stand auch nicht verlängert werden. Eigentümer des Areals ist die in Berlin ansässige KF Unternehmensgruppe GmbH.
Und die hat auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Gelände nun völlig neue Pläne. So sollen zwischen der Kaiser-Wilhelm-Straße, dem Wunsiedeler Weg und der Straße Alt-Lankwitz rund 1.500 neue Wohnungen entstehen.
KF Unternehmensgruppe plant den Bau von 1.500 Wohnungen am Teltowkanal
Dieses Vorhaben stößt, wenig überraschend, auch beim Bezirk Steglitz-Zehlendorf auf Gegenliebe, denn die Lokalisierung möglicher Wohnstandorte wird immer schwieriger, auch im Berliner Südwesten.
Kürzlich wurde das Projekt im Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf präsentiert. Die KF Unternehmensgruppe informierte die Teilnehmer im Rahmen der Sitzung, dass das Projekt gemeinsam mit der landeseigenen DEGEWO realisiert werden soll.
Die landeseigene DEGEWO soll das Gelände mitentwickeln
Damit könnten auf dem weitläufigen Gelände auch landeseigene, bezahlbare Mietwohnungen entstehen. Harald Großkinsky, Geschäftsführer der KF-Tochterfirma JM Immobilien, kann sich auf dem Gelände Wohnhäuser mit bis zu acht Geschossen vorstellen – das ist in etwa die Höhe der heutigen Heizöltanks.
Im aktuell gültigen Flächennutzungsplan ist das Gelände aber noch als Gewerbefläche ausgezeichnet. Damit wäre eine Änderung des Bebauungsplans notwendig, um eine Wohnbebauung auf dem Areal möglich zu machen, was vor allem von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen begrüßt wird.
Das Gelände muss dekontaminiert an den Eigentümer zurückgegeben werden
Der derzeitige Mieter, die Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG, ist laut KF Unternehmensgruppe verpflichtet, dass jahrzehntelang industriell genutzte Gelände dekontaminiert an den Eigentümer zurückzugeben, damit der Bau von Wohnungen auf dem Areal auch möglich wäre.
Obwohl die genaue Strukturierung des Geländes noch nicht feststeht, fand das Konzept im Stadtplanungsausschuss überwiegend Zustimmung. Der Bezirk möchte sich beim Berliner Senat dafür stark machen, das Gelände umzuwidmen und künftig als Wohnraum nutzbar zu machen. Ab 2026 soll mit dem Abbau der Öltanks begonnen werden.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG, Der Tagesspiegel, Architektur Urbanistik Berlin, KF Unternehmensgruppe GmbH, JM Immobilien, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
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Eine bessere Konversion einer solchen Fläche kann man sich nicht vorstellen.