Das bis 2017 vom Unternehmen Vattenfall genutzte Gelände an der Puschkinallee in Alt-Treptow wird mittlerweile vom BKA genutzt. Der bestehende Gebäudekomplex soll nach einem Konzept des Büros Arnold und Gladisch Architekten umgebaut und erweitert werden.
© Visualisierung: Arnold und Gladisch Architekten BDA
Text: Björn Leffler
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) plant derzeit, den aktuellen Standort des Bundeskriminalamtes (BKA) an der Puschkinallee weiter auszubauen. Das Areal befindet sich in Alt-Treptow unweit des Treptower Parks und wurde bis 2017 vom Energie-Dienstleister Vattenfall genutzt, der mittlerweile seine neue Deutschland-Zentrale am Südkreuz bezogen hat.
Neben dem BKA hat auch das Bundesamt für Verfassungsschutz hier einen Standort. Detaillierte Angaben zum Bauvorhaben oder zu den geplanten Baukosten veröffentlichte die Bima bislang nicht, aus Sicherheitsgründen.
Der Standort in Alt-Treptow soll um 8.000 Quadratmeter vergrößert werden
Einige Eckdaten sind dennoch bekannt: Der Gebäudekomplex besteht heute aus insgesamt vier Häusern (Haus A bis D), die über Brückenbauwerke miteinander verbunden sind. Im Zuge der Baumaßnahmen sollen diese aufgestockt und um weitere Gebäude ergänzt werden.
Die Häuser A und B sollen künftig über sechs oberirdische Geschosse verfügen, die Häuser C und D über acht. Ein Großteil der neuen, benötigten Flächen soll also über Aufstockungen der bestehenden Gebäude erreicht werden.
BKA-Erweiterung: Für das Bauvorhaben wurden bereits zahlreiche Bäume gefällt
In der Nachbarschaft wird das Bauvorhaben kritisch gesehen, da während der Bauvorbereitung zahlreiche Platanen gefällt wurden, ohne dass es eine Vorankündigung oder eine Beteiligung der Öffentlichkeit gegeben hätte.
Insgesamt 45 größere Bäume, mehrere kleinere Bäume und weiteres Pflanzenwerk wurden für das Projekt bereits gerodet. Dafür hatte die Stadtentwicklungsverwaltung des Senats eine Ausnahmegenehmigung erteilt, obwohl einige der Bäume außerhalb des Grundstücks standen, also auf öffentlichem Gelände.
Das BKA sitzt bereits seit 1999 am Standort in Treptow – und braucht noch mehr Flächen
Die Bima als Eigentümerin des Gebäudes erklärte gegenüber dem Tagesspigel, dass einige Bäume zu nah an der Grundstücksgrenze gestanden hätten, was die Sicherheit beeinträchtigt habe. Durch die geplanten Baumaßnahmen sollen insgesamt 8.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche entstehen.
Bislang verfügt der Bürokomplex über 36.000 Quadratmeter und soll nun noch einmal vergrößert werden. Einen weiteren Standort unterhält das BKA bereits seit 1999 zwischen Elsenstraße und Bouchéstraße, ebenfalls in Treptow.
Bis 2035 will das BKA in Berlin-Treptow 56.000 m² Nutzfläche aufbauen
Der Standort an der Puschkinallee war als Ergänzungsfläche für den ursprünglichen Standort auserkoren worden. Neben BKA und Verfassungsschutz sitzt auch das Gemeinsame Terrorabwehrzentrum am Standort Elsenstraße. Auch auf diesem Gelände ist ein weiterer Neubau geplant.
Bis 2035 will das BKA am Standort Treptow dann insgesamt über 56.000 Quadratmeter Bürofläche verfügen, genug Platz für sämtliche der 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Quellen: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Der Tagesspiegel, Arnold und Gladisch Architekten BDA
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