In der Markgrafenstraße in Berlin-Kreuzberg soll nach Plänen des Büros Fischer Architekten ein neues Bürogebäude entstehen. Auch Wohnungen sollen in dem Neubau entstehen, der auf einem 5.000 Quadratmeter großen Areal unweit des Checkpoint Charlie errichtet wird. Der vorher auf dem Grundstück stehende Bestandsbau wurde mittlerweile abgerissen.
© Visualisierungen: Fischer Architekten / Formtool
Text und Fotos: Björn Leffler
Am Checkpoint Charlie selbst wird, trotz vieler Anläufe in den vergangenen Jahrzehnten, noch immer nicht gebaut. Ein paar hundert Meter weiter jedoch, in der Kreuzberger Markgrafenstraße, unweit des futuristischen Verlagshauses der Axel Springer SE, treibt das Unternehmen Norsk Deutschland den Bau eines neuen Bürogebäudes voran.
Das bundesweit agierende Immobilienunternehmen mit Sitz in Frankfurt hat das Grundstück Anfang des Jahres 2022 erworben und hat das bestehende Gebäude zugunsten eines Neubaus mittlerweile fast vollständig abgerissen. Insgesamt 5.000 Quadratmeter ist das Baugrundstück groß.
200 MILLIONEN EURO WERDEN IN DAS PROJEKT INVESTIERT
Der Bestandsbau war ein nüchterner und wenig ansehnlicher Gebäuderiegel aus den 1970er Jahren, der noch bis kurz vor seinem Abriss von einigen Unternehmen genutzt wurde (unter anderem von der Axel Springer SE, die aus ihrem Passagenbau zu großen Teilen ausgezogen ist), aber zu großen Teilen leer stand. Genauso wie der Bestandsbau wird auch der Neubau die Blockrandbebauung an der Markgrafenstraße fortführen.
Rund 200 Millionen Euro investiert Norsk Deutschland in das Projekt. Das architektonische Konzept für den streng gegliederten Neubau kommt vom Berliner Büro Fischer Architekten. Das Büro ist damit für zwei sehr eng beieinander liegende Projekte verantwortlich, da auch der Umbau der Axel Springer Passage an der Rudi-Dutschke-Straße vom Büro verantwortet wird. Entstehen soll in der Markgrafenstraße ein siebengeschossiges Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 16.000 Quadratmetern.
DAS PROJEKT SOLL BIS 2025 ABGESCHLOSSEN WERDEN
Der Baubeginn soll laut Norsk im ersten Quartal 2023 erfolgen, die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2025 vorgesehen. Derzeit wird das Baugrundstück bereits geräumt, die letzten aufeinander stehenden Wände des Vorgängerbaus werden abgerissen und abtransportiert.
Der Neubau soll nach den vorgelegten Entwürfen eine streng gegliederte Betonfassade mit großen Fenstern erhalten. Im oberen Bereich des Gebäudes ist eine Dachterrasse geplant. In dem Neubau können laut Norsk bis zu drei jeweils 5.000 Quadratmeter große, zusammenhängende Büroflächeneinheiten entstehen.
15.000 QUADRATMETER BÜROFLÄCHEN, 1.000 QUADRATMETER FÜR WOHNUNGEN
Für die Bürobeschäftigten, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, sollen Duschen und Umkleideräume angeboten werden. Von der geplanten Nutzfläche ist also der Großteil (insgesamt 15.000 Quadratmeter) für eine Büronutzung vorgesehen. Rund 1.000 Quadratmeter sind für den Bau von Wohnungen reserviert.
Der rückwärtige Gebäudeflügel des Neubaus wird sich an die Wohngebäude der Lindenstraße anschließen. Hinsichtlich der Höhen orientierte sich das Architektenteam an den Nachbargebäuden, wozu auch das markante „Haus der Presse” gehört.
Das „Haus der Presse“ ist ein Medien-Gebäude, welches im Jahr 2000 vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger („BDZV“) errichtet worden ist und ist auch Sitz verschiedener anderer Verleger-Organisationen ist. Es wird in den kommenden Jahren einen modernen Nachbarbau erhalten.
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2. November 2024