Das Bauhaus-Archiv  und Museum für Gestaltung wird zurzeit denkmalgerecht saniert und um einen Museumsneubau erweitert. Während das Bestandsgebäude zukünftig für das Archiv vorgesehen ist, wird der Erweiterungsbau als Museumsfläche dienen.

Das Berliner Bauhaus-Archiv sammelt Arbeiten, Dokumente und Literatur, die in Zusammenhang mit der Geschichte des Bauhaus stehen, und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Die Sammlung ist die weltweit umfangreichste der Bauhausschule.

Umfangreichste Bauhaus-Sammlung der Welt

Die hier versammelten Werke dokumentieren die Geschichte des Bauhauses und zeigen die Ergebnisse seiner Arbeit in Kunst, Unterricht, Architektur und Design. Zum Bestand gehören  Unterrichtsergebnisse, Werkstattarbeiten, Architekturpläne und Architekturmodelle, Fotografien, Dokumente sowie eine Bibliothek.

Das 1979 eröffnete Haus ist aufgrund des Wachstums der Sammlung und der seit Jahren steigenden Besucherzahlen seit langem zu klein und wird den gestiegenen Anforderungen an ein Museum mit Archivfunktion nicht mehr gerecht. Der Bund und das Land Berlin haben sich darauf geeinigt, die Kosten für den Umbau zu je 50% aufzubringen.

Das 1979 eröffnete Gebäude ist zu klein geworden

Der 1.900 Quadratmeter umfassende Bestandsbau wird derzeit von einem Erweiterungsbau ergänzt, der zusätzliche 4.200 Quadratmeter Nutzfläche verfügbar macht. Zukünftig stehen damit rund 2.000 Quadratmeter als Ausstellungsfläche zur Verfügung (bislang waren es 700 Quadratmeter).

Bereits 2015 wurde die Entscheidung über die Gestaltung des zukünftigen Archives und Museums getroffen. Der im Juni 2015 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ausgelobte, nichtoffene Wettbewerb wurde im Oktober desselben Jahres entschieden. Die Jury entschied sich für den Entwurf des Berliner Architekten Volker Staab und empfahl die Realisierung nach seinem architektonischen Konzept.

4.200 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche

Das bestehende, noch von Bauhaus-Gründer Walter Gropius entworfene Gebäude, soll im Rahmen des Umbaus durch einen stilistisch handreichenden Neubau ergänzt werden.

Im Zentrum der Erweiterung entsteht ein fünfgeschossiger, filigraner Turm, der in der Mitte einer Plattform steht, die von einem eingeschossigen Riegel eingefasst wird. Alle Ausstellungsflächen sollen auf einer Ebene unter der als Plateau mit eingeschnittenem Hof vollständig neu gestalteten Freiflächen angeordnet werden.

Zeit- und Kostenrahmen kann nicht eingehalten werden

Die ursprünglichen Baukosten waren mit rund 65 Millionen Euro veranschlagt, bis 2022 sollte das Projekt abgeschlossen sein. Dieser Kosten- und Zeitplan wird voraussichtlich nicht einzuhalten sein, denn einige Arbeiten am Rohbau für das Museum mussten erneut ausgeschrieben werden, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im September 2020 mitteilte.

Grund dafür sei ein möglicher Interessenkonflikt der an der ursprünglichen Ausschreibung beteiligten Baufirmen gewesen. So mussten die Arbeiten zwischenzeitlich ruhen. Ein neuer Fertigstellungstermin wurde bislang noch nicht kommuniziert.

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Eine Sanierung und Erweiterung der Superlative ist der Umbau des Pergamonmuseums.

© Grafiken / Fotos: Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung

 

Feierlicher Spatenstich für das Projekt im Juni 2019

Das bestehende Gebäude wurde 1979, gebaut nach Plänen von Walter Gropius, eröffnet

Derzeit Baustelle: Das Bauhaus-Archiv  und Museum für Gestaltung wird saniert und erweitert

Nach Plänen des Architekten Volker Staab erhält der Bestandsbau eine optisch markante Erweiterung

Auf dem neu hinzukommenden Areal sollen vor allem Ausstellungsflächen entstehen.

Überblick: So wird das gesamte Areal nach seiner Fertigstellung aussehen.