Im Treptow-Köpenicker Stadtteil Johannisthal im Südosten Berlins plant der Berliner Senat die Errichtung eines neuen Stadtquartiers. 1.800 Wohnungen, Gewerbeflächen und eine Kita sollen entstehen. 

So soll das neue Quartier in Johannisthal in Berlin-Treptow ab spätestens 2025 entwickelt werden. Für die Entwicklung des Geländes wird mit einer Dauer von rund zehn Jahren gerechnet. 

© Visualisierung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

 

Erst im Januar berichteten wir über das geplante Wohnquartier, welches im Treptower Stadtteil Johannisthal geplant ist. Am Eisenhutweg entwickeln die Unternehmen KW Development und DEGEWO ein Neubauvorhaben, bei dem 532 Wohnungen und eine Kita entstehen sollen.

Nur wenige Autominuten entfernt, zwischen Segelfliegerdamm, dem Groß-Berliner Damm sowie dem Landschaftspark Johannisthal, plant der Berliner Senat ein weiteres, deutlich größer dimensioniertes Wohnungsbauvorhaben.

Überarbeiteter Bebauungsplan wird derzeit ausgelegt

Der Entwurf für den Bebauungsplan wird derzeit öffentlich ausgelegt und kann bis Anfang Juni 2022 eingesehen und kommentiert werden. Es handelt sich bei diesem Bebauungsplan bereits um eine überarbeite Variante des ursprünglichen Vorschlags.

Ziel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers zu schaffen. Dieses neue Quartier soll aus rund 1.800 Wohneinheiten, Flächen für Gewerbegebiete sowie einer neuen Kita und weiteren Gemeindebedarfsflächen (bspw. für die Einrichtung eines Jugendclubs) bestehen.

Das Gelände beheimatete zu DDR-Zeiten den “VEB Kühlautomat”

Zudem soll die Erschließung durch öffentliche und private Verkehrsflächen sowie die Versorgung mit Grünflächen und einem Spielplatz planungsrechtlich gesichert werden. Das Areal wurde zu einem gewissen Anteil zuvor industriell genutzt, vom ehemaligen “VEB Kühlautomat”. Dort wurden zwischen 1950 und 1996 neben Kühlschränken auch Kühlanlagen für Schiffe sowie Dieselmotoren für den Bahn- und Schiffsbau produziert.

Ein weiterer Teil, der ebenfalls Teil des neuen Quartiers werden soll, gehört zum Landschaftspark Johannisthal und ist heute vor allem durch Grünflächen geprägt. Daher wurden auch mehrere Umweltgutachten erstellt, welche die bedrohten Tierarten untersuchen, die heute auf dem Areal leben und im Zuge des Bauprojektes umgesiedelt werden müssten. Mehrere Kompensationsflächen wurden festgelegt, um eine Umsiedlung der Tierarten vornehmen zu können.

Fünf- bis sechsgeschossige Gebäude umschließen begrünte Innenhöfe

Das neue Wohngebiet soll überwiegend aus fünf- bis sechsgeschossigen Gebäudeblöcken mit großen, begrünten Innenhöfen bestehen. Zum Landschaftspark hin soll
sich die Bebauung nach Plänen der Projektentwickler auflockern.
Kleinere Läden und Gastronomie sind in den für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen Flächen angedacht.

Bislang ist das Areal unzugänglich und soll im Rahmen der Projektentwicklung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So würden auch neue Wegeverbindungen und Querungsmöglichkeiten zwischen den umliegenden Quartieren entstehen.

Einige historische Produktionshallen bleiben erhalten

Einige der ehemaligen Produktionshallen, die unter Denkmalschutz stehen, sollen erhalten bleiben. In einer dieser Hallen soll beispielsweise die geplante Kita untergebracht werden. Leider ist der Bauzustand einiger Gebäude so schlecht, dass diese nicht erhalten werden können und daher der Abriss dieser Gebäude vorgesehen ist.

Spätestens 2025 soll mit dem Bau des Quartiers begonnen werden. Die Entwicklungsdauer für das Quartier wird auf zehn Jahre ausgelegt. Eine Online-Beteiligung zum Projekt ist auf der offiziellen Internetpräsenz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hier möglich.

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