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Projektplan steht: Umbau des Bahnhofs Köpenick startet 2023

Für den geplanten Bau eines Regionalzughalts in Berlin-Köpenick liegt nun die Baugenehmigung vor. Die Deutsche Bahn wird im Frühjahr 2023 mit dem Umbau des S-Bahnhofs zum S- und Regionalbahnhof beginnen.

Soll zum Regionalbahnhof ausgebaut werden: Der S-Bahnhof Köpenick im Südosten Berlins.

 

Im Südosten Berlins startet im kommenden Jahr eines der größten Infrastrukturprojekte, die in den kommenden Jahren in Berlin umgesetzt werden. Die Deutsche Bahn wird, wie sie zu Beginn der Woche bekanntgegeben hat, im kommenden Frühjahr mit dem bereits angekündigten Umbau des S-Bahnhofs Köpenick beginnen.

Zukünftig sollen die Fahrgäste ein deutlich verbessertes Beförderungsangebot bekommen: In einer halben Stunde zum Bahnhof Zoo, in rund 40 Minuten nach Frankfurt (Oder), in knapp 50 Minuten nach Potsdam – so verspricht es jedenfalls die Deutsche Bahn.

Die erforderliche Baugenehmigung liegt vor – nach jahrelangem Tauziehen

Für den geplanten Bau eines Regionalzughalts in Köpenick liegt nun die erforderliche Baugenehmigung vor. „Die Deutsche Bahn startet im Frühjahr 2023 mit dem Umbau des S-Bahnhofs zum S- und Regionalbahnhof“, ließ das Unternehmen am Dienstag verlauten. Mit der Fertigstellung der Erweiterung wird für Juli 2027 gerechnet. Der neue Bahnsteig, an dem die Züge der Regionalexpresslinie RE1 halten sollen, wird neben dem jetzigen S-Bahnhof entstehen.

Über das Projekt haben das Land Berlin und die bundeseigene Deutsche Bahn bereits viele Jahre gestritten. Der Bahnhof gilt nicht nur im Südosten Berlins als bedeutender Knotenpunkt des Nahverkehrs.

Auch der 1. FC Union wartet sehnlichst auf den Umbau

Außer den Zügen der S-Bahn-Linie S3 haben dort derzeit drei Straßenbahn- und vier Buslinien Haltepunkte. Zudem ist der Bahnhof ein wichtiger Zubringer für Fußballfans des 1. FC Union, die das Stadion an der Alten Försterei innerhalb von 15 Fußminuten erreichen. Der Umbau ist aber vor allem auch ein wichtiger Faktor für den geplanten Ausbau der Alten Försterei.

Der Berliner Senat rechnet im Schnitt mit 5.500 Ein- und Aussteigern täglich auf dem neuen Regionalbahnhof – bei Union-Spielen und anderen Veranstaltungen mit deutlich mehr. Im Zuge des Projekts wird eine Strecke mit einer Länge von rund drei Kilometern umgestaltet.

Fünf Jahre Bauzeit werden erwartet

Zwischen den durchgehenden Hauptgleisen soll ein Bahnsteig für den Regionalverkehr entstehen. Er wird 220 Meter lang werden und auf einer Länge von 40 Metern überdacht sein. Zwei Treppen und ein Aufzug sollen zukünftig vom Empfangsgebäude des Bahnhofs zum Regionalbahnsteig hinauf führen. Auf der östlichen Seite soll eine Personenunterführung mit Treppen zum S- und Regionalbahnsteig entstehen.

Zudem ist ein zusätzlicher, westlicher Eingang geplant. Die Reisenden sollen dabei über eine Überführung über die Bahnhofstraße geführt werden. Das Empfangsgebäude soll in Richtung Elcknerplatz verbreitert werden. Darüber hinaus werden Stützbauwerke und rund vier Kilometer Schallschutzwände gebaut.

Der Verkehr soll während der Bauarbeiten weiterlaufen

Auf Anwohnerinnen und Anwohner kommt damit kein einfaches Projekt zu. Auf relativ beengtem Platz müssen mehrere Bauzustände parallel abgewickelt werden. Erschwert und verlängert werden die Arbeiten dadurch, dass der Verkehr während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten werden soll.

Allerdings werden den Fahrgästen Sperrpausen am Wochenende oder auch unter der Woche wohl nicht erspart bleiben. Sowohl der Verkehr auf der S-Bahn-Linie S3, der bereits in den vergangenen Jahren immer wieder wegen Bauarbeiten unterbrochen werden musste, als auch der auf der Regionalexpresslinie RE1 werden nach Auskunft der Deutschen Bahn davon betroffen sein.

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