Nach eineinhalbjähriger Bauzeit wurde der erste Abschnitt des „Döberitzer Grünzugs“ in der Berliner Europacity eröffnet – ein barrierefreier Korridor, der Quartiere und Natur verbindet. Mit über 140 klimaresistenten Neupflanzungen und einer Fläche von 2,6 Hektar bietet das Projekt neuen Freiraum für Mensch und Umwelt.
© Fotos: Grün Berlin GmbH
Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit ist in der Berliner „Europacity“ im Ortsteil Moabit der erste Bauabschnitt des Freiflächenprojekts „Döberitzer Grünzug“ baulich abgeschlossen worden, Anfang Dezember 2024 sind die Flächen von der landeseigenen Grün Berlin GmbH eröffnet worden.
Das neu eröffnete Areal umfasst rund 2,6 Hektar und ist Teil einer insgesamt 4,1 Hektar großen Baumaßnahme. Grün Berlin entwickelt, baut und bewirtschaftet die bisher ungenutzte Fläche im Auftrag des Landes Berlin. Ziel ist es, die Eingriffe in den Naturhaushalt, die durch den Bau der Bundesstraße B 96 entstanden sind, auszugleichen und gestalterisch aufzuwerten.
Seit Mitte 2023 wird in Moabit am „Döberitzer Grünzug“ gearbeitet
Die Mitte 2023 begonnenen Bauarbeiten sollen einen neuen Freiraum schaffen, der die biologische Vielfalt fördern, das Wohnumfeld aufwerten und die Verbindung zwischen den angrenzenden Stadtquartieren verbessern soll. Das Areal verbindet die Wohnquartiere an der Lehrter Straße mit der neuen „Europacity“ und bietet eine zentrale Grünverbindung.
Um die Fläche möglichst schnell nutzbar zu machen, wurde die Umsetzung in zwei Bauabschnitte unterteilt, die wiederum in kleinere Teilbereiche gegliedert sind. Nach Abschluss der Hauptarbeiten des ersten Bauabschnitts konnte nun die Nord-Süd-Grünverbindung eröffnet werden.
Bis 2026 sollen die restlichen Bauarbeiten zwischen Lehrter Straße und „Europacity“ abgeschlossen werden
Die Baumaßnahmen konzentrieren sich auf die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen und die Vernetzung der Quartiere. Ein 1,1 Kilometer langer, barrierefreier Korridor entlang der Bahngleise verbindet nun den Hauptbahnhof mit den umliegenden Kiezen. Der 3,50 Meter breite Weg bietet ausreichend Platz für Fußgängerinnen sowie Nutzerinnen von Rollstühlen, Gehhilfen und Kinderwagen, wie die Projektverantwortlichen wissen lassen.
Bänke laden auf der neu eröffneten Fläche nun zum Verweilen ein. Auf Wunsch der Bürgerinnen und Bürger wurde der südliche Abschnitt Richtung Hauptbahnhof auf 4,50 Meter verbreitert, um die Nutzung durch Pendler, Parkbesucherinnen und Sporttreibende zu erleichtern. Zwischen dem Klara-Franke-Spielplatz und der Döberitzer Straße wurden bestehende ökologische Strukturen erhalten und durch über 140 hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen ergänzt, die klimaresilient und pflegeleicht sein sollen.
Kosten für den neuen Grünzug in Moabit: Knapp sechs Millionen Euro
Die verbleibenden Arbeiten im ersten Bauabschnitt, einschließlich eines auf Kinder- und Jugendideen basierenden Spielplatzes, sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Bis Frühjahr 2026 wird die Fläche teilweise von der BVG für den Bau eines Notausstiegs der U-Bahn-Linie 5 genutzt.
Die Kosten des „Döberitzer Grünzugs“ belaufen sich auf etwa 5,8 Millionen Euro, finanziert durch Landesmittel sowie Ausgleichs- und Ersatzgelder für Eingriffe durch den Bau der Bundesstraße B 96. Der zweite Bauabschnitt beginnt nach der Fertigstellung der S-Bahn-Linie S15 durch die DB Netz AG.
Quellen: Berliner Woche, Grün Berlin GmbH, Architektur Urbanistik Berlin, Atelier Loidl, DB Netz AG, BVG
Hier die ganze Planungsgeschichte:
https://lehrter-strasse-berlin.net/doeberitzer-gruenzug/