Ursprünglich sollte der Neubau des Stadions im Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark bis 2028 abgeschlossen werden. Doch nun will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Bauprojekt beschleunigen und eine Fertigstellung bis 2027 forcieren. Der Abriss des alten Stadions soll in diesem Sommer beginnen.

Siegerentwurf: So soll der Inklusionspark an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg zukünftig aussehen. Der Berliner Senat will den Bau des Stadions nun beschleunigen. / © Visualisierung: O+M Architekten GmbH BDA, Dresden / LOR Landschaftsarchitekten PartGmbH / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

© Visualisierungen: O+M Architekten GmbH BDA, Dresden / LOR Landschaftsarchitekten PartGmbH / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Text: Björn Leffler

 

Nach jahrelangem und mühsamem Ringen um die Zukunft des Sportareals am Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark in Berlin-Prenzlauer Berg wurde im Dezember 2022 das Umbau- und Modernisierungskonzept beschlossen.

Neben einem neuen Stadion sollen auf dem neuen Sport-Campus künftig vor allem die Themen Inklusion und Barrierefreiheit im Vordergrund stehen. Der hochbauliche und städtebaulich-freiraumplanerische Planungswettbewerb war im April 2022 europaweit ausgelobt worden.

Jahnsportpark: Seit Dezember 2022 gibt es ein verbindliches Neubaukonzept

Die Fachjury entschied sich im Dezember 2022 für die Pläne von O+M, Carsten Otto und Christian Müller, Architekten GmbH BDA aus Dresden mit LOR Landschaftsarchitekten Sabine Otto und Manja Richter PartGmbH.

Wie Der Tagesspiegel berichtet, drückt der Berliner Senat beim Bau des neuen Stadions nun deutlich aufs Tempo. Ursprünglich sollte mit dem Neubau erst ab Ende 2025 begonnen werden, nach dem Abriss des alten Stadions. Dieser Abriss soll nach aktuellem Stand im Frühsommer 2024 beginnen.

Jahnsportpark-Stadion: Abriss und Neubau sollen teilweise parallel laufen

Um das Stadion früher fertig zu stellen, soll nach dem Wunsch des Senats mit dem Bau des neuen Stadions aber bereits während des laufenden Abrisses des alten Stadions begonnen werden. Für den Abriss wird eine Dauer von einem Jahr angesetzt. Derzeit läuft bereits die vorbereitende Schadstoffsanierung der Haupttribüne.

Bislang war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen von einem Fertigstellungstermin im Jahr 2028 ausgegangen. Durch den angepassten Bauplan soll das Stadion aber bereits Mitte  2027 fertig werden – ein ambitionierter Zeitplan.

Stadion-Neubau: 20.000 Plätze und Kosten von 110 Mio. Euro

Das neue Stadion soll – wie auch das noch bestehende Stadion – über 20.000 Plätze verfügen. Rund 110 Millionen Euro investiert der Berliner Senat in den Neubau der Arena an der Schönhauser Allee.

Der Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner, auch historisch prägende Bauteile des Stadions sowie des Parks zu erhalten, soll durch den Erhalt der aus Trümmerschutt aufgeschütteten Wälle rund um das Stadion erfüllt werden. Das Stadion soll nach Angaben des Landessportbundes auch für Spiele der 2. und 3. Fußball-Bundesliga nutzbar sein.

der gesamte Sportpark in Prenzlauer Berg soll für 200 Mio. Euro umgebaut werden

Aber nicht nur der Spitzensport, sondern vor allem der Breitensport soll vom geplanten Umbau profitieren: So sind weitere Sportstätten wie zusätzliche Fußball- und Beachvolleyballplätze, Tennisplätze und eine Multisporthalle geplant.

Hinzu kommt der Bau eines auf dem Gelände zentral gelegenen Begegnungszentrums, welcher ebenfalls geplant ist. Neben den Stätten des Schul- und Vereinssports befindet sich neben dem Stadion zudem noch die Max-Schmeling-Halle. Auch der angrenzende Mauerpark wird in den kommenden vier Jahren aufwendig umgestaltet.

Das Gesamtprojekt soll bis Ende der 2020er Jahre abgeschlossen werden

Der Umbau der gesamten Sportanlage soll nach aktuellem Planungsstand bis Ende der 2020er Jahre abgeschlossen werden. In insgesamt drei Bauabschnitten soll die Neugestaltung des Areals erfolgen.

Für den Umbau des Stadions sowie des gesamten Areals am Jahnsportpark erwartet die Senatsverwaltung eine Investitionssumme von über 200 Millionen Euro.

 

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© Visualisierung: O+M Architekten GmbH BDA, Dresden / LOR Landschaftsarchitekten PartGmbH / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

© Open Street Map

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Quellen: O+M Architekten GmbH BDA, Dresden, LOR Landschaftsarchitekten PartGmbH, RBB, Berliner Morgenpost, berlin.de, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Der Tagesspiegel

 

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