Nach Jahren intensiver Vorbereitung wurde im Herbst 2023 der feierliche erste Spatenstich für den Baustart des ambitionierten Gewerbeprojekts “BE-U” in Berlin-Oberschöneweide gefeiert. Nun wurde der Architekturwettbewerb für drei Hochhäuser auf dem Gelände entschieden.

So soll eines der höheren Gebäude auf dem Gelände des künftigen “BE-U” in Oberschöneweide aussehen. / © Visualisierung: MATTER Schmidt Fach Architekten

© Visualisierung Titelbild: DIEAG/Vestico 
Text: Björn Leffler

 

Eines der größten Gewerbeprojekte im Südosten Berlins geht nach Jahren der Vorbereitung in die nächste Phase über. Im Oktober 2023 feierte die DIEAG, Grundstückseigentümer und Bauherr, den symbolischen Spatenstich und Projektauftakt am Behrens-Ufer in Berlin-Oberschöneweide.

Nun wurde der Architekturwettbewerb für drei Hochpunkte auf dem künftigen Gewerbeareal am Spreeufer im Südosten Berlins entschieden, drei Architekturbüros erhielten den Zuschlag für die Gestaltung der Gebäude.

Projekt “BE-U” in Oberschöneweide: Wettbewerb für drei Hochpunkte

Bei der Sitzung des Preisgerichts am 11. und 12. Juli wurden die Entwürfe von 12 Architekturbüros aus Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf und Kopenhagen beurteilt. Zwei wichtige Zielvorgaben sollten in den Entwürfen berücksichtigt werden: energieeffizientes und nachhaltiges Bauen sowie die Integration in das bestehende städtebauliche Konzept.

Der Architekturwettbewerb fand gleichzeitig für die drei  Hochpunkte des “BE-U” statt, um den Quartiersgedanken des Areals zu betonen, wie es seitens der Projektverantwortlichen heißt.

Oberschöneweide: Hochhäuser sollen das Quartier “BE-U” künftig dominieren

Der erste Preis für den Gebäudeteil A 1.3., der an der Spree liegen und eine Bruttogeschossfläche von rund 15.000 Quadratmetern haben wird, ging an die Büros MATTER Schmidt Fach Architekten und Stadtplaner sowie KUULA Landschaftsarchitekten.

Die Jury lobte die ansprechende Vertikalität, die klare städtebauliche Figur, das robuste Raum- und Konstruktionskonzept sowie die gut organisierte innere Struktur des Gebäudes, die flexible Nutzungen ermöglicht.

Elemente der Industriearchitektur im Entwurf von Kleihues & Kleihues

Den ersten Preis für den Gebäudeteil A 3.1., inklusive Sockel mit rund 33.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche, erhielt die Kleihues & Kleihues Gesellschaft von Architekten. Die Jury hob hervor, dass der Entwurf Elemente der historischen Berliner Industriearchitektur in der Fassadengestaltung und Materialität aufgreife, wobei Proportion, Rhythmus, Tektonik und Körperlichkeit im Vordergrund stehen.

In Kombination mit der Ziegelsteinarchitektur entstehe ein eigener starker Charakter. Der erste Preis für das an der östlichen Spitze des Areals befindliche Gebäude A 3.3. wurde an die Architekturbüros HENN und Landschaftsarchitekten Aplantis verliehen.

HENN Architekten setzen auf einen terrassenartigen Innenhof

Das Konzept überzeugte die Jury durch zwei langgestreckte Baukörper statt eines einzigen Blocks, mit einem großzügig überdachten Zugang von der Wasserseite und differenzierten begrünten Terrassen und öffentlichen Bereichen.

Die Vielfalt der Volumina und Räume schaffe einen lebendigen Charakter, so die Jury.  Das Büro Drees & Sommer SE war für die Planung und Durchführung des Wettbewerbs sowie die Vorprüfung der eingereichten Arbeiten verantwortlich.

Gewerbeprojekt “BE-U” soll bis 2028 fertiggestellt werden

Das “BE-U” am Behrens-Ufer soll nach Vorstellungen der Projektverantwortlichen in den kommenden Jahren ein zukunftsfähiges und lebenswertes Gewerbestadtquartier mit internationalem Vorbildcharakter werden.

Das nachhaltige Konzept konzentriert sich auf zukunftsfähige Energielösungen und Kreislaufwirtschaft, unter anderem soll Geothermie in großem Stil eingesetzt werden, um das Quartier künftig mit Energie und Wärme zu versorgen.

Die Fertigstellung des neuen Quartiers soll bis zum Jahr 2028 erfolgen, doch schon heute gibt es in den Bestandsbauten erste Unternehmen, die sich auf dem Areal in Oberschöneweide eingemietet haben. Um sie herum wird sich das einstmals industriell genutzte Gelände in den kommenden fünf Jahren stark wandeln.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: DIEAG/Vestico

© Visualisierung: Kleihues & Kleihues Gesellschaft von Architekten

© Visualisierung: Architekturbüro HENN

© Visualisierung: Architekturbüro HENN

© Open Street Map

Quellen: DIEAG, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia, Berliner Woche, AIV, Geoforschungszentrum Potsdam, Der Tagesspiegel, Vestico, MATTER Schmidt Fach Architekten, Kleihues & Kleihues Gesellschaft von Architekten, Architekturbüro HENN, Drees & Sommer SE

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