Es ist eines der prominentesten Radweg-Projekte der Hauptstadt: Das Vorhaben, unter dem U-Bahn-Viadukt der Linie U1 einen Radweg zwischen Oberbaumbrücke und Kottbusser Tor zu schaffen. Dazu sollen nun auch die Bürger*innen befragt werden.

Noch ist es eine Vision, in wenigen Jahren soll es Realität sein: Eine ausschließlich für  Radfahrende vorgesehene Fahrspur unter dem U-Bahn-Viadukt der Linie U1

 

Bereits mehrfach haben wir über das geplante “Projekt Radbahn” im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg berichtet. Das 2015 erstmals veröffentlichte “Projekt Radbahn” entstand aus der Idee heraus, den Platz unter dem denkmalgeschützten U-Bahn-Viadukt der Line U1 als Raum für einen Radweg nutzbar zu machen.

Die Initiatoren des Projekts sehen eine geradlinige Führung für den Radverkehr zwischen Oberbaumbrücke und Kottbusser Tor vor. Der Berliner Senat unterstützt das Vorhaben und hat bereits im Februar 2021 zwei mögliche Varianten für eine entsprechende Machbarkeitsstudie ausgeschrieben.

Zwei Varianten werden geprüft – Pilotstrecke ab Sommer 2022

Variante 1 wäre demzufolge eine Streckenführung ausschließlich unter der U-Bahn-Linie. Variante 2 sieht ergänzend auch eine Streckenführung auf einer der beiden Fahrbahnen daneben vor. Bei der zweiten Variante würde es folglich nur noch eine Fahrbahn für Autos mit einem Fahrstreifen je Richtung geben.

Um das Konzept in der Praxis zu erproben, soll im Sommer 2022 eine 200 Meter lange Teststrecke entlang der Skalitzer Straße zwischen Oranienstraße, Wiener Straße und Manteuffelstraße realisiert werden. Damit sollen verschiedene Lösungsansätze für die Übergänge getestet werden.

Bürgerbeteiligung ist bis 20. August möglich

Zusätzlich wird es nun auch die Möglichkeit geben, sich digital am Projekt zu beteiligen. Seit heute und noch bis zum 20. August können Bürger*innen und Interessierte sich im Projekt im Rahmen einer aktuellen Befragung einbringen, wie die Senatsverkehrsverwaltung am Montag mitteilte.

Im Rahmen der digitalen Beteiligung könnten Rückmeldungen zu Gestaltungsmöglichkeiten der Radbahn vom Kottbusser Tor bis zur Oberbaumbrücke sowie zu Querschnittsmöglichkeiten gegeben werden. Die Entwürfe für das zu realisierende Projekt sollen anschließend auf Grundlage der Ergebnisse erstellt werden.

Zur Beteiligungsplattform gelangt Ihr hier.
In Neukölln soll Berlins längste Fahrradstraße entstehen. Mehr Infos findet Ihr hier.
Weitere autofrei geplante Projekte findet Ihr hier.
Mehr Projekte in Friedrichshain-Kreuzberg sind hier zu finden.

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3 Comments

  1. Anamika 7. Juli 2021 at 13:55 - Reply

    Ich bin dabei.

  2. […] Sachen Radweg-Schaffung hat Pankow, gemeinsam mit dem Nachbarbezirk Friedrichshain-Kreuzberg (wo derzeit das Radbahn-Projekt unter der U1 geplant wird), eine Vorreiterrolle in Berlin eingenommen. Wir werden gespannt verfolgen, wie die Entwicklung der […]

  3. MarLon 30. Dezember 2021 at 13:37 - Reply

    Auf Fotos sieht oft alles gut aus, wenn denn die Fahrradfahrer das Angebot denn auch nutzten und nicht am Ende viele wieder mit überhöhter Geschwindigkeit die Gehwege in verkehrter Richtung befahren. Ein Argument der Fahrradfahrer selbst wird wohl wieder sein, daß das Erreichen der Mittelfahrwege zu gefährlich ist.

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