Zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke entsteht derzeit der Neubau des Umspannwerks Mitte. Dieses wird ab Sommer 2027 rund 12.000 Haushalte und 2.000 Gewerbetreibende mit Strom versorgen. Das Gebäude entsteht in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz als Sonderbauform in sogenannter Terrassenoptik.
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© Foto: Stromnetz Berlin / Andreas Friese
Text: Björn Leffler
Zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke gibt es derzeit eine Vielzahl an Bauprojekten, vorrangig mit gewerblichem Hintergrund. Zwischen all den Bürogebäuden und Wohnungsbauprojekten wird derzeit aber zudem an einem Vorhaben gearbeitet, welches die Stromversorgung des gesamten Areals im östlichen Zentrum Berlins gewährleisten soll.
“Es tut sich was am Alexanderplatz und deshalb tun auch wir etwas“, sagte bereits im August 2022 Dr. Erik Landeck, Geschäftsführer von Stromnetz Berlin, anlässlich der damaligen Grundsteinlegung für ein neues 110kV-Umspannwerk im Bezirk Mitte.
Im August 2022 wurde der Grundstein für das neue Umspannwerk gelegt
“Damit nimmt ein weiteres großes Investitionsprojekt für den Ausbau des Berliner Stromnetzes sichtbar Fahrt auf und wir werden unserem Anspruch, aber auch unserem Auftrag, auf die wachsenden Bedarfe der wachsenden Stadt frühzeitig zu reagieren, gerecht“, so Landeck weiter.
Am 20. März 2024, also vor einer Woche, wurde Richtfest für das neue Umspannwerk gefeiert, welches im Jahr 2027 ans Berliner Stromnetz gehen soll. Zukünftig soll es rund 12.000 Haushalte sowie 2.000 Gewerbekunden mit Strom versorgen.
Umspannwerk Mitte: Energie für 12.000 Haushalte und 2.000 gewerbekunden
Das Gebäude entsteht in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz als Sonderbauform in sogenannter Terrassenoptik. “Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig der Dialog mit den Nachbarn ist. Wir arbeiten mitten in einem sehr dicht besiedelten Gebiet, in dem gerade sehr viel gebaut wird. Deshalb wollen wir besondere Rücksicht auf unser Umfeld nehmen. So haben wir beispielsweise die Bauzeiten mit den Arbeitszeiten der umliegenden Unternehmen abgestimmt“, betonte Erik Landeck im Rahmen der Veranstaltung.
Das neue Umspannwerk entsteht auf dem Gelände des früheren Umspannwerks Alexanderplatz, das von 1969 bis 2001 in Betrieb war. Es diente zwischen 2013 und 2022 als Veranstaltungsort und wurde für den nun entstehenden Neubau abgerissen. Herausforderungen für das Projekt sind die Nähe zur Bahntrasse und die Anbindung der vorhandenen Kabel, die direkt unter dem S-Bahn-Viadukt in einem Tunnel liegen.
Stromnetz Berlin investiert rund 36 Mio. Euro in den Neubau
Stromnetz Berlin investiert zur Umsetzung der Energiewende in den kommenden fünf Jahren mehr als zwei Milliarden Euro in den Ausbau des Berliner Stromverteilungsnetzes. 30 Millionen Euro davon sind für das neue Umspannwerk an der Voltairestraße eingeplant. Weitere rund sechs Millionen werden für die Kabelanbindung der Anlage veranschlagt.
Das neue Werk wird mit 63 Megawatt Leistung einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung in Berlin-Mitte leisten. Die dafür notwendigen Transformatoren sollen allerdings erst im Frühjahr 2026 ins Umspannwerk kommen, bevor die Anlage dann im Sommer 2027 ihre Arbeit aufnimmt.
Im Sommer 2027 nimmt das Umspannwerk Mitte seine Arbeit auf
Es ist bereits das zweite Richtfest für ein Berliner Umspannwerk in diesem Jahr. Vor einem Monat erging bereits der Richtspruch für ein weiteres Werk im Ortsteil Marzahn.
Das landeseigene Unternehmen Stromnetz Berlin GmbH ist Eigentümerin und Betreiberin des Berliner Stromnetzes und verantwortlich für Anschlüsse, Betrieb, Erhalt, Nutzung und Ausbau des Netzes, sowie für die Bereitstellung und Ablesung der Stromzähler.
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Quellen: Stromnetz Berlin, Berliner Woche, Wikipedia
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