In Berlin-Moabit läuft seit 2019 die Erweiterung des Zentrums für Kunst und Urbanistik zwischen Beusselstraße und Westhafen. Das Kulturzentrum befindet sich im 1917 erbauten, ehemaligen Güterbahnhof Moabit und wird nun baulich ergänzt und ausgebaut.

Im ehemaligen Güterbahnhof Moabit befindet sich das Zentrum für Kunst und Urbanistik. Derzeit wird das Gelände baulich ergänzt und ausgebaut. / © Visualisierung: Peter Grundmann Architekten

© Visualisierungen: Peter Grundmann Architekten
© Fotos: Zentrum für Kunst und Urbanistik
Text: Björn Leffler

 

An der Siemensstraße in Berlin-Moabit befindet sich das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U), welches vom Künstlerkollektiv KUNSTrePUBLIK betrieben und stetig weiterentwickelt wird. Hier realisieren die Initiatoren Projekte, Ausstellungen und Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art.

Das “ZK/U” befindet sich auf einer Fläche von rund 2.000 Quadratmetern in den erhaltenen Gebäudeteilen des ehemaligen, 1917 erbauten Güterbahnhofs Moabit und ist durch seine Lage unweit der Ringbahn infrastrukturell sehr gut angeschlossen. Das Quartier befindet sich im Stadtgarten Moabit.

Ehemaliger Güterbahnhof Moabit: Instandsetzung wurde bis 2012 umgesetzt

Der zweigeschossige Gebäudeteil des ehemaligen Güterbahnhofs wurde bis zum Sommer 2012 komplett instandgesetzt. Insgesamt 13 Atelierwohnungen für mehrmonatige Aufenthalte für Künstlerinnen und Künstler und andere Personen aus dem Kultur- und Forschungsbereich wurden hier eingerichtet.

Seitdem hat das Kulturzentrum mehr als 700 Kulturschaffende aus aller Welt beherbergt und durch regelmäßige, öffentliche Veranstaltungen wie den Gütermarkt, das Speisekino, das Opernhaus oder Ausstellungen und Workshops eine enge Verbindung zum Kiez und den umliegenden Quartieren hergestellt.

Erweiterung des Zentrums für Kunst und Urbanistik läuft seit 2019

Bereits seit 2019 läuft eine zusätzliche Erweiterung des Gebäudekomplexes, um dem gewachsenen lokalen und internationalen Interesse besser gerecht werden zu können. Am Donnerstag, den 17. November 2022, fand das Richtfest für die Erweiterung mit zahlreichen Gästen statt.

Eröffnet wurde die Veranstaltung auf der urbanen Bühne von Bauherr Matthias Einhoff vom KUNSTrePUBLIK e.V., der auch durch den weiteren Abend führte. Bezirksstadtrat und stellvertretender Bezirksbürgermeister für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit im Bezirk Mitte, Ephraim Gothe (SPD), ging in seiner Rede auf die Geschichte des Gebäudes ein und den langen Weg zum Erhalt des alten Güterbahnhofs, der “erhebliche Überzeugungskraft” benötigt habe.

Nachhaltiger und barrierefreier Umbau: Neue Veranstaltungsflächen entstehen

Die bisherige Veranstaltungshalle wird nach Plänen des Büros Peter Grundmann Architekten durch eine transparente Hülle eingehaust und dabei in ihrem ursprünglichen Charakter erhalten. Auf der Halle sollen künftig Arbeits- und Veranstaltungsräume entstehen.

Großer Wert wird im Rahmen des Projekts auf einen barrierearmen und energetischen Ausbau gelegt. Workshopräume und eine ganzjährig nutzbare Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche im Erdgeschoss sollen wichtige Elemente des neu gestalteten Innenraums bilden.

Auf dem neuen Dach entsteht eine öffentlich begehbare Terrasse, die als Ausstellungsfläche und Versammlungsstätte genutzt werden soll, was angesichts der täglich 200.000 Menschen, die mit der S-Bahn an dieser Stelle vorbeifahren, ein durchaus reizvoller Gedanke ist.

 

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Mitte November wurde Richtfest für die Erweiterung des “ZK/U” zwischen Beusselstraße und Westhafen in Berlin-Moabit gefeiert. / © Foto: Zentrum für Kunst und Urbanistik

© Foto: Zentrum für Kunst und Urbanistik

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Quellen: Peter Grundmann Architekten, Zentrum für Kunst und Urbanistik, berlin.de, QM Beusselstraße

 

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