Die Schönerlinder Brücke in Pankow wird wegen Alterserscheinungen teilweise gesperrt, um sie bis 2027 sicher nutzen zu können. Ein geplanter Abriss und Ersatzneubau sollen die Verkehrsverbindung im Berliner Norden zukünftig gewährleisten.

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Text: Stephanie Engler

 

Die Schönerlinder Brücke im Bezirk Pankow, eine zentrale Verkehrsverbindung für den nördlichen Berliner Raum, steht aufgrund massiver Alterungserscheinungen vor einer umfassenden Sanierung. Seit Ende Oktober 2024 ist die Brücke, die täglich von rund 15.000 Fahrzeugen genutzt wird, auch nur noch einspurig befahrbar.

Eine Maßnahme, die der Entlastung der Konstruktion dienen soll, um die Standsicherheit der 1973 erbauten Brücke bis zum geplanten Neubau aufrechtzuerhalten. Die Autobahn GmbH hatte in diesem Zusammenhang angekündigt, den Abriss und Ersatzneubau der Brücke voraussichtlich ab dem Jahr 2027 zu beginnen.

Keine akute Einsturzgefahr: Maßnahmen zur Stabilisierung der Schönerlinder Brücke in Pankow

Obwohl die Brücke als stark belastet gilt, besteht nach Angaben eines Sprechers der Autobahn GmbH keine unmittelbare Einsturzgefahr. Eine komplette Sperrung sei nur notwendig, wenn die Tragfähigkeit unmittelbar gefährdet wäre. Die Teilsperrung und die Reduzierung auf eine Spur – reguliert durch Ampeln – wurden als präventive Maßnahme eingeführt, um den langfristigen Betrieb bis zur Fertigstellung des Neubaus zu ermöglichen.

Zusätzlich zur einspurigen Verkehrsführung wurden die beidseitigen Geh- und Radwege der Brücke gesperrt. Diese wurden auf die Restbreite der verbleibenden Fahrspur verlagert, um die Belastung weiter zu reduzieren und die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Durch die verhängten Maßnahmen verlangsamt sich der Verkehrsfluss über die Brücke natürlich.

Gesperrte Wege mit Auswirkungen auf Fußgänger- und Radverkehr

Die Schönerlinder Brücke ist eine zentrale Verkehrsader zwischen dem Stadtteil Französisch Buchholz und dem nördlichen Berliner Umland und besonders für Berufspendler von großer Bedeutung. Die Sanierung der Brücke reiht sich in eine Serie von Erhaltungsmaßnahmen für Berliner Brücken ein, die angesichts eines deutlichen Sanierungsstaus dringend notwendig sind. Die zuständigen Behörden arbeiten daher an einem umfassenden Plan, um die betroffenen Bauwerke langfristig sicherer und stabiler zu gestalten.

Der Neubau der Schönerlinder Brücke befinde sich laut Autobahn GmbH derzeit noch in der „vorbereitenden Planung“. Dabei würden alle Brückenkomponenten der bestehenden Struktur umfassend geprüft, wobei ein besonderes Augenmerk auf eine zügige Umsetzung und eine lang anhaltende Stabilität der neuen Brücke gelegt werden würde. Eine Herausforderung stelle jedoch die Prüfung der Widerlager dar – der tragenden Brückenenden –, da deren Erhalt die Bauzeit erheblich verkürzen könnte. Ob dies realisierbar ist, wird derzeit im Rahmen der Planungen untersucht.

Baubeginn 2027: Abstimmungsprozesse könnten den Zeitplan für die Schönerlinder Brücke beeinflussen

Der Baubeginn für Abriss und Neubau der Schönerlinder Brücke ist nach aktuellem Stand für das Jahr 2027 vorgesehen. Allerdings weist die Autobahn GmbH darauf hin, dass der genaue Starttermin abhängig von verschiedenen Abstimmungen mit den Berliner Bezirks- und Senatsbehörden ist. Verzögerungen im Planungsprozess könnten den Zeitrahmen verschieben, da alle beteiligten Stellen eingebunden werden müssen, um die Genehmigungen und Koordination sicherzustellen.

Ein weiteres, verkehrskritisches Bauvorhaben ist ebenfalls in Pankow geplant, und zwar an der Wollankstraße. Laut einem Sprecher der Deutschen Bahn wird der Abriss der dortigen Bahnbrücke sukzessive beginnen, und bis Silvester wird die Wollankstraße komplett gesperrt sein. Diese Maßnahme wird voraussichtlich zu erheblichen Staus führen, da Umleitungen über bereits stark belastete Straßen wie die Breite Straße und die Bornholmer Straße geleitet werden.

 

Quellen: Autobahn GmbH, Berliner Morgenpost, Bezirksamt Pankow