Am Alexanderplatz in Berlin-Mitte hat im Januar der Hochbau für das Hochhausprojekt “Mynd” begonnen. Im November hatte Eigentümer Commerz Real mitgeteilt, dass das Unternehmen Züblin den Bau übernehmen soll. Nun nimmt das Projekt wieder Fahrt auf.

Hochhausprojekt in Berlin-Mitte: Seit Januar 2024 laufen die Arbeiten am Hochbau des “MYND” genannten Büro- und Gewerbeturms. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Text: Björn Leffler

 

Kurz vor dem Beginn des Hochbaus des Hochhausprojekts “Mynd” am Alexanderplatz in Berlin-Mitte hatte es im November 2023 einen überraschenden Wechsel der Baufirma gegeben, wie die Immobilien Zeitung und das Portal Finance übereinstimmend berichteten.

Der Eigentümer des Projekts, die Fondsgesellschaft Commerz Real, hat dem ursprünglich vorgesehenen Bauträger, der Signa Real Estate, offenbar eine Kündigung für das Projekt zukommen lassen. Nun wird das Bauunternehmen Züblin den Bau des 134-Meter-Gebäudes umsetzen. Auch die Umbauarbeiten am bestehenden Galeria Warenhaus übernimmt Züblin.

Hochhaus: Signa hatte das Projekt “Mynd” im Sommer 2023 verkauft

Signa hatte im Juni 2023 mitgeteilt, dass das im Bau befindliche Hochhaus sowie das mit dem Turm verbundene, traditionsreiche Galeria Warenhaus an die Commerz Real verkauft worden ist.

Die Höhe des Kaufpreises wurde damals nicht veröffentlicht, in Branchenkreisen wurde aber über einen Betrag von knapp einer Milliarde Euro spekuliert. Die Commerzbank-Tochter war für ihren offenen Fonds „Hausinvest“ bereits zuvor mit 20 Prozent am Projekt beteiligt.

Commerz Real wurde zum alleinigen Eigentümer des Hochhausprojektes

Mit dem Erwerb der verbleibenden 80 Prozent wurde die Commerz Real zum alleinigen Eigentümer des künftigen Hochhauses mit einer geplanten Fläche von 100.000 Quadratmetern. Das Warenhaus soll auch zukünftig weitergeführt werden, trotz des Verkaufs. So teilten es Signa und Commerz  Real in einer Presseerklärung mit.

Trotz des Verkaufs war jedoch beabsichtigt, dass Signa den Bau des Hochhauses für die Commerz Real durchführt. Doch die Kündigung und der damit einhergehende Wechsel der Baufirma lässt darauf schließen, dass Eigentümer Commerz Real offenbar skeptisch war, ob Signa das Bauprojekt tatsächlich würde zu Ende führen können.

Seit November 2023 steht der erste Drehkran auf der “MYND”-Baustelle

Die spätere Insolvenz von Signa sollte der Commerz Real schließlich recht geben. Mittlerweile stehen zahlreiche Berliner Bauprojekte still, die ursprünglich vom österreichischen Immobilienunternehmen verantwortet worden waren.

Aber nicht so beim “Mynd”-Projekt im Berliner Zentrum: Im November 2023 begann schließlich der Aufbau des ersten Drehkrans, der beim Hochbau des Gebäudes eine zentrale  Rolle spielen wird. Nachdem es vor allem zum Jahresende sehr ruhig geworden war auf der Baustelle ist mittlerweile wieder rege Betriebsamkeit zu sehen.

 

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