Nachdem das Hochhausprojekt des Immobilienentwicklers Covivio  am Alexanderplatz viele Wochen unterbrochen war, da die Tunnelwand der naheliegenden Linie U2 beschädigt worden war, hat das Projekt mittlerweile wieder Fahrt aufgenommen. Im Laufe des Jahres sollen die ersten Stockwerke des künftig 134 Meter hohen Gebäudes aus der riesigen Baugrube wachsen.

So soll das ambitionierte Hochhausprojekt “ALX” des Immobilienentwicklers Covivio am Berliner Alexanderplatz in wenigen Jahren aussehen. / © Visualisierung: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Covivio Immobilien GmbH

© Visualisierungen: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Covivio Immobilien GmbH
Text: Björn Leffler

 

Von den am Alexanderplatz in Berlin-Mitte geplanten Hochhausprojekten war in letzter Zeit wenig gutes zu hören. Da machte auch das Projekt des Immobilienentwicklers Covivio keine Ausnahme.

Nachdem das Projekt viele Wochen unterbrochen war, da die Tunnelwand der naheliegenden Linie U2 beschädigt worden war, hat das Projekt mittlerweile wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Auf der Baustelle neben dem Hotel ParkInn herrscht fast durchgehend rege Betriebsamkeit.

Vier große Kräne werden den Hochbau des Projekts “ALX” bewerkstelligen

Mittlerweile wurden vier große Kräne an den Ecken der riesigen Baugrube an der Alexanderstraße installiert, die für den geplanten Hochbau des Projekts benötigt werden.

Dieser Hochbau hat bislang allerdings noch nicht begonnen. Derzeit werden noch Kellerwände geschalt und betoniert, auch nachts wird auf der Baustelle gearbeitet. Im Laufe des Jahres 2024 sollen erste Teile des Sockelgebäudes aus der Baugrube wachsen.

Da auch das benachbarte ParkInn Hotel zum Portfolio der Covivio Gruppe gehört, soll nicht nur das neue Hochhaus errichtet, sondern auch die Flächen zwischen den beiden Hochhäusern modernisiert und neu gestaltet werden.

DREI METER DICKE BODENPLATTE FÜR DEN “COVIVIO-TOWER” Wurde VERLEGT

Die Bodenplatte für das Projekt wurde auf einer „Düsenstrahl-Sohle“ aus einem Zement-Sand-Gemisch zur Abdichtung der Baugrube errichtet. Auf die bereits verlegten 20 Zentimeter kamen dann insgesamt noch 280 Zentimeter dazu, so dass die Bodenplatte am Ende drei Meter stark geworden ist.

Die Bodenplatte gründet auf 40 Meter langen, in den Untergrund eingelassenen Betonpfählen, die auch für die Geothermie verwendet werden. Aufgrund der mittlerweile abgeschlossenen Tunnelrettungsarbeiten wird der Wolkenkratzer voraussichtlich neun Monate später als geplant bis Ende 2026 fertiggestellt werden.

Covivio-Hochhaus: Mixed Use aus Arbeiten, Handel und Wohnen

Das Projekt hat mittlerweile auch einen eigenen Namen und heißt schlicht und ergreifend “ALX”. Der künftig 134 Meter hohe Turm soll nach Angaben des Investors auf einer Nutzfläche von rund 63.000 Quadratmetern einen Mixed Use aus Arbeitsräumen, Einzelhandelsflächen und Wohnraum bieten.

Knapp 12.000 Quadratmeter werden für Wohnflächen eingeplant. Auf dem Dach des Sockelbaus ist in 36 Metern Höhe ein großes, mit Bäumen und Pflanzen begrüntes Dach nach Plänen des Landschaftsarchitekturbüros Sinai geplant. Insgesamt 2.500 Quadratmeter wird diese öffentlich begehbare Fläche umfassen.

Die geplanten Büroflächen werden vornehmlich im über dem Sockelbau liegenden Turmbau untergebracht. Hierfür sind rund 27.000 Quadratmeter vorgesehen. Auch Verkaufsflächen wird es in dem Gebäue geben, und zwar in den unteren vier Etagen des Sockelbaus, auf einer Fläche von insgesamt knapp 22.000 Quadratmetern.

An der Jannowitzbrücke ist ein weiteres 110-Meter-Hochhaus geplant

Ein weiteres Hochhausprojekt mit einer Länge zwischen 110 und 115 Metern wird in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz an der Jannowitzbrücke geplant, wie wir gestern  berichteten. Ursprünglich war auf dem Gelände ein 68 Meter hohes Gebäude geplant, in dem ein Hotel untergebracht werden sollte.

Doch diese Pläne ließen sich letztlich nicht verwirklichen, da sich kein Hotelbetreiber für das geplante Gebäude finden ließ. Mittlerweile wurde das Grundstück jedoch weiterverkauft, an das Immobilien- und Projektentwicklungsunternehmen HB Reavis, welches im neuen Gebäude ebenfalls eine Mischung aus Gewerbe, Büros und Wohnungen unterbringen möchte.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Covivio Immobilien GmbH

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Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Bezirksamt Mitte, Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Covivio Immobilien GmbH, Immobilien Zeitung

 

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5 Comments

  1. Ken 4. Januar 2024 at 23:48 - Reply

    Mhh, sieht irgendwie stummelig aus. M.E. sollte eine der beiden Seiten -wünschenswert die dunklere- 5 bis 6 Stockwerke höher sein.
    Gäbe einen besseren Abschluss…

  2. Sven Apitzsch 5. Januar 2024 at 09:44 - Reply

    Ist das soooo ätzend, Hochhäuser en masse rund um den Alex! WER zum Geier braucht das?? Und, überall waren fast NUR Hotels geplant! Unfassbar!!!

    • J. Raem 6. Januar 2024 at 12:24 - Reply

      Deutsche, die, profillos und bieder, New York nacheifern wollen..

  3. Reilich 5. Januar 2024 at 11:56 - Reply

    Na ja, ich hatte einen kurzfristigen Termin in Berlin im Spätsommer, es war schwer auf die Schnelle inBerlin ein Hotelzu finden, sogar das riesige Estrel war ausgebucht. Und was ist bei ein paar Hochhäusern ätzend? New York City’s Atraktivität ist eben gerade wegen der Wolkenkratzer entstanden, gerade der Alexanderplatz verträgt dank seiner öden DDR Architektur etwas Pepp. Gerade diese Pepp generieren ein paar Hochhäuser, gemessen am Manhattan Maßstab kleine Dinger.
    Bernd Reilich

  4. […] wurden. Die Vorfertigung reduziert nicht nur die Bauzeit, sondern senkt auch die Baukosten. Hierbei entsteht ein Hochhaus in nur zwei Jahren. Da weniger Arbeiten direkt vor Ort nötig sind, werden auch Verkehrsbehinderungen und […]

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