Am Berliner Alexanderplatz wurde in den vergangenen Jahren das denkmalgeschützte Haus des Berliner Verlags saniert und durch einen markanten Neubau ergänzt. Im März soll nun auch wieder der Berliner Verlag einziehen, der seit 2017 seinen Sitz in einem Bürogebäude in Kreuzberg hatte.  

Wurde in den vergangenen Jahren saniert und baulich erweitert: Das Verlagshaus am Berliner Alexanderplatz. Nun soll auch der Berliner Verlag wieder hier einziehen.

Text und Fotos: Björn Leffler

 

Von einem der wichtigsten Medienhäuser Berlins gibt es eine durchaus überraschende Nachricht: Der Berliner Verlag wird ab März 2023 wieder in seinen ursprünglichen Stammsitz am Alexanderplatz in Berlin-Mitte zurückkehren.

Das gab der Verlag am heutigen Freitag bekannt. Der Berliner Verlag war in den Jahren zuvor in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mehrfach wechselten die Eigentümer des traditionsreichen Medienunternehmens.

2017 musste der Berliner Verlag aus seinem Stammsitz am Alexanderplatz ausziehen

Vor knapp sechs Jahren sahen sich die Redaktionen von Berliner Zeitung und Berliner Kurier gezwungen, aus ihrem Stammhaus auszuziehen und kleiner dimensionierte Räumlichkeiten in Berlin-Kreuzberg zu beziehen. Hier residierte der Verlag seitdem in einem Neubau direkt neben der Bundesdruckerei in der Kommandantenstraße.

In der Zwischenzeit wurde das Gebäude am Alexanderplatz umfassend saniert und modernisiert. Der markante, denkmalgeschützte Hoch­hausriegel wurde als „Pressehaus am Alex“ zwischen 1970 und 1973 in Stahlskelettbauweise errichtet. Die stilgebenden, charakteristischen Fassadenele­mente wurden dem Baukörper vorgehängt.

Das 1973 errichtete Gebäude wurde in den vergangenen Jahren modernisiert

Dies wurde auch beim mittlerweile restaurierten Gebäude wieder so umgesetzt. Ergänzt wurde das Gebäude zudem durch einen verglasten Neubau, der durch Form und Fassadengestaltung aufzufallen weiß und die Umgebung um das ehemalige Verlagshaus vollkommen neu definiert.

Der Gebäudekomplex, genannt „Das neue Podium” und konzipiert vom Büro GMP Architekten, bietet Platz für Büro- und Verwaltungsräume verschiedener Unternehmen sowie Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss.

Der Bestandsbau wurde durch einen Neubau von GMP Architekten erweitert

Die Besonderheit des Neubaus ist die doppelt geneigte Dachfläche, die durch die auf die Winkelecke zulaufenden Diagonalen und die sehr schlanken, spitzförmig ausgebildeten Giebelflächen noch markanter wird und einen drastischen, optischen Akzent zum bestehenden Hochhaus aus den 1970er Jahren setzt.

Aktueller Eigentümer des Grundstücks in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz ist der Investor Tishman Speyer, der die Sanierungsarbeiten koordiniert hat. Mieter im runderneuerten Verlagsgebäude sind unter anderem der Online-Mobelhändler Wayfair und das südafrikanische Medienunternehmen Naspers.

Berliner Verlag kehrt zurück zu seinen Wurzeln

Und ab März 2023 auch wieder der Berliner Verlag. “Wir stehen für unabhängigen, meinungsoffenen und kritischen Journalismus. Deshalb freuen wir uns außerordentlich, mit unserem neu ausgerichteten Medienhaus zu unseren Wurzeln im Zentrum der Stadt zurückzukehren“, sagt Dr. Mirko Schiefelbein, Geschäftsführer im Berliner Verlag zum anstehenden Umzug zurück an die alte Wirkungsstätte.

Das seit 1973 am Gebäude angebrachte, ikonische Rondell mit dem Namen des Verlags, welches auch nach dem Umzug des Medienhauses am Gebäude verblieben war, erfüllt damit auch wieder seine ursprüngliche Bestimmung.

 

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Quellen: Berliner Zeitung, GMP Architekten, Tishman Speyer

 

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