Wie wir bereits am 7. Oktober 2020 berichtet haben, wird in unmittelbarer Nähe zur Klosterruine in der Littenstraße derzeit ein privat finanziertes Jugendhilfe-Haus errichtet. Das zukünftige Gebäude hat nun seine volle Höhe erreicht.
Das Jugendhilfe-Haus der Stiftung “Emmi Luebeskind” ist nicht nur von der Klosterruine umgeben, sondern von weiteren, denkmalgeschützten Gebäuden, die sich in und an der Littenstraße im Bezirk Mitte befinden.
Das Projekt ist von zahlreichen historischen Gebäuden umgeben
Vor allem das an der Ecke zur Grunerstraße stehende, in den Jahren 1896–1905 im Stilmix aus Neobarock, Jugendstil und Gotik errichtete Gebäude des damaligen Land- und Amtsgerichtes (heute: Landgericht Berlin) dominiert das Areal in architektonischer Hinsicht. Es war einst das zweitgrößte Bauwerk der Stadt, nur übertroffen vom Stadtschloss.
Aufgrund der umliegenden, historischen Gebäude wurde für die Fassadengestaltung des Gebäudes eine historisierende Oberfläche gewählt, damit sich das Gebäude harmonisch in die Umgebung einfügt.
Kritik am Projekt kam vom Landesdenkmalamt
Kritik am Projekt gab es dennoch. Aufgrund der exponierten Lage des Neubaus – direkt neben der Ruine der einstigen Klosterkirche – hatte das Landesdenkmalamt erhebliche Bedenken gegen die Realisierung des Neubaus. Das Projekt wird aber wie geplant umgesetzt.
Im neuen Haus soll es Räume für Beratung und Beschäftigung geben, im Turm mehrere Wohngemeinschaften für junge Leute. Die Stiftung entwickelt das Gebäude komplett in privater Eigeninitiative und errichtet es ohne öffentliche Mittel.
Beratungsräume und Wohngemeinschaften für Jugendhilfe entstehen
Es ist nicht der erste Neubau, der in diesem Umfeld entsteht und versucht, historische Gegebenheiten aufzugreifen. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Parochialkirche ist das Wohnungsprojekt “Klostergärten” realisiert worden und bildet eine gut funktionierene Symbiose aus bestehenden und neuen Gebäudestrukturen.
Ein weiteres Projekt, welches sich mit der Neugestaltung der historischen Berliner Altstadt auseinandersetzt, ist der Wiederaufbau des Molkenmarktes. Dieses ist langfristig angelegt. Experten rechnen mit einer Projektlaufzeit von rund 20 Jahren.
Weitere Projekte in Mitte findet Ihr hier.
Ein weiteres, spannendes Projekt ist die zukünftige Ausgestaltung des Rathausforums. Mehr dazu könnt Ihr hier lesen.
© Visualisierung: EmMi LuebesKind Stiftung
Historisierende Fassaden: So soll das spätere Gebäude aussehen
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2. November 2024