Das Architekturbüro C. F. Møller Architects plant in Berlin-Mitte den Erweiterungsbau des Bundesumweltministeriums. Auf einem Grundstück südlich des Leipziger Platzes soll ein Neubau entstehen, der zu einem großen Anteil aus dem Baustoff Holz bestehen wird.

Zwischen Leipziger Platz, Preußischem Landtag und Martin-Gropius-Bau soll der Neubau nach Plänen des Büros C. F. Møller Architects entstehen.

© Visualisierungen: C. F. Møller Architects, Aarhus; C. F. Møller Landscape, Aarhus

 

Das dänische Büro C. F. Møller Architects hat sich mit seinem Entwurf für die Erweiterung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (“BMU”) bereits im Jahr 2019 in einem offenen Architekturwettbewerb durchgesetzt.

In Berlin ist das Büro bereits verantwortlich für den derzeit laufenden Neubau der Berlin Hyp Zentrale am Lützowufer, am südlichen Rand des Tiergartens. Deutlich größer fällt das Projekt aus, welches in Berlin-Mitte auf einem Grundstück zwischen Leipziger Platz, dem historischen Gebäude des Preußischen Landtags und dem Martin-Gropius-Bau entstehen soll.

Der Neubau entsteht direkt neben dem Preußischen Landtag

Im zwischen 1892 und 1897 errichteten Gebäudes des Preußischen Landtags ist heute das Berliner Abgeordnetenhaus untergebracht. Auf einer Fläche, die sich westlich direkt an das historische Gebäude anschließt, waren bislang Lagerflächen und Parkplätze untergebracht. Dort soll der Neubau entstehen.

Eingefasst wird diese Fläche vom bereits bestehenden Bau des Umweltministeriums, welches sich an der Stresemannstraße befindet. Dieses Gebäude soll nun durch einen Erweiterungsbau ergänzt werden.

Rund 30.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen

Für den geplanten Neubau sind zukünftig rund 29.600 Quadratmeter Nutzfläche vorgesehen. Der Erweiterungsbau soll neben Büros und einer Kantine zusätzlichen Platz für ein Konferenzzentrum sowie ein Medien- und Informationszentrum des Ministeriums bieten.

Darüber hinaus sind Büroflächen für weitere Bundesministerien und das Abgeordnetenhaus von Berlin geplant. Baulich ist eine Verbindung mit dem 1916 erbauten, denkmalgeschützten Eingangsgebäude des Umweltministeriums an der Stresemannstraße geplant. Auf zwei Etagen soll der Neubau über eine Brücke an das bereits bestehende Gebäude angebunden werden.

Der Entwurf überzeugte auch in ökologischer Hinsicht

Der nun zu realisierende Entwurf überzeugte allerdings nicht nur in architektonischer Hinsicht. Schon im laufenden Wettbewerb wurden vom Bauherren hohe ökologische Ansprüche an den zu planenden Neubau formuliert, die das Büro Møller Architects offensichtlich am besten umsetzen konnte.

So soll nicht nur bei Fassaden und im Innenausbau zu einem großen Anteil auf Holz als Baustoff zurückgegriffen werden, sondern auch bei tragenden Wänden und Decken des Hauses. Flexible Grundrisse sollen zukünftig eine vielfältige Nutzung des Gebäudes ermöglichen.

Es wird zu großen Teilen auf den Baustoff Holz gesetzt

Ein hoher Anteil an begrünten Dachflächen, Innenhöfen und Fassaden soll das Mikroklima im Bereich des Gebäudekomplexes verbessern und zu einer hochwertigen Aufenthaltsqualität beitragen. Zudem folgt der Entwurf in wichtigen Punkten der sogenannten “Lowtech-Strategie” und soll zum Beispiel bei Sonnenschutz und Belüftung auf bauliche Lösungen anstelle wartungsintensiver Technik setzen.

Es ist nicht das einzige Bauprojekt des Bundes, welches rund um den Leipziger Platz umgesetzt wird. In direkter Nachbarschaft zum Erweiterungsbau des Umweltministeriums entsteht derzeit bis 2024 ein neues Empfangszentrum für das Bundesratsgebäude, welches sich an der Leipziger Straße befindet. Beide Bauvorhaben werden direkt aneinander angrenzen.

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