Derzeit entstehen in Berlin-Lichtenberg an der Bundesstraße B1 drei große Bauprojekte: Zum einen befinden sich zwei Gewerbekomplexe in der Planung bzw. im Bau, zum anderen stellte die HOWOGE nun ihr neues Wohnhochhaus „Liese“ fertig.
Wohnprojekt: Direkt an der Lichtenberger Brücke wurde das Bauvorhaben “Liese” abgeschlossen.
© Visualisierung Titelbild: Scharfstein Group
Fotos: Björn Leffler, Text: Stephanie Engler
Im Berliner Bezirk Lichtenberg wird neben den zahlreichen Wohnungsbauprojekten, über die wir in der vergangenen Woche berichteten, auch weiterhin intensiv neu geplant oder bereits gebaut.
Zwischen Lichtenberger Brücke und Buchberger Straße entstehen an der Frankfurter Allee, direkt an der der Bundesstraße B1, gleich drei Projekte. Wobei eines dieser drei Projekte kürzlich bereits fertiggestellt wurde.
An der Ecke Frankfurter Allee 204-206 und Buchberger Straße befindet sich ein neuer Bürobau noch mitten im Bau. Mittlerweile stehen bereits die ersten drei Etagen des insgesamt sieben-geschossigen Klinkerbaus. Das Projekt gehört zur Scharfstein Group und wird nach den Plänen des Büros Tchoban Voss realisiert.
Verklinkerter Büro-Neubau an der Frankfurter Allee 204-206
Die Scharfstein Group realisiert auf dem Grundstück ein Bürogebäude mit bis zu 18.000 Quadratmetern Bürofläche. Geplant ist der Neubau laut Scharfstein Group als “geschlossene Quartiersbebauung mit einheitlich gestalteter Klinkerfassade um einen quadratischen Innenhof” herum. Das Gebäude soll mit unterschiedlichen Tiefen eine flexible Gestaltung der Büroräume möglich machen.
So sollen sowohl offene Lösungen als auch klassische Raumtrennungen möglich sein. Insgesamt werden von der ersten bis zur sechsten Etage knapp 2.600 Quadratmeter Mietfläche entstehen. Auf den Dachflächen des neuen Bürogebäudes in der Frankfurter Allee sollen zudem Dachterrassen entstehen, die für künftige Events genutzt werden können.
Des Weiteren entsteht unterhalb des Quartiers eine Tiefgarage für Pkws und Fahrräder, die eine eigene Abfahrtsrampe für Radfahrer erhalten soll. Das Bauvorhaben ist jedoch nicht das einzige Gewerbeprojekt, welches unweit der Frankfurter Allee entstehen soll.
Büroprojekt “Van Caem Park”: Neubau auf 39.000 Quadratmeter-Grundstück
In unmittelbarer Nähe zum Gewerbeprojekt der Scharfstein Group ist ein weiteres, deutlich größeres Büroprojekt geplant, auf einem bislang ungenutzten Areal an der Buchberger Straße. Hier plant das niederländische Unternehmen Harry van Caem ein Gewerbeprojekt, welches auf einem rund 39.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet werden soll. Name des Projekts: “Van Caem Park”.
Entstehen sollen mehrere, mehrgeschossige Bürogebäude, in denen zukünftig Platz für rund 3.600 Arbeitsplätze sein soll. Bislang stellt sich das Gelände unweit des Bahnhofs Lichtenberg als unansehnliche Brachfläche dar, auf dem sich heute nicht mehr befindet als Müll und wucherndes Unkraut.
Das neu entstehende Areal wird nach Plänen des Büros Marc Kocher Architekten entstehen und soll durch eine vielfältige und lebendige Bebauungsstruktur überzeugen. Tatsächlich kann eine Neukonzeption des Areals für den umgrenzenden Stadtraum nur als Gewinn gewertet werden. Insgesamt 36 Monate Bauzeit sehen die Investoren für das Projekt vor, rund 500 Millionen Euro werden investiert.
Wohnturm “Liese” der Howoge wurde fertiggestellt
Auch Wohnraum ist direkt an der vielbefahrenen B1 entstanden: Vor knapp zwei Jahren wurde auf einem 4.600 Quadratmeter großen Grundstück an der Frankfurter Allee 218 der Grundstein zum 64 Meter hohen Wohnturm der HOWOGE gelegt.
Dieser wurde nun mit seinem klimafreundlichen Gesamtkonzept fertiggestellt. Er soll laut der HOWOGE “bezahlbares und nachhaltiges Wohnen in der Berliner Innenstadt” möglich machen. Insgesamt 394 sind in dem Neubau entstanden.
Die Hälfte der Wohnungen werden vom Land Berlin gefördert
Rund 50 Prozent der Wohnungen werden als geförderter Wohnraum zu Einstiegsmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das durch das Land Berlin geförderte Wohnungsbauprojekt soll im Bezirk Lichtenberg ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr bezahlbarem Wohnungsraum sein.
Infrastrukturell ist das Wohnprojekt hervorragend angeschlossen. Am Bahnhof Lichtenberg bündeln sich neben der U-Bahnlinie 5 mehrere S-Bahn- und Tramlinien sowie verschiedene Regionalverkehrsverbindungen.
Das 22-geschossige Wohnhaus liegt damit allerdings nicht in der ruhigsten Gegend des Bezirks. Denn die achtspurige Straßenbrücke, die direkt am Wohnturm entlangführt und die Trasse der B1/B5 beherbergt, sollten zukünftige Mieterinnen und Mieter durchaus berücksichtigen.
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Quellen: Marc Kocher Architekten, Scharfstein Group, Harry van Caem, B.Z., ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, Architektur Urbanistik Berlin
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2. November 2024