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Wohnungsbau: Typenhäuser in Lichtenberg nehmen Gestalt an

An der Seehausener Straße in Berlin-Hohenschönhausen entsteht eine neue Wohnanlage, die in Fertigteilbauweise errichtet wird. So sollen zeit- und ressourcensparend 210 bezahlbare Mietwohnungen entstehen.

© Visualisierung: Goldbeck GmbH
Text: Henriette Schubert

 

Das erste Richtfest für die an der Seehausener Straße 33-39 entstehenden Typenhäuser im Berliner Bezirk Lichtenberg markiert einen wichtigen Fortschritt des geplanten Bauvorhabens. Bereits bis Anfang nächsten Jahres soll der Bau des von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE geplanten Quartiers in Fertigteilbauweise beendet werden, erste Wohnungen wurden bereits übergeben.

Grundlage des Projektes in Hohenschönhausen ist die Rahmenvertragsvereinbarung „Typenhäuser für Berlin“, welche durch die HOWOGE in diesem Vorhaben zum ersten Mal umgesetzt wird. Auf dieser Basis entstehen in Zukunft in modularer Bauweise gefertigte Typenhäuser in der Stadt, die sich durch ihre Flexibilität den jeweiligen Grundstücken anpassen können.

Flexibilität und Effizienz durch Modulbauweise

Die für den Bau notwendigen Module wie Außenwände, Innenwände und Böden werden vorgefertigt an die Baustelle geliefert und dort montiert. So werden beispielsweise sogar gänzlich eingerichtete und ausgestattete Badezimmer mithilfe eines Krans in die jeweilige Wohnung gehoben.

Eine mühsame Fertigstellung vor Ort ist damit nicht mehr nötig. Dieses Vorgehen zeigt sich dadurch unabhängig von den Witterungsverhältnissen, sodass Regen, Wind und Wetter die Fertigstellung nicht stark beeinflussen. 

Typenhäuser schonen Ressourcen

HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller erklärt, dass sich durch diese Art zu bauen nicht nur die Bauzeiten erheblich verkürzen ließen, ebenso könne somit eine konstant hohe Qualität in der Bauausführung gewährleistet werden.

Auch Dietmar Rekow, Leiter der Goldbeck-Niederlassung Büro- und Wohngebäude Berlin, ist von dieser elementierten Bauweise überzeugt und sieht vielseitige Vorteile gegenüber der konventionellen Bauweise. Auf diesem Wege ließe sich das Bauen nachhaltiger gestalten, denn der hohe Grad der Vorfertigung schone deutlich die verwendeten Ressourcen.

Für das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck, welches das an der Seehausener Straße entstehende Quartier errichtet, ist dies nicht das erste Projekt dieser Art. Schon die benachbarten Wohngebäude für Geflüchtete wurden durch das Unternehmen erbaut. 

Andreas Geisel betont Relevanz der Systembauweise

Dem Richtfest für den Bau wohnten neben Vertretern der HOWOGE und der Baufirma auch der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Andreas Geisel (SPD), sowie Stadtentwicklungsrat Kevin Hönicke (ebenfalls SPD), bei.

Andreas Geisel bestärkte die Projektinitiatoren bei der Durchführung dieses und ähnlicher Projekte und ermutigte auch Zweifler, diesen wichtigen Schritt zu wagen. Um Ressourcen zu schonen und gleichzeitig Planungs- und Bauabläufe effizient gestalten zu können, müsse vermehrt auf die Systembauweise gesetzt werden. 

Zukunftsorientiertes Gesamtkonzept

Der entstehende Gebäudekomplex wird zwei sechsgeschossige Typenhäuser umfassen, die auf rund 12.800 Quadratmetern Grundstücksfläche insgesamt 210 Mietwohnungen beherbergen werden.

Mieterinnen und Mieter dieser neuen Wohnungen können über die auf den Dächern installierte Solaranlage kostengünstigen Grünstrom nutzen – so der Plan. Nach Vereinbarungen mit dem Senat wird die Hälfte dieser Wohnungen im geförderten Segment liegen. Neben den Wohnungen entstehen hier zusätzlich 420 Fahrradstellplätze sowie acht Stellplätze für Lastenräder.

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Quellen: HOWOGE, Berliner Woche

 

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