Die Wohnungsnot in Berlin spitzt sich weiter zu, da die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum unvermindert anhält. Inmitten dieser Krise entstehen zahlreiche Bauprojekte, die sowohl Eigentumswohnungen als auch dringend benötigte Mietwohnungen schaffen sollen. Wir stellen eine Auswahl von aktuellen Wohnungsbauvorhaben im Bezirk Reinickendorf vor.
© Fotos / Visualisierung Titelbild: Tegel Projekt GmbH
Text: Björn Leffler
Im nördlichen Berliner Bezirk Reinickendorf werden mehrere wichtige Wohnprojekte umgesetzt. In Heiligensee beispielsweise entstehen ab 2026 auf dem ehemaligen Tetra-Pak-Gelände rund 700 Mietwohnungen.
Beim Schumacher Quartier in Tegel sind 5.000 Wohnungen in Holzbauweise geplant, wobei es derzeit Diskussionen über den Abstand zum Autobahntunnel gibt.
Das Projekt „MyTegel“ umfasst 199 Wohnungen und 12.600 Quadratmeter Gewerbeflächen. Im Märkischen Viertel wurden 66 neue Mietwohnungen im umgebauten GESOBAU-Verwaltungsgebäude geschaffen.
Auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Wittenau wiederum soll ein weitgehend autofreies Wohnquartier für 1.200 Menschen entstehen, während in der Cité Foch weitere 600 neue Wohnungen gebaut werden.
Heiligensee
Am nordwestlichen Zipfel Berlins will das Land Berlin im Ortsteil Heiligensee ab 2026 gemeinsam mit dem Bezirk Reinickendorf 700 landeseigene Mietwohnungen realisieren, auf dem Gelände des ehemaligen Tetra-Pak-Produktionsstandorts. Nun wird das Projekt erstmals im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt.
Tegel
Im künftigen “Schumacher Quartier” auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel sollen 5.000 Wohnungen in Holzbauweise entstehen. Nun gibt es jedoch Streit mit der Autobahn GmbH, die einen größeren Abstand zum Autobahntunnel der A 111 einfordert. Das gefährdet den Bau von 570 Wohnungen. Nun wird überlegt, die Wohnhäuser im neuen Quartier höher zu bauen, um dennoch auf die geplante Wohnungszahl zu kommen.
Tegel
In Berlin-Reinickendorf entstehen im Zuge des Bauprojekts “MyTegel” derzeit 12.600 Quadratmeter Gewerbeflächen und 199 neue Wohnungen, auch eine Kita für 70 Kinder ist geplant. Bis zum Spätsommer 2024 soll das Vorhaben fertiggestellt werden.
Märkisches Viertel
Drei Jahre hat der Umbau des ehemaligen GESOBAU-Verwaltungsgebäudes am Wilhelmsruher Damm 142 im Märkischen Viertel in Berlin-Reinickendorf gedauert, nun sind in dem 1971 errichteten Gebäude 66 neue Mietwohnungen entstanden.
Wittenau
Auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin-Reinickendorf will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU ein autofreies Wohnquartier für rund 1.200 Menschen errichten. Eine Bürgerinitiative wehrt sich allerdings gegen das Projekt.
Wittenau
In der Cité Foch in Berlin-Reinickendorf sollen in den kommenden Jahren insgesamt 600 neue Wohnungen entstehen, die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben realisiert werden. Nun wurde Grundstein für weitere 88 Wohnungen gelegt. Diskussionen gibt es allerdings noch über das zukünftige Verkehrskonzept.
Brandenburg / Spandau / Reinickendorf
Am nordwestlichen Rand Berlins entsteht das Wohnquartier “Gartenstadt Schönwalde”. Bis zu 146 Wohneinheiten sollen auf einem rund sieben Hektar großen Areal unweit der Berliner Bezirke Spandau und Reinickendorf entstehen.
Waidmannslust
An der Titiseestraße in der Reinickendorfer Rollbergesiedlung im Norden Berlins ist ein gemeinsames Wohn- und Betreuungsprojekt der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU und der evangelischen Kirche geplant. Unter anderem sollen 126 Mietwohnungen und eine Kita entstehen. Im September wurde Richtfest für das Bauvorhaben gefeiert.
Pankow / Reinickendorf
Unmittelbar an der Grenze zum Bezirk Reinickendorf möchte der Bezirk Pankow im Ortsteil Wilhelmsruh ein neues Wohnquartier mit bis zu 400 Wohnungen errichten. Doch das nahegelegene Industriegebiet Flottenstraße lässt unangenehme Gerüche über das geplante Quartiersgelände ziehen. Der Bezirk sucht nach Lösungen, wie das Projekt dennoch realisiert werden kann.