Am Friedrich-Krause-Ufer in Berlin-Moabit, unweit des Nordhafens, wird das Büro- und Gewerbeprojekt “Port One Berlin” nach Plänen des Büros Nöfer Architekten gebaut. Bis 2025 soll ein multifunktional nutzbares Gebäudeensemble entstehen, welches künftig vor allem durch seinen 55 Meter hohen Turm auffallen wird.
© Visualisierungen: Optima-Aegidius-Firmengruppe/Eve Images
Text und Fotos: Björn Leffler
Wer sich derzeit im Umfeld des Nordhafens bewegt, am Grenzverlauf zwischen den Ortsteilen Moabit und Wedding, findet einen städtischen Raum vor, der sich derzeit wie wenige andere Orte in Berlin wandelt.
Südlich des Nordhafens entsteht das Großbauvorhaben “Europacity”, welches mittlerweile zu großen Teilen fertiggestellt ist und für die überwiegend arg nüchterne Architektur kritisiert wird. Am Nordhafen selbst entsteht derzeit mit dem Hochhausprojekt “Upbeat Berlin” ein Hochpunkt am nördlichen Ende des Neubauquartiers.
Nordhafen: Spektakuläre Straßen- und Bahnviadukte dominieren den Stadtraum
Besonders beeindruckend wirken hier die spektakulär über- und untereinander verlaufenden Straßen- und Bahnviadukte, die vom Weddinger Nordufer kommend über das Moabiter Friedrich-Krause-Ufer hinweg ihren Weg weiter in Richtung Berliner Hauptbahnhof suchen.
Selbst die noch junge Bahntrasse wird noch um ein zusätzliches Bauprojekt erweitert werden. Denn in den vergangenen Jahren wurde immer wieder die Anbindung des neuen Quartiers an den öffentlichen Schienen-Nahverkehr diskutiert. Auch das Neubauprojekt “Port One Berlin” benötigt eine engmaschige Anbindung an Berlins S- oder U-Bahnnetz.
Der S-Bahnhof Perleberger Brücke soll bis 2026 nachträglich errichtet werden
Den Bedarf hat nun offenbar auch der Berliner Senat erkannt. Dieser hat kürzlich öffentlich erklärt, dass an der Perleberger Brücke ein S-Bahnhof gebaut wird, der nach aktuellem Planungsstand schon 2026 eröffnen soll. Der neue Bahnhof soll nachträglich an der bestehenden Strecke errichtet werden.
Diese Planungen sind vor allem für jene Projekte, die rund um Nordhafen und Friedrich-Krause-Ufer entstehen – also in unmittelbarer Nähe des künftigen S-Bahnhofs – eine ausgesprochen gute Nachricht. Eines dieser Projekte ist das Gewerbeprojekt “Decks Berlin”, welches direkt am Friedrich-Krause-Ufer entwickelt wird.
Das Gewerbeprojekt “Port One Berlin” soll unweit des Nordhafens entstehen
Ein weiteres Büroprojekt, welches in unmittelbarer Nachbarschaft zum “Decks Berlin” geplant wird, ist das Bauvorhaben “Port One Berlin”, welches nach Plänen des Architekturbüros Nöfer realisiert werden soll.
Auftraggeber des Projekts ist das Konsortium bestehend aus der Optima-Aegidius-Firmengruppe, der IKR Bauträger und Beteiligungsgesellschaft GmbH sowie Competo Capital Partners. Entstehen soll ein Gebäude mit einer Gesamtnutzungsfläche von insgesamt 32.200 Quadratmetern.
Markantes Merkmal des Projekts: Ein 55 Meter hoher Turm
Während der nördliche Bauteil des geplanten Bürogebäudes die Figur des bestehenden Nachbarbaus spiegeln und so mit ihm gemeinsame Höfe bilden soll, wird sich der Südteil an den Straßen- und Bahntrassen ausrichten und zu einem 55 Meter hohen Turm aufragen.
Die Fassade des künftigen Gebäudes soll mit hellem Travertin verkleidet und durch großflächige Verglasungen dominiert werden. Neben der Büronutzung sollen im “Port One Berlin” auch Künstlerateliers, ein öffentlich vom Friedrich-Krause-Ufer zugängliches Café, ein Restaurantbereich sowie eine Kindertagesstätte untergebracht werden.
In dieser von Verkehrstrassen geprägten Umgebung soll nach Vorstellung des verantwortlichen Büros Nöfer besonderes Augenmerk auf einer sorgfältigen Außenraumgestaltung liegen, die mit Dachterrassen, begrünten Innenhöfen und einem „Waldbiotop“ im Norden vielfältige Freiraumnutzungen bieten soll. Nach aktuellem Planungsstand soll das Projekt bis 2025 abgeschlossen werden.
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Quellen: Nöfer Architekten, IKR Projektsteuerung
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2. November 2024