© Visualisierung Titelbild: Ortner & Ortner Baukunst (mit Capattistaubach urbane landschaften)
Am vergangenen Freitag berichteten wir über das laufende Auswahlverfahren zur Zukunft des RAW-Geländes in Berlin-Friedrichshain. Nun können wir die vier städtebaulichen Visionen der beteiligten Planungsbüros zeigen. Eines davon wird als Masterplan für die Umgestaltung des Areals dienen.
© Visualisierung: COBE Berlin GmbH und MVRDV Berlin (mit
GRIEGER HARZER Landschaftsarchitekten)
Wie die städtebauliche Vision für das populäre RAW-Gelände im Berliner Stadtteil Friedrichshain aussehen könnte, wird in einem derzeit laufenden Auswahlverfahren ermittelt. Klar ist bereits heute: der Charakter des Geländes wird sich verändern, aber gewerbliche und kulturelle Nutzungen sollen das Gelände auch zukünftig prägen.
Wir haben die Möglichkeit, alle vier städtebaulichen Visionen, die in der vergangenen Woche im Rahmen einer öffentlichen Beteiligungsveranstaltung gezeigt und diskutiert wurden, auf ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN zu veröffentlichen.
Bei der Ausarbeitung ihrer Konzepte mussten die Planungsbüros natürlich die gültigen Vorgaben, die zwischen dem Eigentümer des Areals, der Kurth Immobilien GmbH, und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, in einem mehrjährigen Dialogverfahren erarbeitet wurden, berücksichtigen.
Das Dialogverfahren umfasste nicht nur das Grundstück der Kurth-Gruppe, sondern auch das Areal, welches sich im Besitz der Raw-Ost Verwaltung GmbH befindet. Bei der Ausgestaltung des Masterplans wird es aber ausschließlich um den Teil des Geländes gehen, der von der Kurth Immobilien GmbH verwaltet wird, hier blau markiert:
Dieser blau markierte Bereich bildet damit gleichsam die Fläche ab, für den der “Bebauungsplan 2-25a” gültig ist. Diese Fläche sollte “im Hinblick auf die städtebaulichen Kenngrößen, Nutzungen,
Atmosphären und weitere, entwurfsspezifische Parameter beschrieben werden”, so die Vorgabe der Projektgruppe, denen Bezirk und Investor angehören.
Auch für die Freiraumgestaltung gab es inhaltliche Vorgaben. Diese sollten im Hinblick auf “Funktion, Aufenthalts- und /
oder Erschließungsqualität, Atmosphäre und weitere entwurfsspezifische Parameter, aber auch bezüglich der Einbindung des Umfelds wie der Möglichkeiten der Sicherheit im öffentlichen
Raum und somit Vermeidung von Kriminalität” ausgestaltet werden.
Vier Büros wurden ausgewählt, an diesem Verfahren teilzunehmen: Ortner & Ortner Baukunst (mit Capattistaubach urbane landschaften), Holzer Kobler Architekturen (mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten), COBE Berlin GmbH und MVRDV Berlin (mit
GRIEGER HARZER Landschaftsarchitekten) sowie ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH (mit Treibhaus Landschaftsarchitektur).
Im April 2022 soll dann der gültige Masterplan verbindlich verabschiedet werden, nach dessen Vorgaben das RAW-Gelände dann gestaltet werden soll. Dieses sind die vier Konzepte der beteiligten Büros:
Ortner & Ortner Baukunst
Das Büro Ortner & Ortner legt in seiner Visualisierung den Fokus auf das Zusammenspiel alter und restaurierter Bestandsgebäude sowie neu gebauten Häusern. Das vorgegebene, rund 100 Meter hohe Bürogebäude setzt sich mit seiner modernen Fassadengestaltung deutlich von den Bestandsgebäuden ab.
© Visualisierung: Ortner & Ortner Baukunst (mit Capattistaubach urbane landschaften)
Holzer Kobler Architekturen
Das Büro Holzer Kobler Architekten konzentrierte sich in seiner Präsentation weniger auf eine plastische, realitätsnahe Darstellung der zukünftigen Umgebung, sondern auf die Formgestaltung der einzelnen Gebäude und nannte diese “RAW Family”. Hervor sticht der industrielle Charakter, der dem geplanten Hochhaus verliehen werden soll.
© Visualisierung: Holzer Kobler Architekturen (mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten)
COBE Berlin GmbH und MVRDV Berlin
Die Büros COBE Berlin und MVRDV Berlin zeigen wiederum sehr plastisch, wie das Zusammenspiel aus alten und neuen Gebäuden funktionieren und die Freiflächengestaltung auf dem zukünftigen Gelände aussehen könnte. In ihrem Entwurf dominieren vor allem kubische Neubauten das RAW-Gelände.
© Visualisierung: COBE Berlin GmbH und MVRDV Berlin (mit
GRIEGER HARZER Landschaftsarchitekten)
ASTOC ARCHITECTS
Der Entwurf des Büros ASTOC ARCHITECTS erinnert ein wenig an die Backfabrik im Prenzlauer Berg, was durchaus positiv zu bewerten ist. Eine durchgängige Promenade soll die einzelnen Gebäude mit ihren unterschiedlichen Nutzungsfunktionen vernetzen.
© Visualisierung: ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH (mit Treibhaus Landschaftsarchitektur)
Welches der hier vorgestellten, städtebaulichen Konzepte letztlich das Rennen machen wird, wird von einem Begleitgremium, welchem Vertreter der Eigentümerin, des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg sowie freie Architekten und Stadtplaner angehören. Die Entscheidung soll dabei unter Beratung von freien und institutionellen
Sachverständigen und Vertretern der Bestandsnutzer und Anrainergruppen getroffen werden.
Weitere Projekte in Friedrichshain findet Ihr hier
Freiflächengestaltung des Radbahn-Projekts: Beteiligung startet
Lernen, Wohnen, Arbeiten: Am Holzmarkt entsteht das “Wieweil”
“JAHO”-Projekt erhält Genehmigung für ersten Bauabschnitt
Newsletter
Abo-Modell
Neue Artikel
2. November 2024
FUCK OFF NOW. GO TO HAMBURG WITH YOUR CUNT ASS PROJECTS. FRIEDRICHSHAIN AREA IS NOT YOUR PLAYGROUND
if you wanna live in a forrest move to the fkn country
Danke, dass ihr meine Heimat zerstört, sehr lieb von euch.
und du wohnst auf dem RAW Gelände? Und hast einen Anspruch darauf dass alles so bleibt wie es ist?
Geboren und aufgewachsen in Friedrichshain und Ich unterstütze die Pläne vollkommen! Endlich wird die unsägliche Gegend aufgeräumt.. Es ist mittlerweile nur noch Angstraum. Gut ist definitiv, dass die Soziokulturellen Orte mit garantierten Mieten erhalten werden. Ich habe selbst im Zirkus mitgemacht und habe in der Jugend viel Zeit an dem Ort verbracht. Die Situation in den letzten Jahren hat den Raum allerdings in eine katastrophale Lage gebracht, der nun endlich geordnet gehört. Ich wünsche mir eine diverse und friedliche Mischung von Menschen, nicht wie jetzt – ein aggressiver und männerdominierter Angstraum mit dem Vorwand „links und alternativ“. Die Leute die sich da mittlerweile rumlungern haben nichts mit ok let und alternativer Lebensweise zu tun, ich würde die eher als maskierte Nazis beschreiben..
Ganz klar auch meine Meinung :))
Ich lebe zwar ‘nur’ seit 30 Jahren in Berlin, aber bin komplett Ihrer Meinung. Das Publikum ist wirklich als maskierte, öko-aussehende, Drogen konsumierende Nazis zu bezeichnen (achja, warum Nazis? Weil diese Leute ‘nicht so gern’ anders denkende, anders sprechende ekzeptieren, milde ausgedrückt, obwohl sie auf Öko tun). Und was bringt dieses Publikum nach Berlin? Exkremente hier und da, Erbrochenes, Elend und Hass. Wenn man dies als ‘alternative Lebensweise’ bezeichnet…
Daher: komplette Neugestaltung vom RAW-Gelende? Ja, ja, und nochmals ja!
[…] an der Revaler Straße, ein weiteres Hochhausprojekt vorgesehen. Die endgültige Entscheidung für eines der vier konkurrierenden, städtebaulichen Konzepte ist hier aber noch nicht […]