Berlins einstmals größte Privatbrauerei wird derzeit in einen Medizin- und Gewerbestandort transformiert, auch Wohnungen sollen auf dem Gelände entstehen. Das denkmalgeschützte Ensemble soll auf dem zukünftigen Bötzow Campus in Prenzlauer Berg mit neuen Gebäuden harmonieren, die derzeit im Bau sind. Nun wurde für die ersten zwei Neubauten Richtfest gefeiert.

Für zwei Neubauten auf dem Areal der ehemaligen Bötzow Brauerei in Prenzlauer Berg wurde kürzlich Richtfest gefeiert. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Visualisierung Titelbild: DCA/Laborgh, David Chipperfield Architects
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Text: Björn Leffler

 

Die Losung eines der aufwendigsten Pankower Bauprojekte steht seit 2013 in rosafarbenen Buchstaben an einem historischen Schornstein geschrieben: „Futuring“. Denn an der Prenzlauer Allee in Prenzlauer Berg, in direkter Nachbarschaft zur Backfabrik, entsteht derzeit der Bötzow Campus, auf dem Gelände der ehemaligen, historischen Bötzow Brauerei.

Während sich die Pläne zur Erweiterung der Backfabrik noch im Anfangsstadium befinden, wird auf dem werdenden Bötzow Campus längst intensiv gebaut. Entstehen soll auf dem Gelände ein Medizin-Campus, der vorwiegend vom Prothesenhersteller Ottobock genutzt werden soll.

Bötzow Campus: Büros, Wohnungen und Therapieflächen sollen entstehen

Neben Büro- und Therapieflächen sowie hochmodernen Produktionsbereichen soll es auf dem zukünftigen Campus viele öffentliche Bereiche wie Cafés, Restaurants und frei zugängliche Stadtplätze geben. Zudem werden auf dem Areal Wohnungen entstehen.
Das Gelände wird schrittweise entwickelt und wird bereits seit mehreren Jahren von verschiedenen Firmen und Institutionen genutzt, die sich überwiegend in den sanierten Altbaugebäuden des Areals angesiedelt haben. Bereits 2018 bezogen unter anderem die Forscher und Entwickler des Ottobock Future Labs ihre Räumlichkeiten auf dem Bötzow Campus.

Richtfest für die ersten zwei von vier geplanten Neubauten

Für die ersten beiden von insgesamt vier geplanten Neubauten auf dem Gelände wurde Anfang der Woche Richtfest gefeiert, da die Gebäude im Rohbau fertiggestellt sind. Neben dem Regierenden Bürgermeister Berlins, Kai Wegner, nahmen Eigentümer Hans Georg Näder, der Projektleiter Bötzow Berlin, Bernd Kemmerling, und Harald Müller, Partner bei David Chipperfield Architects Berlin, an der Zeremonie teil.

Das Richtfest der ersten Neubauten auf dem Bötzow-Areal ist ein Meilenstein, der die Vision eines pulsierenden und lebendigen Kiezes im Kiez weiter vorantreibt“, sagte Hans Georg Näder im Rahmen des Richtfestes. Und weiter: “Die Geschichte spiegelt sich in diesem Ort genauso wider wie der Ausblick auf eine innovative Zukunft.

Bis spätestens Anfang 2025 sollen die Neubauten bezugsfertig sein

Die beiden Neubauten, in denen nach aktuellem Planungsstand vor allem Büro- und Gewerbeflächen entstehen sollen, sollen bis Ende 2024 oder spätestens Anfang 2025 fertiggestellt werden und dann auch schon bezugsfertig sein.

Bürgermeister Wegner äußerte sich sehr positiv zum Projekt: “Das Bötzow-Areal ist ein beeindruckendes Beispiel für moderne Stadtentwicklung. Hier verschmelzen Berliner Historie und Moderne harmonisch miteinander, daraus entsteht in Prenzlauer Berg eine neue Heimat für innovative Unternehmen, kreative Gestalter und lebendiges Stadtleben.

Bötzow Campus: Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Orthopädietechnik

Das global agierende Medizintechnik-Unternehmen Ottobock weitet mit dem Projekt in Prenzlauer Berg seine Präsenz in Berlin aus. Ziel des Unternehmens ist es, Zukunftsthemen wie die Digitalisierung der Orthopädietechnik voranzutreiben und in der Metropolregion entsprechende Talente und Kreative für das Familienunternehmen zu gewinnen.

Eigentümer des Areals ist die Bötzow Berlin GmbH & Co. KG, die das Projekt auch verantwortet. Wie viele Wohnungen auf dem Areal konkret entstehen werden, ist bislang noch nicht klar. Die neuen Wohneinheiten sollen aber in den entstehenden Neubauten untergebracht werden.

 

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Quellen: Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin, DCA/Laborgh, David Chipperfield Architects, Ottobock SE & Co. KGaA, Bötzow Berlin GmbH & Co. KG

 

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