In der Cité Foch in Berlin-Reinickendorf sollen in den kommenden Jahren insgesamt 600 neue Wohnungen entstehen, die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben realisiert werden. Für die ersten 140 Wohnungen in fünf Wohnhäusern wurde Anfang Juni Richtfest gefeiert. Weitere elf Neubauten sollen in den kommenden Jahren folgen.
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Text: Björn Leffler
Im Norden Berlins, an der Avenue Charles de Gaulle im Reinickendorfer Stadtteil Wittenau, sollen bis 2024 insgesamt 140 neue Wohnungen entstehen. Mitte Oktober 2022 wurde der Grundstein für das Neubauprojekt “Cité Foch Nord” gelegt.
Am 2. Juni 2023 wurde nun Richtfest gefeiert für diesen ersten von mehreren Bauabschnitten. Der geplante Neubau soll schlussendlich aus insgesamt fünf fünfgeschossigen Gebäuden bestehen, deren Innenhof als Freizeitbereich dienen soll. Auf den Dächern soll Platz für das Pflanzen von Gräsern und Kräutern geschaffen werden.
Cité Foch in Wittenau: 140 Wohnungen entstehen in fünf neuen Wohnhäusern
Errichtet wird das neue Wohnquartier auf der Fläche eines ehemaligen Sportplatzes. Laut der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Bauherrin des Projekts, wurde bei Planung und Ausführung auf eine ressourcenschonende Bauweise geachtet. So wurden die Außenwände in Hybrid-Bauweise aus Betonfertigteilen und Holz-Außenwandelementen errichtet.
Dieses Neubauprojekt im Reinickendorfer Ortsteil Wittenau bildet den Auftakt von weiteren Wohnungsprojekten der BImA als Teil der Wohnraumoffensive in Ballungsräumen, so die Bundesimmobilienverwaltung. Die geplanten Neubauten entstehen auf Flächen des Bundes. Bereits im Januar 2022 hatten wir über das Vorhaben berichtet.
Reinickendorf: Elf weitere Wohnhäuser sollen in der Cité Foch gebaut werden
Entlang der Rue Montesquieu sollen noch elf weitere Gebäude folgen, die als Wohnungsbauten für Bundesbedienstete dienen sollen. So soll bezahlbarer Wohnraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundes geschaffen werden, was wiederum an anderen Stellen zu einer Wohnraumentlastung führen könnte.
Zum Gesamtprojekt gehören ebenfalls eine neue Schule, eine Kita sowie ein öffentlicher Spielplatz. Des Weiteren soll der naturnahe Lebensraum des Packereigrabens wiederhergestellt werden.
Auch die Straßen in der Cité Foch werden im Zuge des Projekts saniert
Die bisher privaten Straßen werden zudem durch die BImA saniert. Anschließend sollen sie vom Bezirk Reinickendorf übernommen und zu öffentlichem Straßenraum umgewidmet werden. “Dabei entsteht auch ein verkehrsberuhigter Bereich zur Reduktion des motorisierten Durchgangsverkehrs durch das Wohnviertel“, so Baustadträtin Korinna Stephan (Die Grünen).
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) sagte dazu im Rahmen des Richtfestes: “Es werden zeitnah elf Gebäude folgen. Bei einer behutsamen Nachverdichtung müssen viele Interessen in Einklang gebracht werden, was mitunter eine große Herausforderung darstellt und daher durch zahlreiche Beteiligungsformate begleitet wird. Das Ziel ist, neben der Schaffung von dringend benötigten Wohnraum auch die Lebensqualität der Anwohner zu steigern.”
Wittenau: Auch eine Kita und eine neue Grundschule sind in Planung
Korinna Stephan äußerte sich in ihrer Rede wie folgt zum laufenden Bauprojekt: “Das Wohngebiet Cité Foch wird zu einem grünen, familienfreundlichen Standort entwickelt, mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Unser Augenmerk liegt auf dem wachsenden Bedarf an sozialen Einrichtungen. Daher freue ich mich, dass sowohl eine neue Kindertagesstätte und ein öffentlicher Spielplatz im Gebiet geplant sind, als auch der Grundschulneubau der Münchhausen Grundschule in den Startlöchern steht.”
Insgesamt sollen rund 600 neue Wohnungen auf dem Gelände entstehen. Für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gehört das Projekt zu den größten Wohnungsbauvorhaben, die derzeit in der Hauptstadtregion umgesetzt werden. Das Projekt wird im Zuge der Wohnraumoffensive von Bund, Länder und Kommunen realisiert.
Die Cité Foch entstand zwischen 1952 und 1976 für französische Streitkräfte
Die Cité Foch entstand im Wesentlichen zwischen 1952 und 1976 als Wohngebiet für die französischen Streitkräfte in Berlin und ihre Angehörigen. Sie ist im Norden begrenzt durch den Packereigraben, westlich durch den Steinbergpark, südlich durch die Gleise der Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde und östlich durch die Jean-Jaurès-Straße und die Cyclopstraße.
Nach der deutschen Wiedervereinigung fiel das Grundstück an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, welche ab Anfang der 2000er Jahre dringend benötigte Sanierungsarbeiten durchführte und somit den Leerstand von über 30 Prozent auf unter sieben Prozent senken konnte.
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Quellen: Berliner Woche, Bezirksamt Reinickendorf, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Wikipedia
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