Im Friedrichshainer Rudolfkiez baut die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WBM insgesamt 110 neue Wohnungen in einem bereits bestehenden Wohngebiet. Nun feierte das Unternehmen Richtfest für das Projekt. Geplant sind im Kiez aber noch weitere 170 Wohnungen.
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Text: Björn Leffler
Nachverdichtung ist das Stichwort. So werden jetzt im beliebten Friedrichshainer Rudolfkiez, unweit des Osthafens, insgesamt 110 neue Wohnungen errichtet, die in ein bereits bestehendes Wohnviertel hinein gebaut werden.
Nach einem Konzept von S&P Sahlmann Ingenieure + Architekten aus Potsdam werden an der Modersohnstraße, zwischen Rudolfplatz und Stralauer Allee, drei neue Stadthäuser mit jeweils sechs Geschossen errichtet.
Rohbau fertig: 110 neue Wohnungen im Rudolfkiez
Im Rohbau sind diese neuen Wohnhäuser nun fertig und haben ihre vollständige Gebäudehöhe erreicht. Grund genug für die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte, Bauherr und für das Projekt verantwortlich, um den Projekt-Meilenstein mit einem Richtfest zu begehen.
Dem Projekt ging allerdings ein intensives Beteiligungsverfahren voran, da die Anwohnerinnen und Anwohner die Nachverdichtung nicht nur positiv sehen. In mehreren Informationsveranstaltungen wurden mit den Nachbarn und Anrainern mehrere Varianten für die Aufstockung der Bestandsgebäude der WBM und für Neubauten in diesem Gebiet diskutiert.
Wohnprojekt am Osthafen: 38 Wohnungen werden als Sozialwohnungen angeboten
Fast alle der neu zu bauenden Wohnungen werden nach Informationen der WBM barrierefrei konzipiert. 38 Wohnungen werden als Sozialwohnungen mit einem Quadratmeterpreis von 6,60 Euro vermietet. Im Erdgeschoss eines der Stadthäuser wird auch eine neue Kita entstehen. Zudem sind Gewerbeflächen sind vorgesehen.
Die 110 neuen Wohnungen entstehen in drei sechsgeschossigen Stadthäusern, es werden ausschließlich Mietwohnungen errichtet. Dieser Projektabschnitt ist jedoch nur der Auftakt für weitere Wohnungen, die in der Nachbarschaft entstehen sollen.
Die WBM plant den Bau von weiteren 170 Wohnungen im Rudolfkiez
In weiteren Bauabschnitten plant die WBM weitere 36 Mietwohnungen in fünf Punkthäusern und 134 weitere Wohnungen in aufgestockten, bereits vorhandenen Wohnhäusern. Dabei sollen vor allem Dachgeschosswohnungen entstehen, wie sie unter anderem auch bei einem Projekt in der Steglitzer Lessingstraße errichtet werden.
Beim vorangegangenen Partizipationsverfahren hatte die WBM eine neu entwickelte App eines Berliner Start-ups eingesetzt, die den Anwohnern mittels 3D-Visualisierungen die aktuellen Planungen verständlich machte. Die Ergebnisse der Anwohnerbeteiligungen wurden laut WBM in den weiteren Planungen auch berücksichtigt.
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Quellen: WBM, Berliner Woche, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
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2. November 2024
“Dem Projekt ging allerdings ein intensives Beteiligungsverfahren voran, da die Anwohnerinnen und Anwohner die Nachverdichtung nicht nur positiv sehen. In mehreren Informationsveranstaltungen wurden mit den Nachbarn und Anrainern mehrere Varianten für die Aufstockung der Bestandsgebäude der WBM und für Neubauten in diesem Gebiet diskutiert.”
Das stimmt so nicht. Die Anrainern bzw. Bewohner der Wohnhäuser der direkt angrenzenden WBG Friedrichshain wurden nicht in die Planungen eingeschlossen. Stattdessen wurde unter der “Beteiligung Osthafen” statt einer Austockung aller 12 WBM Gebäude durch die Beteiligung der WBM Bewohner eine Reduzierung der Aufstockungen und stattdessen ein möglicher Keilbau am Rande des WBM Grundstücks Richtung Danneckerstr. zu Lasten der WBG Bewohner ohne deren Beteiligung durchgesetzt.