Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg soll auf einer noch nicht definierten Fläche ein sogenannter “Safe Place” für Obdachlose errichtet werden. Eine solche Fläche ist für wohnungslose Menschen vorgesehen, von welcher sie nachts nicht vertrieben werden und auf der gleichzeitig eine Betreuung durch sozialpädagogisches Fachpersonal angeboten wird.
Ein ähnliches Projekt wird auch im Bezirk Lichtenberg seit geraumer Zeit vorangetrieben, um unkontrollierte, “wilde” Obdachlosen-Siedlungen zu vermeiden und vor allem den Umschlag von Drogen zu unterbinden. Die zukünftigen Siedlungen sollen in Holzmodulbauweise entstehen.
Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg planen Pilotprojekte für Obdachlose
Auf einer parkähnlichen Wiese an der Frankfurter Allee, Ecke Gürtelstraße soll dieser “Common Place” genannte Ort entstehen. Im Bezirk Lichtenberg wird mittlerweile sogar darüber diskutiert, einen zweiten Standort zu ermitteln, da der Bedarf dafür entsprechend groß sei.
So weit ist man in Friedrichshain-Kreuzberg aber noch nicht. Grundsätzlich muss hierbei erst einmal festgehalten werden, dass es sich sowohl in Lichtenberg als auch in Friedrichshain-Kreuzberg um einen Modellversuch handelt. Bislang ist so etwas in Berlin noch nicht umgesetzt worden.
Ziel: Vermeidung “wilder” Obdachlosen-Camps
In Friedrichshain-Kreuzberg hat das Projekt eine prekäre Vorgeschichte. Im April 2019 wurden zwei sogenannte “Tiny Houses”, die von Obdachlosen genutzt wurden, auf dem Mariannenplatz geräumt und vollkommen zerstört. Nur kurze Zeit später entstanden jedoch rund um die dortige Evangelische Kirchengemeinde St. Thomas neue Ansiedlungen. In Berlin ein Beispiel von vielen.
Im Bezirk ist man sich bewusst, dass das reine Räumen solcher Ansiedlungen keine abschließende und zufriedenstellende Lösung darstellt. Auch in Lichtenberg wird das Ziel verfolgt, solche Einrichtungen lieber von öffentlicher Seite zu koordinieren, anstatt die Obdachlosen den Vorgängen in ihren eigenen, unkontrollierten Ansiedlungen und Camps zu überlassen.
Bezirke, Berliner Stadtmission und “Urban Beta” setzen die Projekte um
Im Juni 2019 wurde daher im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Zielstellung formuliert, dass das Bezirksamt gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales ein geeignetes Konzept für ein “Tiny-House-Modellprojekt” entwickeln soll.
Beide Bezirke setzen die Modellprojekte gemeinsam mit der Berliner Stadtmission der evangelischen Kirche und dem Unternehmen “Urban Beta” um, welches nach eigener Aussage ökologisch und ökonomisch nachhaltige Projekte realisiert. Von politischer Seite wurde das Projekt maßgeblich von der Partei Die Linke unterstützt.
Passender Ort in Friedrichshain-Kreuzberg wird gesucht
Auf dem noch zu findenden Ort in Friedrichshain-Kreuzberg sollen nach dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung zehn bis maximal 20 solcher Miniunterkünfte errichtet und ausgewählten Obdachlosen zur Verfügung gestellt werden. Auch Sanitär-, Küchen- und Gemeinschaftscontainer sind neben medizinischer Versorgung hier vorgesehen.
Ob das erklärte Ziel der Bezirkspolitik, die Zahl “wilder” Übernachtungsstellen zu reduzieren, mit dem Projekt erreicht werden kann, wird in den kommenden Jahren bewertet werden müssen. Sicher ist jedoch, dass ein einfaches “Weiter so” beim Umgang mit Obdachlosen keine Alternative und definitiv keine Lösung sein kann.
Im Erfolgsfall könnten die “Safe Places” oder “Tiny Houses” ein Vorbildprojekt auch für andere Berliner Bezirke oder deutsche Städte sein, die ebenfalls mit “wilden” Obdachlosensiedlungen zu kämpfen haben.
Im Neuköllner Rollbergkiez ist das “Global Village Berlin” entstanden.
In Kreuzberg soll der Neubau eines Exilmuseums entstehen. Mehr Infos dazu findet Ihr hier.
Lichtenberg: Kaskel- und Weitlingkiez sollen zur autofreien Zone werden.
© Grafiken: Berliner Stadtmission der ev. Kirche / urban beta UG
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2. November 2024
Über die Hälfte der Obdachlosen sind Ausländer und vielfach ein Ärgernis, wo sie sich ausbreiten. Durch solche Massnahmen werden sich noch mehr dieser Personen hier festsetzen. Die Obdachlosen, die die Breitenbach in der KBoN angeblich nur über den Winter untergebracht hat, liegen dort immer noch betrunken im und vor dem U-Bahnhof herum, pissen die Gegend voll. Man sollte sich mal mit betroffenen Anwohnern unterhalten.
Liebe Hilde Reichenbach, ich verstehe, dass dich ärgert, dass Obdachlosigkeit für alle Beteiligten eine blöde Angelegenheit ist. Doch statt Unwahrheiten hier zu verbreiten, wäre es angebracht, mit gesichertem Wissen lösungsorientiert an die Problematik heranzugehen. 1. Obdachlosigkeit hat nichts mit der Nationalität zu tun. 2. Alkoholabhängigkeit ist eine Erkrankung, kein moralischer Defekt. 3. Gegen Urin im öffentlichen Raum helfen mehr Toiletteten statt Beschwerden im Netz. Bei dem oben geschilderten Projekt handelt es sich um eine Probephase, die man anschließend auch auswerten wird und sicherlich auch auf die Auswirkungen der Anwohnden prüfen wird. Ob sich etwaige Befürchtungen bewahrheiten oder vielleicht in Luft auflösen, lässt sich dann ja anhand von Fakten überprüfen.
Liebe Jenny,
“1. Obdachlosigkeit hat nichts mit der Nationalität zu tun. ”
Das ist grundsätzlich korrekt . Wir haben hier Im F-hain 2 Sorten von Obdachlosen
Punks (üÄ) und Ausländer über die unterschiedlichen Verhaltensweisen beider Gruppen sollten Sie sich ein Bild vor Ort machen. Dies ensteht aber leider erst durch tägliches Erleben und nicht durch einen einmaligen Besuch. Und zur Zeit wächst hier in der Umgebung der Ring-Center der Anteil nicht deutschsprachiger Obdachloser kontinuierlich an.
“2. Alkoholabhängigkeit ist eine Erkrankung, kein moralischer Defekt. ” Dies weder behauptet noch unterstellt.
“3. Gegen Urin im öffentlichen Raum helfen mehr Toiletteten” (sic)
Leider nein. Am und im Ring-Center existieren Toiletten und diese werden nicht genutzt. Dafür geht man(n) lieber die 100m unserem Hauseingang und entleert sich in der Durchfahrt (nicht etwa im blickgeschützten Innenhof.
“Durch solche Massnahmen werden sich noch mehr dieser Personen hier festsetzen.” Dies halte ich für sehr wahrscheinlich, denn immer wenn die Bettenburg unter der Brücke zwischen den Ring-Centern nicht geräumt wird wächst die Personenanzahl Schritt für Schritt an.