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Dänische Architektin Dorte Mandrup gewinnt Wettbewerb zum Exilmuseum

Die Entscheidung für die Architektur des künftigen Exilmuseums Berlin am Anhalter Bahnhof ist gefallen. Die dänische Architektin Dorte Mandrup hat den Gestaltungswettbewerb für sich entschieden.

Die zehnköpfige Jury, bestehend aus Architekten und Architektinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft, hat beim Preisgericht am 13. August 2020 aus neun eingereichten Entwürfen den Entwurf des Kopenhagener Büros ausgewählt.

Kopenhagener Büro setzt sich unter neun Teilnehmern durch

Zur Realisierung des Neubaus unter Einbeziehung der Portalruine am Anhalter Bahnhof wurden zehn international renommierte Architekturbüros mit Erfahrung im Museumsbau eingeladen.

Wie wir bereits im Februar berichtet hatten, plant die “Stiftung Exilmuseum”, initiiert von der Schriftstellerin Herta Müller und dem ehemaligen Kultursenator Christoph Stölzl, direkt hinter der Portalruine des ehemaligen Anhalter Bahnhofs ein Museum des Exils zu errichten.

Geplante Eröffnung: 2025

Mit dem gestern erfolgreich durchgeführten Preisgericht ist die Stiftung der Realisierung des Projektes einen wichtigen Schritt näher gekommen. Geplant ist, das Museum im Jahre 2025 zu eröffnen.

Der hinter dem zukünftigen Neubau liegende Fußballplatz wird erhalten bleiben. Dies war eine der Vorgaben für die Architektenbüros. Mit der gestern gefällten Entscheidung, die von Staatssekretärin Regula Lüscher ausdrücklich unterstützt wird, sind die Hoffnungen für die Initiative zum Wiederaufbau des Anhalter Bahnhofs deutlich gesunken.

Wenig Hoffnung für den Wiederaufbau des Anhalter Bahnhof

Lüscher äußerte sich zum Projekt wie folgt: “Das Museum erzählt Geschichten unzähliger Menschen, die in die Fremde flüchten mussten. Es wird damit eine Ausstrahlung in die ganze Welt haben. Mandrups Entwurf schlägt symbolisch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft dieser Menschen. Im Innern entsteht ein offenes Haus mit interessanten Ein- und Ausblicken, ein Gewinn für Berlin und diesen fragmentarischen Ort. Das offen und transparent gestaltete Erdgeschoss macht ihn für alle zugänglich.

Ein Interview mit der Geschäftsführerin der Stiftung Exilmuseum Berlin, Meike-Marie Thiele, können Sie hier nachlesen.

Unten stehend finden Sie Visualisierungen der ersten drei Plätze des Realisierungswettbewerbes.

© Grafiken: Stiftung Exilmuseum Berlin

 

  1. Preis / 1st place: Dorte Mandrup Arkitekter A/S, Kopenhagen
  2. Preis / 2nd place: Diller Scofidio + Renfro, New York
  3. Preis / 3rd place: Bruno Fioretti Marquez, Berlin

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