Nach Jahren intensiver Planung und Vorbereitung wurde am Mittwoch der feierliche erste Spatenstich für den Baustart des ambitionierten Gewerbeprojekts “BE-U” in Berlin-Oberschöneweide gefeiert. Bis 2028 soll das einstmals industriell genutzte Areal vollkommen neu gestaltet werden und dabei auf innovative und nachhaltige Technologien zur Energieerzeugung und Wärmegewinnung setzen.
© Visualisierungen und Fotos: DIEAG
Text: Björn Leffler
Eines der größten Gewerbeprojekte im Südosten Berlins geht nach Jahren der Vorbereitung in die nächste Phase über. Am Mittwoch feierte die DIEAG, Grundstückseigentümer und Bauherr, im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner und 300 geladenen Gästen den symbolischen Spatenstich und Projektauftakt am Behrens-Ufer in Berlin-Oberschöneweide.
Als “Zeichen der besonderen Verbundenheit des Entwicklers mit dem Standort sowie der angestrebten Nachhaltigkeit der nun anstehenden Transformation des Quartiers“, wie es von Seiten des Projektentwicklers heißt, wurde eine junge Eberesche, gestiftet von der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick, als erstes neues Element der künftigen grünen Außenanlagen in den Boden des ehemaligen Industrieareals gesetzt.
Eine von der Bürgerstiftung gestiftete Eberesche wurde eingepflanzt
Die Feierlichkeiten folgen unmittelbar auf den Abschluss der ersten bauvorbereitenden Maßnahmen im denkmalgeschützten Bestand – der historische Peter-Behrens-Bau mit der Halle 5 und dem Haus F – und der Baufeldfreimachung im rund zwei Hektar großen Süd-West-Karree des Areals.
Es sind große Pläne, die das Unternehmen DIE AG im Bezirk Treptow-Köpenick vorantreibt. Zwei Kilometer vom S-Bahnhof Schöneweide und sieben Kilometer vom Bahnhof Ostkreuz entfernt soll das neue Quartier entstehen.
Projekt “BE-U”: DIEAG investiert mehr als eine Milliarde Euro
Mehr als 1,1 Milliarden Euro werden in das rund 10 Hektar große, ehemalige Industrieareal investiert. Die bauliche Mischung aus historischen und neuen Gebäuden soll künftig insgesamt 234.000 Quadratmeter Mietfläche für Gewerbetreibende bieten.
Das weiträumige Gelände liegt in direkter Nachbarschaft zur Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Die geplanten, großzügigen Räume sollen besonders geeignet sein für Forschung und Entwicklung, Labore und Hightech-Produktionen. Als Wissens-Hub soll das Projekt mit dem Namen “BE-U” den Zukunftsort Schöneweide erweitern und Synergieeffekte mit dem naheliegenden Technologiestandort Adlershof ermöglichen.
Das Gewerbegebiet soll energieautark und CO²-neutral funktionieren
Das Entwicklungsprojekt am Spreeufer soll energieautark und CO²-neutral umgesetzt werden. Dies soll ermöglicht werden durch eine Kombination aus verschiedenen, nachhaltigen Techniken zur Energiegewinnung und Energieeinsparung.
Seit Sommer 2021 werden mit dem Unternehmen GASAG Solution Plus unterschiedliche Energieformen geprüft. Dazu gehören Photovoltaik und Power-to-Heat, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke, Eisspeicher, kaltes Nahwärmenetz sowie Tiefengeothermie, die eine besonders ergiebige Energiequelle sein könnte.
Oberschöneweide: Bis 2028 soll das Projekt “BE-U” abgeschlossen werden
DIEAG-Vorstand Robert Sprajcar sagte anlässlich des symbolischen Spatenstichs: “Wir freuen uns sehr, dass hier nach mehreren Jahren der Planung in Kürze die bauliche Umsetzung des BE-U erfolgen wird. Ich bedanke mich bei allen Projektbeteiligten, die mit uns gemeinsam eines der weltweit modernsten und nachhaltigsten Stadtquartiere realisieren.”
Bürgermeister Kai Wegner äußerte sich ebenfalls sehr wohlwollend zum Bauvorhaben: “Das Behrens-Ufer ist eines der Leuchtturmprojekte der Berliner Stadtentwicklung – und wird zu Recht in einem Atemzug mit der Urban Tech Republic, der Siemensstadt Square und dem Molkenmarkt in Berlin-Mitte genannt. Und das Behrens-Ufer ist auch ein gutes Beispiel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren.”
Die Fertigstellung des neuen Quartiers soll bis zum Jahr 2028 erfolgen, doch schon heute gibt es in den Bestandsbauten erste Unternehmen, die sich auf dem Areal in Oberschöneweide eingemietet haben. Um sie herum wird sich das einstmals industriell genutzte Gelände in den kommenden fünf Jahren stark wandeln.
Auf dem Titelfoto sind zu sehen, v.l.n.r.: Joachim Nelde, Polier, Ed. Züblin AG; Till Ackers, Technischer Bereichsleiter, Ed. Züblin AG; Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE; Ingard Krause, Vorsitzende der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick; Robert Sprajcar, CEO der DIEAG Unternehmensgruppe; Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin; Oliver Meißner, Kaufmännischer Bereichsleiter Ed. Züblin AG; Norbert Schulze, Polier Ed. Züblin AG
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Quellen: DIEAG, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia, Berliner Woche, AIV, Geoforschungszentrum Potsdam, Der Tagesspiegel
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2. November 2024