An der Uhlandstraße 104 in Berlin-Wilmersdorf soll das Neubauprojekt “Uhlandhouse” entstehen. Dafür soll ein Bestandsbau aus der Nachkriegszeit weichen. Die Pläne sind bereits vier Jahre alt, nun sollen sie umgesetzt werden.

“Uhlandhouse”: Die Pläne für das Quartier zwischen Uhlandstraße, Fechnerstraße und Berliner Straße sind bereits vier Jahre alt. Nun sollen sie auch umgesetzt werden.

© Visualisierungen: Quarterback Immobilien

 

In der vergangenen Woche berichteten wir über das mittlerweile abgeschlossene Wohnungsbauvorhaben “Alexander” in der Emser Straße in Berlin-Wilmersdorf. Dabei sind 42 hochwertige Eigentumswohnungen entstanden. Für das Projekt musste ein Bestandsbau weichen, in dem zuvor Büros untergebracht waren.

Ein ähnliches Bauvorhaben soll an der Uhlandstraße 104 und 105 realisiert werden. Auch hier soll ein Bestandsbau aus der Nachkriegszeit weichen, um Platz für das Projekt “Uhlandhouse” zu schaffen. Das Gebäude, was für den Neubau abgerissen werden soll, befindet sich an der Fechnerstraße 7.

Siebenstöckiger Neubau soll das Quartier aufwerten

Das in Thüringen ansässige Immobilienunternehmen Krieger & Schramm hatte das betreffende Grundstück 2018 erworben und wollte das bislang unansehnliche, städtebauliche Ensemble durch einen siebenstöckigen Neubau aufwerten.

Architekt Christoph Schwebel, der mit der Konzeption des Neubaus beauftragt worden ist, bezeichnete das Bauvorhaben daher passenderweise als “Stadtreparatur“. Bei Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Bezirkspolitik rief das Vorhaben jedoch Argwohn hervor, da sie Verdrängung von Anwohnern und Gewerbetreibenden fürchteten. Lange, intensive Diskussionen zwischen Bezirk und Investor waren die Folge.

Der Status Quo ist stark verbesserungswürdig

Die heutige, städtebauliche Situation zwischen Uhlandstraße, Fechnerstraße und Berliner Straße ist tatsächlich keine Augenweide. Niedrigpreisige Gastronomie-Angebote, Nagelstudios, eine riesige Brandwand und ein unansehnlicher Zweckbau prägen das Bild des heutigen, dreieckig geformten Grundstücks, welches in einer Insellage zwischen den drei oben genannten Straßen liegt.

Der Investor hatte das Potenzial des Standorts aber offenbar erkannt, schließlich liegt der Baugrund in einer der beliebtesten Wohngegenden Berlins. Mittlerweile hat es jedoch einen Eigentümerwechsel gegeben, das Grundstück gehört nun zum Portfolio des Leipziger Immobilienunternehmens Quarterback. Die Bebauungspläne jedoch bestehen weiterhin.

“Quarterback Immobilien” hat das Projekt übernommen – 122 Wohnungen geplant

Nach aktuellem Planungsstand sollen im geplanten Neubau 122 Wohnungen entstehen. Im Zuge der eingangs beschriebenen Auseinandersetzungen zwischen Bezirk und Bauherren wurde vereinbart, dass 35 dieser Wohnungen mietpreisgebunden werden sollen, um die soziale Mischung im Kiez aufrecht zu erhalten.

Ein- bis Drei-Zimmerwohnungen sollen in dem Neubau entstehen, der auf einer Grundstücksfläche von insgesamt 900 Quadratmetern errichtet wird. Die Gesamtwohnfläche soll zukünftig rund 5.500 Quadratmeter umfassen. Im Erdgeschoss sind zudem rund 500 Quadratmeter Gewerbefläche in einer großzügigen Arkadenkonstruktion vorgesehen.

“Uhlandhouse” ist eines von mehreren Projekten der neuen Eigentümer

Das “Uhlandhouse” ist nur eines von insgesamt fünf Objekten, welches die Quarterback Immobilien AG in der Metropolregion Berlin/Brandenburg erworben hat. Vier weitere Projekte in Panketal, Teltow und Potsdam (zwei Bauvorhaben) sollen entwickelt werden.

Henrik Thomsen, Vorstand der Quarterback Immobilien AG, äußert sich wie folgt dazu: “Das hauptstädtische Ballungszentrum entwickelt sich in jeder Hinsicht dynamisch. Moderner Wohnraum mit guter infrastruktureller Anbindung ist daher dringend nötig. Mit unseren fünf neuen Bauvorhaben stellen wir diesen sowohl innerstädtisch als auch an der Berliner Peripherie in hoher Qualität zur Verfügung.”

 

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Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Quarterback Immobilien AG, Berliner Morgenpost, Berliner Woche, RBB, kon-ii GmbH

 

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2 Comments

  1. Peter Lancester 18. November 2022 at 19:22 - Reply

    Der Bau ist relativ gelungen. Was Simse doch für Wunder wirken können, und sie sind gar nicht teuer.

    Ein bissel zusätzliche vertikale Strukturierung hätte dem monotonen Gesamteindruck entgegenwirken können, aber ich will nicht meckern.

  2. […] nicht ‚rechnet‘, hat derselbe Stadtrat ihm die Überbauung des Gehweges (zwei Entwürfe mit Blick von NW und von SW), also eines öffentlichen Verkehrsweges, gestattet, was er zuvor schriftlich […]

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