Die ersten sechs Ausstellung im rekonstruierten Berliner Stadtschloss, dem Humboldt Forum, wurden am Dienstag feierlich eröffnet. Für die ersten 100 Tage gibt es freien Eintritt für jedermann.
682 Millionen Euro Baukosten und sieben Jahre Bauzeit – sowie mehrere Jahrzehnte Überzeugungs- und Planungszeit im Vorfeld – sind in das Projekt “Humboldt Forum” auf dem historischen Schlossplatz geflossen.
Das Objekt, welches am gestrigen Dienstag in Berlins Mitte feierlich eröffnet wurde, liegt in unmittelbarer Nähe zur Berliner Museumsinsel und wird dem Berliner Kulturangebot ein völlig neuartiges und umfassendes Angebot hinzufügen.
Neues Kulturangebot der Hauptstadt in direkter Nähe zur Museumsinsel
Die ersten sechs Ausstellungen des bereits im Dezember fertiggestellten Gebäudes wurden nun eröffnet, und weitere werden bis in das kommende Jahr hinein noch folgen.
Von nun an soll sich das neue Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft der Hauptstadt hinter der aufwändig rekonstruierten Schlossfassade mit Leben füllen. Damit dies schnell gelingt, ist der Eintritt an den ersten 100 Tagen für alle Besucher*innen frei.
Freier Eintritt an den ersten 100 Tagen – sechs Ausstellungen sind eröffnet
Bei der öffentlichen Eröffnungszeremonie, welcher vor Ort viele Gäste und Schaulustige beiwohnten, sprach Kulturstaatsministerin Monika Grütters von einer „Arena der demokratischen Streitkultur“, in der „die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bald eine zentrale Rolle spielen“ werde.
Das Humboldt Forum verspricht ab sofort Einblicke in die mehr als 800 Jahre alte Geschichte des Ortes, auf dem das Humboldt Forum neu errichtet wurde, in das Leben der Humboldt-Brüder Wilhelm und Alexander sowie der Stadt Berlin. Der Andrang am ersten Tag war auch erwartungsgemäß groß.
Grütters: “Arena der demokratischen Streitkultur”
Generalintendant Hartmut Dorgerloh sieht im zukünftigen Humboldt Forum “einen Austragungsort gesellschaftlicher Debatten und Konflikte“, an dem Menschen Dinge in Bewegung setzen und grundlegende Verständigungsprozesse anstoßen. „Wir wollen ein offenes Haus, ein Forum des Austauschs, der Vielfalt und der Vielstimmigkeit sein, und dabei wird es bunt und lebendig zugehen“, sagte er im Rahmen der Eröffnung, der unter anderem auch Franco Stella, Architekt des Gebäudes, Wilhelm von Boddien, Initiator des Wiederaufbaus und erster Spendensammler, sowie Michael Müller, Bürgermeister Berlins, teilnahmen.
Wer sich für das Programm im Humboldt Forum interessiert, kann sich hier Tickets für die in den Außenbereichen und im Innern des Gebäudes stattfindenden Ausstellungen und Vorführungen sichern.
Zu den ersten Ausstellungen im neuen Gebäude gehören die Eröffnung des Humboldt Labors mit der Ausstellung “Nach der Natur”, die Kinderausstellung “Nimm Platz”, die Schau “Berlin Global” oder die Tanzperformance “Perspektivwechsel”.
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